2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Einfluss dezentraler Organisationsstrukturen auf Systeme und Verfahren der internen Rechnungslegung
verfasst von : Joachim Eigler
Erschienen in: Dezentrale Organisation und interne Unternehmungsrechnung
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Um die Zusammenhänge zwischen Organisation und interner Rechnungslegung herauszuarbeiten, ist zu klären, welcher Bedarf an Informationen der internen Rechnungslegung durch eine Änderung der Organisationsstrukturen ausgelöst wird. Im Fall des Übergangs von einer funktionalen zu einer objektorientierten dezentralen Organisationsstruktur ändern sich Entscheidungssituationen und -aufgaben der Organisationsmitglieder in den jeweiligen dezentralen Organisationseinheiten. Zur Wahrnehmung dieser geänderten Entscheidungsaufgaben ändert sich unmittelbar der Bedarf an Rechnungslegungsinformationen. Zum einen benötigen dezentrale Einheiten Kosten- und Erlösdaten zur Wahrnehmung ihrer erweiterten Entscheidungskompetenzen, zum anderen sind Kosten- und Erlösdaten aus Sicht der Gesamtunternehmung zur zielorientierten Steuerung und Kontrolle der dezentralen Einheiten erforderlich. Die Analyse der Prämissen traditioneller Kostenrechnungssysteme hat Entscheidungsaufgaben sichtbar gemacht, die typisch für klassische, hierarchisch strukturierte Unternehmungen sind. Die Folge der Gültigkeit dieser Prämissen war die Entwicklung und methodische Verfeinerung traditioneller Systeme und Verfahren der Kostenrechnung. Von Interesse ist, ob und inwieweit diese geeignet sind, den geänderten Bedarf an Kosten- und Erlösinformationen in dezentralisierten Unternehmungen zu decken. Bestehende Zusammenhänge zwischen „Organisation“ und „interner Rechnungslegung“ im Fall dezentralisierter Unternehmungen müssen letztlich dazu führen, die Trennung beider Fachgebiete aufzugeben (vgl. ähnl. Wagenhofer 1997, 76).