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2001 | OriginalPaper | Buchkapitel

Bezugsobjekt: Die „unabhängige“ Zentralbank

verfasst von : Andreas Wagener

Erschienen in: Die Europäische Zentralbank

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Unabhängig von der Stellung, die Zentralbanken in einem politischen System einnehmen können, läßt sich meist ein bestimmtes Grundmuster des zentralbanklichen Funktionsbereichs feststellen. Seit der weltweiten Abkehr vom Goldstandard, der die Verhaltensweise der Zentralbanken durch die Verpflichtung auf die Wahrung der „Goldparität“ ursprünglich exogen bestimmte, hat sich der Funktionsbereich und die „institutionelle Macht“ grundlegend verändert. Indem die Währungen prinzipiell „frei manipulierbar“, also endogen „beeinflußbar“ wurden, entwickelten sich die Zentralbanken zu wirtschaftspolitischen „Steuerungszentren“ mit entsprechender gesamtwirtschaftlicher Verantwortung.197 Ihnen obliegt es, die Geldversorgung eines Landes — oder allgemeiner: ihres Währungsraumes — zu gewährleisten und darüber hinaus den volkswirtschaftlichen „Bestand“ an Geld zu regulieren.198 Sie sind institutioneller Mittelpunkt der jeweiligen Geldordnung und prägen über ihre Steuerungsmacht maßgeblich die Verhaltensweisen der einzelnen Wirtschaftssubjekte.

Metadaten
Titel
Bezugsobjekt: Die „unabhängige“ Zentralbank
verfasst von
Andreas Wagener
Copyright-Jahr
2001
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-83365-5_3