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23.01.2014 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Neues und Bekanntes in der SB-Zone

verfasst von: Anja Kühner

3 Min. Lesedauer

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Die Monitore von Geldautomaten ähneln künftig immer mehr der Oberfläche einer Handy-App. Diese und andere Neuigkeiten sind aktuell auf der Wincor World 2014 zu sehen.

Die von Smartphones und Tablets bekannte Wisch-Technik wird bald auf vielen Geldautomaten genutzt werden. „Schließlich haben sich die Kunden bereits daran gewöhnt“, sagt Wincor-Nixcorf-Mitarbeiter Johannes Parensen. Außerdem hält HTML5, das eine vom Endgerät abhängige Anzeige erlaubt, Einzug in das SB-Banking. Der Gerätehersteller Wincor Nixdorf präsentiert auf seiner Hausmesse, die noch am heutigen Donnerstag in Rheda-Wiedenbrück stattfindet, eine Software auf Basis der Programmiersprache. Mit diesem ATM User Interface können Banken und Sparkassen Bildschirmanzeigen auf allen Geräten gleichzeitig verändern, egal ob das Institut ausschließlich Wincor-Geldautomaten betreibt oder auch Terminals von anderen Herstellern wie NCR oder Diebold einsetzt. „Für die im Auftrag der Banken tätigen Webdesigner ist es nun viel einfacher und schneller, die Inhalte des angezeigten Bildschirms zu verändern“, erläutert Parensen die Intention hinter der Entwicklung.

Geldautomat ohne Kartenschlitz und Tastatur

Ein auf der Messe vorgestellter Geldautomaten-Prototyp kommt völlig ohne Kartenschlitz und Tastatur aus. Bedient wird das Gerät mit dem Handy. Der Kunde muss eine Banking-App installiert haben, die um das Geldautomaten-Modul erweitert ist. Diese App identifiziert ihn gegenüber der Bank. Der Kunde gibt dann den gewünschten Betrag und die Stückelung ein. Schließt er die App-Transaktion ab, erscheint ein QR-Code auf seinem Smartphone-Display (siehe Foto). Am Geldautomaten hält er sein Gerät mit dem QR-Code an ein Lesefeld, das löst den Auszahlprozess aus. „Da die komplette Transaktion im Vorfeld vorbereitet werden kann, dauert die reine Geldausgabe nur etwa 30 Sekunden“, so Stefan Leßmann von Wincor Nixdorf.

Dieser Geldautomat sei „interessant für eine junge Zielgruppe". Das Gerät werde allerdings den herkömmlichen mit Karte und PIN-Eingabe zu bedienenden Geldautomaten zumindest vorerst nicht ersetzen, meint Leßmann. Er sieht es an Standorten, an denen es häufig zu Warteschlangen vor den Geldautomaten kommt.

Grenze zwischen Schalter und SB-Zone verschwimmt

Bei einem Messerundgang fällt auf, dass die Grenzen zwischen Schalter und SB-Zone zunehmend verschwimmen. Multitouch-Bildschirme erlauben mitarbeitergestützte Selbstbedienungskonzepte. Drehbare Monitore können abwechselnd vom Bankmitarbeiter und vom Kunden bedient werden.

Ein Tablet hilft Bankmitarbeitern zu erkennen, ob ein Kunde am Geldautomaten Unterstützung benötigt. Die Transaktion kann dann per Fernsteuerung oder direkt am Gerät gemeinsam mit dem Kunden ausgeführt werden. So lässt sich beispielsweise ein Auszahlbetrag autorisieren, der das Tageslimit des Kunden übersteigt. Bei dieser Gelegenheit kann der Berater seinen Kunden direkt ansprechen.

In reinen Selbstbedienungsfilialen oder außerhalb der Öffnungszeiten wird es demnächst üblich sein, dass der Kunde trotzdem einen menschlichen Ansprechpartner hat. Kameras, Lautsprecher und Telefonhörer an Geldautomaten und SB-Terminals ermöglichen die Kommunikation mit einem Bankmitarbeiter an einem anderen Standort, dessen Bild auf dem Display angezeigt wird.

Augmented Reality kommt bei Bauvorhaben zum Einsatz

Eine Tablet-App soll künftig bei der Gestaltung von Filialen helfen. Ausgestattet mit allen vorhandenen Modellen und Formen von Geldautomaten und SB-Terminals zeigt der Nutzer mit der Tablet-Kamera zum Beispiel auf eine Hausfront. Die App überblendet die Fassade mit dem zuvor ausgewählten Geldautomaten. Augmented Reality heißt diese Technologie. So kann der Bauherr prüfen, ob die Ausstattung seinen Vorstellungen entspricht.

Sicherheit ist weiterhin wichtig

Das Thema Sicherheit steht weiter im Fokus der Aufmerksamkeit. Die auf der Wincor World 2013 vorgestellten Neuerungen, seien inzwischen immer häufiger auch außerhalb der Messehallen zu sehen, heißt es aus dem Hause Wincor. Dazu gehören explosionssichere Tresore, Live-Transaktionsanalysen und die Erkennung von gefälschten Banknoten. Von Anti-Skimming-Modulen, der Integration des maschinenlesbaren Personalausweises in den Geldautomaten und Testrobotern berichtete das BANKMAGAZIN schon vor gut zwei Jahren ausführlich.

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