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2017 | Buch

Das Heureka-Prinzip

Entdecke den Wissenschaftler in dir

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Über dieses Buch

Beobachten, Denken, Überprüfen, Mitteilen – warum wir im Grunde alle Wissenschaftler sind

Der Physiker Chad Orzel hat eine gute Nachricht für alle, die glauben, Wissenschaft sei nicht „ihr Ding“. Wie er in seinem neuen Buch erläutert, arbeiten wir alle eigentlich jeden Tag wissenschaftlich, auch wenn uns dies oft gar nicht bewusst ist. Denn in der wissenschaftlichen Praxis geht es zwar auch um „harte Fakten“, aber entscheidend sind immer vier Prozesse: Beobachten, Denken, Überprüfen und Mitteilen – also Dinge, die jeder Mensch tagtäglich tut. Schmeckt das neue Popcorn mit Cayennepfeffer besser? Bin ich schneller, wenn ich den Umweg zwei Blöcke östlich von der Hauptstraße fahre? Wie erreiche ich bei Angry Birds das nächste Level? Schon wenn wir solche Fragen stellen, betreiben wir gewissermaßen Wissenschaft. Wir beobachten etwas, denken über eine Erklärung oder Lösung nach, prüfen diese Annahme (und finden sie bestätigt oder widerlegt) und lassen andere an unserer Erkenntnis teilhaben. Ausgehend von Alltagserfahrungen und mit Blick auf die außergewöhnliche Geschichte der Wissenschaft entwickelt Orzel die These, dass wir alle lernen können, unseren inneren Wissenschaftler zu entdecken und zu fördern – sei es zu Hause oder am Arbeitsplatz.

Chad Orzel belegt unterhaltsam, dass wir alle Wissenschaftler sind und den angeborenen Drang haben, Dinge zu entdecken oder zu erschaffen. New Scientist

Chad Orzel hat absolut recht: Jeder Mensch hat einen Wissenschaftler in sich, der nur darauf wartet, hervorzutreten und die Welt mit neuen Augen zu betrachten. Dieses Buch liefert großartige Beispiele, die Sie dazu inspirieren werden, Ihren inneren Wissenschaftler zu befreien. Sean Carroll, theoretischer Physiker am Caltech und Autor von The Particle at the End of the Universe

Der Autor

Chad Orzel ist Professor für Physik am Union College in Schenectady im US-Bundesstaat New York und Autor der beiden erfolgreichen Sachbücher Schrödingers Hund und Einsteins Hund.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Schritt 1 – Beobachten

Frontmatter
Kapitel 1. Die Entstehung der Arten wird gesammelt
Zusammenfassung
Zu den beliebtesten Hobbys gehört das Sammeln verschiedenster Dinge. Man denke nur an ein beliebiges Objekt, das es in mehreren Varianten gibt, so findet man mit ziemlicher Sicherheit jemanden, der diese Varianten sammelt, und vermutlich wird die Sammlertätigkeit in mindestens einem Internetforum in allen Einzelheiten erörtert, ganz gleich, um was für Gegenstände es geht.
Chad Orzel
Kapitel 2. Die Alleinherrschaft der Wissenschaftsküche
Zusammenfassung
Von 1999 bis 2001 wohnten Kate und ich in New Haven im US-Bundesstaat Connecticut. Sie studierte dort Jura, ich war Physik-Postdoc. Beide Tätigkeiten sind ziemlich anstrengend, und am Freitagabend saßen wir meistens einfach nur in meiner Wohnung und sahen fern.
Chad Orzel
Kapitel 3. Nadeln in Heuhaufen
Zusammenfassung
Wir wohnen ein paar Kilometer vom Schenectady-Campus des Union College entfernt in einem wohlhabenden, älteren Wohnviertel. Die meisten Häuser stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs (unseres wurde 1941 erbaut). Es ist eine großartige Gegend zum Spazierengehen; jeden Morgen schlendere ich mit dem Hund durch die ruhigen, baumbestandenen Straßen.
Chad Orzel
Kapitel 4. Walter im Zoo der Galaxien
Zusammenfassung
Vermutlich jeder, der Mitte der 1980er Jahre schon auf der Welt war, erinnert sich an die Buchreihe Wo ist Walter?, die seit 1987 zu einem Phänomen der Massenkultur wurde Die Bücher enthalten jeweils eine Reihe doppelseitiger Wimmelbilder des Zeichners Martin Handford, auf denen irgendwo der Titelheld Walter mit seinem Markenzeichen, einem rot-weiß gestreiften Hemd, in komplizierten, komischen Szenen zwischen Dutzenden anderen Figuren versteckt ist. Das Ziel besteht darin, Walter und andere wiederkehrende Gestalten in den Szenen zu finden. Im Laufe eines Buches wird das immer schwieriger, und in späteren Bänden (es gibt mindestens sechs) ist Walter nur noch teilweise sichtbar, während andere Figuren, alle in Rot und Weiß die Bilder bevölkern.
Chad Orzel

