1985 | OriginalPaper | Buchkapitel
Derivate der Cellulose
verfasst von : K. Balser
Erschienen in: Polysaccharide
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Cellulose ist ein polymerer dreiwertiger Alkohol. Grundsätzlich sollte sie also denselben chemischen Reaktionen zugänglich sein wie die einfachen Alkohole, also Alkoholate, Ester und Ether bilden. Die drei funktioneilen Hydroxylgruppen in jeder Anhydroglucoseeinheit (s. Abb. 1) sind allerdings gegenüber Reaktionspartnern nicht frei zugänglich, da sie durch inter- und intramolekulare Wasserstoffbrückenbindungen blokkiert sind. Diese Wasserstoffbrücken und andere sekundäre Bindungskräfte, vorwiegend van der Waals-Kräfte, vereinigen Anteile der Molekularketten zu übermolekularen Einheiten unterschiedlicher lateraler Ordnung, die sich von der vollständigen geometrischen Packung innerhalb eines Kristallgitters bis zu völlig ungeordneten („amorphen“) Bereichen erstrecken. Diese in sich nicht scharf abgegrenzten Bereiche sind in den morphologischen Einheiten der Elementar- und Mikrofibrillen zusammengefaßt, die wiederum in einer charakteristischen, mikroskopisch erkennbaren Fasertextur die nativen Cellulosefasern aufbauen.