2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Dialogorientierte Praxisforschung in organisatorischen Veränderungsprozessen
verfasst von : Becke Guido, Senghaas-Knobloch Eva
Erschienen in: Arbeitssituationsanalyse
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Veränderungen in Unternehmen und anderen Organisationen sind verstärkt zum Thema der Arbeits- und Organisationsforschung geworden, seitdem die Politik globaler Liberalisierung dominant geworden ist. Bis in die 1980er Jahre überwogen technikorientierte Rationalisierungskonzepte und Managementstrategien, in der Subjektivität und Sozialität der Beschäftigten negiert wurden (vgl. kritisch analytisch dazu Braverman 1977). Seit Ende der 1980er Jahre ist in vielen Branchen ein Wandel unternehmensbezogener Veränderungs- und Rationalisierungskonzepte beobachtbar, die jetzt – getrieben von Wettbewerb und neuen Managementmoden – zum einen Managementstrategien einer ‚Subjektivierung von Arbeit‘ im Sinne einer „Nutzung spezifisch menschlicher Stärken und nicht mehr die Zurückdrängung (vermeintlicher) Schwächen“ (Senghaas-Knobloch 1997: 84 f.) forcieren; zum anderen den Charakter von organisatorischen Veränderungsprozessen selbst verändern. Dieser wird zunehmend durch eine Ökonomisierung der organisationsinternen Arbeits- und Sozialbeziehungen sowie eine Radikalisierung und Verstetigung von Reorganisationsprozessen geprägt (Becke 2007).