2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Bildungspolitik nach PISA
verfasst von : Michael Winkler
Erschienen in: Bildungsreform als Sozialreform
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die folgenden Überlegungen
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stellen keine geschlossene und systematische Argumentation vor, sondern bieten nur einige Gedankengänge an; im Grunde handelt es sich um kritische Notizen. Diese Offenheit hat viele Gründe: Zunächst spricht sich in ihnen das Eingeständnis einer gewissen Unsicherheit aus. Diese entsteht weniger daraus, dass den eigenen Befunden und Analysen nicht zu vertrauen wäre. Im Gegenteil: Die Unsicherheit hat zu tun damit, dass die Überlegungen weder dem Mainstream entsprechen, wie er in den öffentlichen und fachlichen Debatten anzutreffen ist; noch befriedigen sie, was man sich vielleicht selbst gerne wünschen würde. Es gibt zuweilen Situationen, in welchen man gar nicht der eigenen Meinung sein will, allzumal wenn diese eher pessimistisch ausfällt. Endlich operieren sie mit Prämissen, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen; sie verbinden ein geradezu traditionales Verständnis von Bildung, wie es beispielsweise in jüngerer Zeit von Manfred Fuhrmann heftig eingefordert worden ist (vgl. Fuhrmann 2002, 2004), mit einer Vorstellung von Sozialpolitik, die in ihren Analysen nicht die Augen vor Fragen der Macht und Herrschaft verschließt, um an den Ideen von Gerechtigkeit und Solidarität festzuhalten.