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2016 | Buch

Biographie – Religiosität – Bildung

Zur Identitätsentwicklung durch religiöse Bildungsprozesse

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Über dieses Buch

Diese biographieanalytische Studie thematisiert die Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Religiosität und religiösen Lern- und Bildungsprozessen von Frauen für Identitätsbildungsprozesse. Mithilfe von autobiographischen Stegreiferzählungen wird die Relevanz individualisierter Religiosität diskutiert und der religiöse Zugang in Kindheit und Jugend als Voraussetzung für eine möglicherweise zu entwickelnde Erwachsenenreligiosität im Leben von Frauen expliziert. Darüber hinaus wird die Verknüpfung von Religiosität mit den Faktoren Geschlecht, Bildung und Narrativität sowie die Relevanz von Religiosität für die gelingende Überwindung und Verarbeitung von krisenhaften Prozessen untersucht.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Die Postmoderne wird beschrieben als eine Zeit, in der sich Veränderungen potenzieren auf Kosten von Strukturen, die ihren Wert verlieren und zusammenbrechen. Es geht um Flexibilität, Anpassung an immer neue Erkenntnisse, zu denen es sich Zugang über immer differenziertere und das Leben immer mehr umgreifende Medien zu verschaffen gilt. Technisch anmutende Begriffe wie Konstruktionen und Dekonstruktionen sind selbstverständlich geworden in der Beschreibung von Menschen und ihren Beziehungen und drücken implizit aus, dass nichts ist wie es zu sein scheint und jeder die Möglichkeit hat, sich ständig neu zu erfinden, und wem dies nicht möglich ist oder wer es nicht will, ist hoffnungslos altmodisch. Menschen ‚haben’ Patchworkidentitäten (Keupp) und Patchworkfamilien.
Anja Lorenz

Theorie

Frontmatter
2. Identitätsentwicklung
Zusammenfassung
Obwohl oder gerade weil es zur Identitätsforschung vielfältige Untersuchungen mit einem ebenso breiten Erkenntnisspektrum gibt, in denen die Fragen danach, was Identität ist, wie sie sich entwickelt, ob eine Person sich aus einer oder mehreren Identitäten zusammensetzt, was an Identität sozusagen fix ist und was sich verändert und wie Identität sich in der Spannungsfeld zwischen der einzelnen Persönlichkeit und dem sozialen Umfeld konstituiert (vgl. Petzold, 2012, S. 9f), versucht werden zu beantworten, kommt Gisela Steins zu folgendem Schluss:
Anja Lorenz
3. Autobiographisches Erinnern und Erzählen
Zusammenfassung
Für Peter Alheit ist „die narrativ darstellbare Lebensgeschichte [] die entscheidende Ressource zum immer neu geforderten Prozess der Vergewisserung der eigenen Identität“ (Alheit, 2010, S. 227). Mit dieser Position bestätigt er den prozesshaften Charakter der vorgestellten Identitäts-Konzepte. Er erklärt dies folgendermaßen: „im biographischen Erzählen wird deutlich, dass die erzählende Person keine ein für alle Mal feststehende Identität besitzt, sondern fortwährend damit beschäftigt ist, Identität auf immer neuen Niveaus herzustellen“ (ebd., S. 229).
Anja Lorenz
4. Lernen und Bildung
Zusammenfassung
Aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive fasst Heide von Felden die Aspekte der Möglichkeit und Grenzen von Lernen, bei denen es um die Dialektik von Autonomie und gesellschaftlichem Eingebundensein von Individuen geht, folgendermaßen zusammen:
Anja Lorenz

Empirie

Frontmatter
5. Methodische Grundlagen
Zusammenfassung
Das Herausarbeiten von geistig-religiösen Entwicklungs- und Lernprozessen von Frauen über die Lebensspanne steht im Zentrum dieser Arbeit. Den Zugang zu diesen Entwicklungsprozessen und damit einhergehenden Themen für die jeweilige Frau bietet die Biographie. „Biographien beinhalten die äußere Geschichte des Lebens und die psycho-soziale Entwicklung einer Person“ (Hoerning, 2001, S. 184).
Anja Lorenz
6. Einzelfallanalysen
Zusammenfassung
Die erste Kontaktaufnahme mit Almut Zenk fand per Email statt. In dieser Email erklärte die Interviewerin kurz ihr Anliegen und ihren beruflichen Hintergrund sowie ihre eigene Verbindung zum Buddhismus. In dieser Email wurde auch auf die Website der Interviewerin verwiesen, die viele Informationen über sie enthält. Die Antwort von Almut Zenk kam wiederum per Email innerhalb von wenigen Tagen und war grundsätzlich positiv, jedoch mit der Bitte um ein Telefonat, in dem die Interviewerin noch mehr erzählen sollte und, so denkt die Interviewerin, um einen persönlicheren Kontakt zu haben, der den Eindruck von der Interviewerin bestätigen sollte, dass diese vertrauenswürdig sei.
Anja Lorenz
7. Ergebnisse
Zusammenfassung
Im Zusammenhang mit der Herausarbeitung von Motiven für Religiosität und Spiritualität sind Fragen danach zu stellen, wie(so) Menschen sich überhaupt für Religiosität öffnen, welche Auslöser es gibt, z.B. besondere Lebensbedingungen bzw. -umstände oder auch -erfahrungen, die Menschen zu geistig-religiöser Bildung führen können, d.h. was im Leben der Menschen und welche ihrer Motive dazu führen oder vorliegen müssen, damit sie sich einer geistig-religiösen Ebene öffnen und daraus resultierend Lern- und Bildungsprozesse durchlaufen. Als Motiv verstehe ich in diesem Zusammenhang „personenspezifische, verhältnismäßig konstante, situationsübergreifende – freilich auch situationsabhängige – Erlebens-, Denk- und Verhaltensdispositionen“ (Grom, 2007, S. 32).
Anja Lorenz
Backmatter
Metadaten
Titel
Biographie – Religiosität – Bildung
verfasst von
Anja Lorenz
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-10826-7
Print ISBN
978-3-658-10825-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-10826-7

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