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2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Der Lebensmittelsektor: Mondelēz International in Brüssel

verfasst von : Mag. Franz Kraus

Erschienen in: Lobbying in der Europäischen Union

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Es gibt wenige Themen, die einen Verbraucher in derselben Weise anrühren wie die tägliche Ernährung. Essen, das ist nicht nur die tägliche Nahrungsaufnahme, sondern Essen ist auch Lebenskultur und Teil unserer nationalen und ganz persönlichen Identität. Doch das Vertrauen in den Lebensmittelsektor wurde durch eine Reihe von Skandalen erschüttert, die ihren Höhepunkt Anfang der 90er Jahre fand (BSE, Dioxin, etc.). Gleichzeitig nimmt das Wissen des Verbrauchers über Herkunft und Produktionsweise stetig ab. Als Interessenstreter von „Big Food“ hat man es also nicht leicht, wenn man durch die Korridore Brüssels schleicht. Wer sind wir? Wo verbringt ein Lebensmittellobbyist seine Tage jenseits des alltäglichen Grabenkampfes an der Brüsseler Cocktailfront? Und welches Interesse hat ein international tätiger Lebensmittelkonzern an Brüssel? Fragen, auf die dieser Beitrag einige, wenn auch nicht alle, Antworten geben will.

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Fußnoten
1
Antelme Brillat-Savarin (1755–1826) war ein französischer Schriftsteller und Gastrosoph. Sein bekanntestes Werk ist La Physilogie du goût (Die Physiologie des Geschmacks), an dem er 25 Jahre gearbeitet haben soll und das in seinem Todesjahr erschienen ist.
 
2
vgl. „Global Strategy on Diet, Physical Activity and Health Project“ der WHO, das im Jahr 2004 lanciert wurde und zum Ziel hat, über die Auswirkungen von Ernährungsweise und physischer Aktivität auf die Gesundheit und das Risiko, in Folge einer ungesunden Ernährungsweise chronisch zu erkranken, aufzuklären.
 
5
Unter Vorsitz der Europäischen Kommission analysierte die „High Level Group on the Competitiveness of the Agro-Food Industry, der Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten, der Lebensmittelindustrie, von Berufsverbänden sowie der Zivilgesellschaft angehörten, von 2008 bis 2010 die Faktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Lebensmittelindustrie beeinflussen und sprach Empfehlungen aus, wie man sie verbessern könnte.
 
6
Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Dezember 2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel, Abl. L12/3 vom 18.1.2007.
 
7
Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2011 betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel und zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 1924/2006 und (EG) Nr. 1925/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinie 87/250/EWG der Kommission, der Richtlinie 90/496/EWG des Rates, der Richtlinie 1999/10/EG der Kommission, der Richtlinie 2000/13/EG des Europäischen Parlaments und des Rates, der Richtlinien 2002/67/EG und 2008/5/EG der Kommission und der Verordnung (EG) Nr. 608/2004 der Kommission, Abl. L304/18 vom 22.11.2011.
 
8
Ein Kennzeichnung in den Ampelfarben grün (für niedrigen Gehalt), gelb (mittlerer Gehalt) und rot (hoher Gehalt) sollte gut sichtbar und leicht verständlich auf der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen auf den Gehalt an gesundheitsrelevanten Nährstoffen wie Fett, Fettsäuren, Zucker und Salz hinweisen. Eine Mehrheit der Abgeordneten des EU-Parlament lehnte die Ampel allerdings mit der Begründung ab, dass sie zu simpel und wissenschaftlich nicht untermauert sei und sprach sich für ein – wie Kritiker sagen – industriefreundlicheres, weil marketingfreundlicheres System aus.
 
9
Die Europäische Aktionsplattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit ist ein von der Europäischen Kommission geleitetes Forum für Organisationen auf europäischer Ebene, in dem von Unternehmen der Lebensmittelindustrie bis hin zu Nichtregierungsorganisationen, die im Verbraucherschutz tätig sind, unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen mitarbeiten.
 
10
Das EU-Forum „Alkohol und Gesundheit“ ist Diskussionsplattform, auf der sich Einrichtungen, die auf europäischer Ebene tätig sind, zur Verringerung alkoholbedingter Probleme austauschen, Ansätze vergleichen und Maßnahmen ergreifen können.
 
11
Eine von der World Federation of Advertisers unterstützte freiwillige Initiative führender Lebensmittel- und Getränkehersteller zum verantwortlichen Umgang mit an Kinder gerichteter Werbung.
 
12
Z. B. der Sarbanes-Oxley Act on Corporate Responsibiliy von 2002.
 
16
Filmsatire aus dem Jahr 2005 mit dem deutschen Titel „Danke, dass Sie hier rauchen“, Nick Taylor, die zentrale Figur, ist Lobbyist der Tabakindustrie und zusammen mit einem Alkohol- und einem Waffenlobbyisten bildet er die „MOD (Merchants of Death) Squad“. In wöchtentlichen Treffen tauschen sie sich darüber aus, wer die meisten Toten zu verantworten hat.
 
Metadaten
Titel
Der Lebensmittelsektor: Mondelēz International in Brüssel
verfasst von
Mag. Franz Kraus
Copyright-Jahr
2014
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-03221-0_11

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