Schritt 2 – Denken

Frontmatter
Kapitel 5. Das Periodensystem wird gebaut
Zusammenfassung
Ich habe Kate über das Internet kennengelernt, genauer gesagt über einige Usenet-Foren, in denen über Science-Fiction- und Fantasy-Bücher diskutiert wurde. Die Foren wurden häufig von Menschen besucht, die eine Menge Bücher besaßen, und ziemlich regelmäßig gab es Diskussionen darüber, nach welchem System man seine Sammlungen im Regal am besten ordnete. Manche orientierten sich an Thema und Genre, andere mischten verschiedene Genres und stellten Belletristik und Sachbücher bunt nebeneinander.
Chad Orzel
Kapitel 6. Die erlaubten Fragen stellen
Zusammenfassung
Mein Vater, der jetzt nach mehr als 30 Jahren als Grundschullehrer im Ruhestand ist, hat vor kurzem angefangen, Bridge zu spielen. Damit begab er sich in die Gesellschaft von Millionen Menschen auf der ganzen Welt, die dem gleichen Spiel frönen. Es gibt Bridgeklubs, in denen man von Angesicht zu Angesicht spielt, unzählige Websites, auf denen man online mit anderen spielen kann, und zahlreiche Bridge-Apps zum Spielen auf dem Computer oder Smartphone.
Chad Orzel
Kapitel 7. DinosaurierDinosaurier und KrimisKrimis
Zusammenfassung
Kate und ich besitzen (nachdem wir unsere Sammlung mehrmals ausgemistet haben, um Platz für die Kinder zu schaffen) mehrere hundert Bücher, darunter sämtliche Nero-Wolfe-Geschichten von Rex Stout, die wir mit der Zeit auf unseren Streifzügen durch Buchantiquariate zusammengetragen haben. Es sind insgesamt 33 Romane und 39 Kurzgeschichten, die zwischen 1934 und 1974 verfasst wurden; sie handeln von den Abenteuern des korpulenten Privatdetektivs Wolfe, der sich weigert, sein Haus zu verlassen. Erzählt werden die Geschichten von Archie Goodwin, seiner rechten Hand, der sämtliche Laufereien für die Kriminalfälle übernimmt.
Chad Orzel

Schritt 3 – Überprüfen

Frontmatter
Kapitel 8. Quantenkreuzworträtsel
Zusammenfassung
Am 16. Juni 1943 heiratete Charlie Chaplin, der Inbegriff eines Filmstars, Oona O’Neill, die Tochter des Dramatikers Eugene O’Neill. Obwohl sie bereits seine vierte Ehefrau war und ein Altersunterschied von 27 Jahren bestand – er war 54, sie war gerade 18 geworden –, waren sie bis zu seinem Tod 1977 glücklich verheiratet und hatten acht gemeinsame Kinder.
Chad Orzel
Kapitel 9. Präzisionsbäckerei
Zusammenfassung
Im Jahr 2000 berichtete Shirley Jackson – die erste Afroamerikanerin, die am MIT promoviert hatte, und damalige Präsidentin des Rensselaer Polytechnic Institute – in dem Magazin The Industrial Physicist in einer Kurzbiografie, wie sie sich in einem Forschungslabor um einen Sommerferienjob beworben hatte. Als sie sich an den Professor wandte, bei dem sie arbeiten wollte, interessierte sie sich zwar für Wissenschaft, sie hatte aber noch keine Laborerfahrung. Als er das hörte, erkundigte er sich, ob sie kochen könne.
Chad Orzel
Kapitel 10. Wie Schach ohne Würfel
Zusammenfassung
Zu den beliebtesten volkstümlichen Klischeevorstellungen über Wissenschaftler gehört die von einer unüberbrückbaren Kluft zwischen Fachidioten und Sportskanonen. Aber wie die meisten Klischees, so wird auch dieses beiden Seiten nicht gerecht. Entgegen einem allgemeinen Vorurteil haben Fachidioten nicht von ihrem Wesen her etwas gegen sportliche Betätigungen – viele Physiker aus meinem Bekanntenkreis sind begeisterte Wanderer oder Fahrradfahrer, und jahrelang fanden im Rahmen der internationalen Fachtagung auf meinem Gebiet der Physik überraschend hochklassige Softballpartien zwischen den Belegschaften des MIT und des National Institute of Standards and Technology in Boulder statt.
Chad Orzel

