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30.10.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Mit Turbomotoren und neuem Allrad-Antrieb: Porsche 911 Carrera 4 und 911 Targa 4

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

4:30 Min. Lesedauer

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Nach der Präsentation des Porsche 911 Carrera im September kommen Ende Januar 2016 auch die überarbeiteten Allradmodelle auf den Markt: der 911 Carrera 4 als Coupé und Cabrio sowie der Targa 4. Sie erhalten ebenfalls den 3-l-Sechszylinder-Boxermotor mit Biturbo-Aufladung.

Die Allrad-Modelle übernehmen nicht nur die optischen Verfeinerungen der neuen 911-Carrera-Generation, sondern setzen sich auch durch eigenständige Merkmale ab. So wirkt das Leuchtenband zwischen den Heckleuchten durch seine jetzt betont dreidimensionale Form besonders plastisch. Bei eingeschaltetem Licht verstärkt sich diese Tiefenwirkung. Das Leuchtenband unterstreicht zudem das typische Format der Allrad-Elfer, deren hintere Kotflügel sich wie bisher insgesamt 44 Millimeter weiter nach außen wölben. Weitere Erkennungsmerkmale der neuen 911-Generation reichen von den Scheinwerfern mit Vierpunkt-Tagfahrlicht über schalenlose Türgriffe bis zum neu gestalteten Heckdeckel mit vertikalen Lamellen und neuen Heckleuchten - unter anderem mit den charakteristischen Vierpunkt-Bremsleuchten.

Mit seinem Design setzt sich der neue 911 Targa weiterhin deutlich von Coupé und Cabriolet ab: Wie der Ur-Targa hat er den charakteristischen breiten Bügel anstelle der B-Säulen, ein bewegliches Dachteil über den Vordersitzen und eine umlaufende Heckscheibe ohne C-Säule. Das Dachsegment lässt sich auf Knopfdruck öffnen und schließen, wobei das Verdeckelement beim Öffnen hinter der Fondsitzanlage Platz findet.

Mithilfe der Biturbo-Aufladung erreichen die 3-l-Sechszylindermotoren im 911 Carrera 4 und 911 Targa 4 eine Leistung von 370 PS (272 kW) und ein Drehmoment von 450 Nm, in den S-Modellen steigt die Leistung auf 420 PS (309 kW), das Drehmoment auf 500 Nm. Damit kann der Fahrer in beiden Fällen jeweils 20 PS (15 kW) mehr Dynamik in Fahrspaß umsetzen. Die höhere Leistung der S-Modelle resultiert aus Turboladern mit geänderten Verdichtern, einer spezifischen Abgasanlage und einer abgestimmten Motorsteuerung.

Elektrohydraulisch gesteuertes Allradantrieb

In der Kombination mit dem jetzt elektrohydraulisch gesteuerten Allradantrieb erreichen die 911 Carrera 4 erstmals sogar bessere Beschleunigungswerte als ihre hinterachsgetriebenen Pendants. Mit den Optionen PDK und Sport Chrono Paket ausgestattet beschleinigt der 911 Carrera 4 in 4,1 Sekunden von Null auf 100 km/h (- 0,4 s im Vergleich zum Vorgängermodell), das S-Modell in 3,8 Sekunden (- 0,3 s). Die Cabriolets und die vergleichbar ausgestatteten 911 Targa 4 brauchen 0,2 Sekunden länger. Die Höchstgeschwindigkeiten liegen je nach Modell und Ausstattung zwischen 287 km/h und 305 km/h.

Der Kraftstoffbedarf soll um 0,8 Liter beim 911 Carrera 4 Cabriolet mit PDK auf 7,9 l/100 km sinken. Am deutlichsten sparen 911 Carrera S Cabriolet und 911 Targa 4S jeweils mit PDK, deren Durchschnittsverbrauch um 1,2 Liter auf 8,0 l/100 km zurückgehen soll.

Erbe aus dem 918 Spyder: Sport-Chrono-Paket mit Mode-Schalter

In Verbindung mit dem optionalen Sport-Chrono-Paket verfügen die neuen 911-Modelle erstmals über einen Mode-Schalter im Lenkrad, der vom Hybrid-Supersportwagen 918 Spyder abgeleitet ist. Der Mode-Schalter besteht aus einem drehbaren Ring mit vier Positionen für die Fahrprogramme "Normal", "Sport", "Sport Plus" und "Individual". Die letztgenannte Einstellung ermöglicht es dem Fahrersein ganz individuelles Fahrzeug-Setup zu konfigurieren, beispielsweise von PASM (Porsche Active Suspension Management), aktiven Motorlagern, PDK-Schaltstrategie und Sportabgasanlage sofern vorhanden. In Kombination mit dem PDK-Getriebe beinhaltet der Mode-Schalter einen zusätzlichen Druckknopf, den sogenannten "Sport-Response-Button". Bei dessen Betätigung wird der Antriebsstrang für 20 Sekunden für bestmögliche Beschleunigung vorkonditioniert, zum Beispiel für anstehende Überholvorgänge. Dazu wird der optimale Gang eingelegt sowie die Motorsteuerung kurzzeitig für noch spontaneres Ansprechen angepasst.

Überarbeitetes PASM-Fahrwerk mit zehn Millimeter Tieferlegung

Der elektrohydraulisch gesteuerte Allradantrieb regiert mithilfe der Technologieübernahme aus dem 911 Turbo nochmals schneller und feinfühliger. Dadurch verbessere sich insbesondere die Spurtreue bei ausgeprägt sportlicher Fahrweise ohne Abstriche an Agilität zu fordern. Der weiterentwickelte Allradantrieb harmoniert damit noch besser mit dem neu abgestimmten PASM-Fahrwerk mit zehn Millimeter Tieferlegung. Es ist bei allen Carrera-Modellen serienmäßig an Bord und steigert die Stabilität während schneller Kurvenfahrten. Gleichzeitig verbessert die neue Dämpfer-Generation mit ihren weiter gespreizten Kennlinien einerseits den Komfort durch ihr noch feineres Ansprechverhalten und andererseits die Aufbauanbindung bei dynamischer Fahrweise.

Mit der optionalen aktiven Hinterachslenkung beim Carrera S kommt Fahrwerkstechnologie aus dem 911 Turbo und 911 GT3 zum Einsatz. Beim Einlenken gewinnt der Elfer dadurch an Agilität. Er zeichnet sich bei Spurwechseln im Hochgeschwindigkeitsbereich zudem durch noch höhere hohe Fahrstabilität aus. Gleichzeitig ist der Wendekreis um 0,4 Meter verringert worden. Das verbesserte Handling teilt sich dem Fahrer über die neue Lenkrad-Generation mit, deren Design sich am 918 Spyder-Lenkrad anlehnt. Das Basis-Volant hat 375 Millimeter Durchmesser, das optionale GT-Sportlenkrad misst 360 Millimeter. Daneben bietet Porsche ein hydraulisches Liftsystem an mit integrierten Hubzylindern in den Federbeinen der Vorderachse. Auf Knopfdruck steigt damit innerhalb von fünf Sekunden die Bodenfreiheit unter der Buglippe um 40 Millimeter und verhindert damit das Aufsetzen des Fahrzeugs etwa bei steilen Garagenausfahrten.

Erweiterte Funktionen im Innenraum bietet das serienmäßige Connectivity- und Infotainment-System Porsche Communication Management (PCM) mit einer vereinfachten Bedienung und Multitouch-Monitor.

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