1995 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der rechnerische Bruchzustand
verfasst von : Univ. Prof. em. Dr.-Ing. Klaus-Wolfgang Bieger, Priv. Doz. Dr.-Ing. habil. Jürgen Lierse, Univ. Prof. Dr.-Ing. Jürgen Roth
Erschienen in: Stahlbeton- und Spannbetontragwerke
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Während die Nachweise im Gebrauchszustand und die Beschränkung der Rißbreite vor allem die Gebrauchsfähigkeit und Dauerhaftigkeit sichern sollen, muß bei vorgespannten Bauteilen wie im Stahlbeton selbstverständlich auch der Grenzzustand der Tragfähigkeit untersucht werden (vgl. 1.2). Die Beanspruchungen in diesem „rechnerischen Bruchzustand“ werden nach derzeit gültigen deutschen Spannbetonvorschriften mit Schnittgrößen ermittelt, die sich aus den um globale Sicherheitsbeiwerte γ erhöhten Werten des Gebrauchszustandes ergeben. Diese Berechnungsweise ist bei statisch bestimmten Systemen richtig, bei statisch unbestimmten dagegen zumindest ungenau, wenn nicht sogar falsch (vgl. auch 3.2.3 und [2,3,6, 122]). Deshalb darf nach DIN 4227 Teil 1, 11.1 (dgl. Teil 2 und Teil 6) wenigstens die Schnittkraftumlagerung infolge der veränderten Steifigkeiten durch die Rißbildung erfaßt werden. Dann sind aber die Zwangbeanspruchungen aus Systemschwinden, Temperatur und Baugrundbewegungen mit dem gleichen Sicherheitsbeiwert zu vergrößern wie die Nutzlasten (γ = 1,75).