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15.04.2010 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

FVV-Frühjahrstagung: Hochdruck hörbar

verfasst von: Ruben Danisch

1:30 Min. Lesedauer

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Für die Motorenentwickler dürfte die FVV-Frühjahrstagung am gestrigen Donnerstag, 15. April, ein bisschen Balsam auf die von der E-Mobilität angekratzte Seele gewesen sein. Zeigt die Tagung doch, dass die Arbeit am Hubkolbenmotor nach wie vor stattfindet - und stattfinden muss. Rund 320 Teilnehmer trafen sich in Bad Neuenahr und diskutierten zu den drei Themenblöcken Turbomaschinen, Motoren und CO2.

Letzterer ist ein erstmalig ausgeführtes Sonderforschungsprogramm und entsprechend aktueller und künftiger Anforderungen an den Verbrennungsmotor bedeutsam. Erste Ergebnisse präsentiert wurden zu den Themen Nutzung von Abgaswärmeenergie zur Ladeluftkühlung, Möglichkeiten zur Wärmespeicherung, innovative Zündungen und Vorstudie zum Aufbau kleinvolumiger Otto-DI-Motoren. Allen gemein war das Ziel hinter der Forschungsarbeit: die Steigerung der System-Effizienz.

Ganz um die E-Mobilität herum kamen die Zuhörer aber nicht. Gleich der erste Vortrag griff die Hybridisierung auf. Prof. Georg Wachtmeister (TU München) stellte ein Hybridkonzept mit Minimaldiesel vor. Wobei Minimaldiesel nicht für maximales Downsizing sondern vielmehr für möglichst große Vereinfachung des Dieselmotors unter Berücksichtigung der Antriebsunterstützung durch den Elektromotor stand.

Doch der große Schwerpunkt der Frühjahrstagung lag natürlich auf der Forschung am Hubkolbenmotor, dessen Peripherie, der Abgasnachbehandlung bis hin zu Kraftstoffen. Den Abschluss bildete ein spannender Vortrag zur Objektivierung subjektiver Beurteilungen. Martin Atzler von der RWTH Aachen demonstrierte einen Ansatz, der Motorgeräusche analysiert, indem eine Quellentrennung und Merkmalerkennung in einer Software umgesetzt wurden. Sie kann bisher bereits Nageln, Tickern und (Getriebe-)Rasseln vom Restgeräusch isolieren und eine Geräuschbewertung abgeben. Abgleiche mit subjektiven Jury-Einschätzungen zeigen eine erstaunliche Zuverlässigkeit der Software. Einer der folgenden Schritte bei diesem Forschungsprojekt soll - neben der weiteren Definition von Teilgeräuschen - zum Beispiel sein, unterschiedliche Druckverhältnisse im Zylinder hörbar zu machen.

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