Schritt 4 – Berichten

Frontmatter
Kapitel 11. Wissenschaftliches GeschichtenerzählenGeschichtenerzählen
Zusammenfassung
Der unglückselige Gedanke, gewöhnliche Menschen könnten unmöglich wie Wissenschaftler denken, hat eine Kehrseite: Dann sind Wissenschaftler auch nicht in der Lage, die gleichen Dinge zu tun wie gewöhnliche Menschen. Das stereotype Bild, das die Popkultur häufig zeichnet, ist das eines Wissenschaftlers, der hoffnungslos unfähig ist, mit anderen zu kommunizieren – der sich entweder durch unbeholfene Stammeleien auszeichnet (man denke nur an Cary Grant, der in Leoparden küsst man nicht tapsig-uncharmant daherkommt) oder durch absichtliche Ignoranz gesellschaftlicher Gepflogenheiten (man denke hier an Jim Parsons in der Rolle des Sheldon Cooper in The Big Bang Theory). Die Botschaft, dass Wissenschaftler keinerlei soziale Kompetenz besäßen, wird seit Jahrzehnten in den verschiedenen Medien immer und immer wieder verbreitet.
Chad Orzel
Kapitel 12. Was funktioniert? TeamarbeitTeamarbeit !
Zusammenfassung
Im Oktober 2012 hatte ich eine üble Erkältung. Ohne eine ganze Reihe rezeptfreier Medikamente wäre ich völlig kampfunfähig gewesen. Ich konnte kurz in die Universität gehen, ein wenig Papierkram erledigen und mein Seminar leiten, aber anschließend ging ich sofort wieder nach Hause und ins Bett. Nachdem ich drei oder vier Tage im Pseudoephedrinnebel verbracht hatte, schaffte ich es, wieder, ohne eine Handvoll Pillen aufzustehen. Jetzt ging ich sofort in die Sporthalle und spielte eine Stunde Basketball.
Chad Orzel
Kapitel 13. Reden wir über SportSport
Zusammenfassung
Ergebnisse mit anderen Wissenschaftlern zu teilen, ist für den wissenschaftlichen Fortschritt unabdingbar und erfordert, dass Informationen vollständig und präzise weitergegeben werden. Doch wie überall in der Kommunikation zwischen Menschen, gibt es auch in der Verbreitung wissenschaftlicher Ergebnisse ein großes Potenzial für Fehler und Missverständnisse. Da man vollständige Beschreibungen effizient austauschen muss, hat sich in den meisten Wissenschaften eine umfangreiche Fachsprache entwickelt, deren sehr genaue, fachspezifische Bedeutungen den Experten des jeweiligen Gebietes bekannt sind.
Chad Orzel
Kapitel 14. Dreiste Lügen und Statistiken
Zusammenfassung
Zwar suchen viele Menschen gezielt nach statistischen Analysen von Sportereignissen und lesen sie, die meisten anderen Formen von Statistiken werden aber mit Abscheu betrachtet. Dennoch ist es fast unmöglich, ihnen aus dem Weg zu gehen: Praktisch jede öffentlich bekannte politische Entscheidung kann man nur mit statistischen Methoden verstehen. Die Effekte einer Entscheidung auf den Einzelnen zu prophezeien, ist so gut wie unmöglich, aber welche Gesamtwirkung sie auf die ganze Bevölkerung einer Stadt, eines Staates oder Landes hat, lässt sich oft mithilfe der Statistik präzise voraussagen.
Chad Orzel
Backmatter
Metadaten
Titel
Das Heureka-Prinzip
verfasst von
Chad Orzel
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-48232-2
Print ISBN
978-3-662-48231-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-48232-2

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.