Siemens VDO forscht an "Augmented Reality"

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Auf der internationalen Elektronikkonferenz Convergence 2002, die vergangenen Dienstag in Detroit begann, stellt Siemens VDO das Forschungsprojekt namens "Augmented Reality" vor. Mit Hilfe dieses gemeinsam mit Siemens Corporate Technology, dem zentralen Forschungs- und Entwicklungsbereich der Siemens AG, entwickelten Verfahrens soll es in einigen Jahren möglich sein, die Navigationshinweise über ein Videobild der realen Straße zu legen. Dies werde dem Autofahrer besonders in komplexen Verkehrssituation die Orientierung weiter erleichtert. Um die Darstellung vor allem in solchen Verkehrssituationen, etwa im Kreisverkehr, noch komfortabler zu gestalten, arbeiten Siemens VDO und Siemens Corporate Technology an der "Augmented Reality" (AR), was wörtlich übersetzt "Erweiterte Realität" bedeutet.

In der Informationstechnik steht dieser Begriff für die Möglichkeit, reale und virtuelle, also vom Computer erzeugte Bilder gemeinsam darzustellen (Foto). Auf dem Navigationsdisplay sollen dann nach den Vorstellungen der Siemens-VDO-Ingenieure die Richtungshinweise – beispielsweise als dreidimensionale Pfeile – in das von einer Kamera aufgenommene Bild der Umgebung hinein gerechnet werden. Der Fahrer sieht seine Umwelt auf dem Monitor aus dem selben Blickwinkel, aus dem er auch auf die Straße schaut. Somit entfällt das "Umrechnen" des abstrakten Kartenbildes. Die Idee, die der "Augmented Reality" zugrunde liegt, erscheint zunächst recht einfach: Die aktuelle Verkehrssituation wird von einer Videokamera, die beispielsweise im Bereich des inneren Rückspiegels montiert ist, aufgenommen und mit den Daten zu Fahrzeugposition und weiterem Routenverlauf überlagert. Ein Graphikprozessor übernimmt im Anschluss die Darstellung. Da sich hinter diesem Vorgang jedoch komplexe Berechnungsprozesse verbergen, rechnet Siemens VDO nach eigenen Angaben erst in einigen Jahren mit einem Serieneinsatz.