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2012 | Buch

Die Corporate Social Responsibility-Politik der Europäischen Kommission

Lobbyismus als Machtfaktor

verfasst von: Martin Muchitsch

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Seit dem Jahr 2000 steht Corporate Social Responsibility (CSR) auf der offiziellen Agenda der EU. Prinzipiell als freiwilliger Ansatz definiert, wurden jedoch auch ein rechtlich verbindlicher Rahmen und dessen regelmäßige Prüfung diskutiert, im weiteren Verlauf der Debatten allerdings wieder verworfen. Martin Muchitsch beleuchtet die politische Dimension des CSR-Diskurses, in dem er den Positionswandel der Europäischen Kommission als Ergebnis politischer Prozesse analysiert, bei denen unterschiedliche Akteure um die Durchsetzung ihrer Interessen kämpfen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung und Problemstellung
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Thema Corporate Social Responsibility im Kontext mit der Europäischen Union. Seit dem Jahr 2000 ist CSR auf der offziellen Agenda der EU. Obwohl die Europäische Kommission CSR von Anfang an prinzipiell als freiwilligen Ansatz definierte, wurde von ihr ebenso die Schaffung eines regulativen Rahmens in Betracht gezogen. Verschiedene Entwicklungen haben dazu geführt, dass ab 2006 nur noch das Prinzip der Freiwilligkeit jenseits gesetzlicher Anforderungen vertreten wurde. Die vorliegende Arbeit soll auf die Frage eingehen, wie sich das Thema CSR auf EUEbene entwickelt hat und welche Gründe dafür maßgebend waren. Dabei soll insbesondere untersucht werden, ob, und wenn ja, welche Rolle Lobbying in diesem Prozess gespielt hat. Zunächst wird die bisherige Entwicklung des Themas CSR auf EU-Ebene nachgezeichnet. Ziel ist es, dem Leser auf diese Art den Kontext für die nachfolgenden Beobachtungen zu liefern. In der Folge soll auf ausgewählte Akteure eingegangen werden, die in das Thema CSR auf europäischer Ebene involviert sind. Es werden in diesem Kapitel ausgewählte Organisationen beschrieben und deren Positionen zum Thema CSR aufgezeigt. Zugleich wird versucht, deren Strategien zur erfolgreichen Durchsetzung ihrer Interessen darzustellen.
Martin Muchitsch
2. Die Entwicklung von Corporate Social Responsibility auf europäischer Ebene
Zusammenfassung
Um die Positionen und Strategien der einzelnen Akteure rund um CSR besser verstehen zu können, ist es notwendig, die bisherige Entwicklung auf europäischer Ebene darzustellen. CSR kam erstmals im Jahr 2000 auf die offizielle Agenda der EU. Dabei wurde dieses Thema im Abschlussdokument des Gipfeltreffens von Lissabon als Appell an das Verantwortungsbewusstsein der Unternehmen publik gemacht.
Martin Muchitsch
3. Die Interessenorganisationen auf europäischer Ebene
Zusammenfassung
Um die Entwicklung von CSR auf EU-Ebene verstehen zu können, ist es notwendig, die verschiedenen Stakeholder respektive deren Interessenvertreter in die Betrachtungen einzubeziehen.
Martin Muchitsch
4. Die Europäische Kommission
Zusammenfassung
Um das Bild über die Entwicklung der europäischen CSR-Politik zu vervollständigen, soll nun neben der Darstellung von Aktivitäten und Sichtweisen der Stakeholder auch die Perspektive der Kommission aufgezeigt werden. Dazu wird im Folgenden eine Chronologie der Ereignisse – unterteilt in drei Phasen – dargelegt. Die erste Phase erstreckt sich von der Veröffentlichung des Grünbuchs der Kommission im Jahr 2001 bis hin zur Veröffentlichung der ersten Mitteilung zu CSR 2002. Die zweite Phase beschäftigt sich mit dem Multi-Stakeholder Forum, angefangen von den Vorverhandlungen der Teilnehmer über die Ziele des Forums im Jahr 2002, bis hin zur Veröffentlichung des Abschlussberichts im Juni 2004. Die dritte Phase beginnt mit dem Wechsel der Kommission im Herbst 2004 und erstreckt sich bis zur Veröffentlichung der zweiten Mitteilung im Jahr 2006.
Martin Muchitsch
5. Zusammenfassung und Konklusion
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurde zunächst die Entwicklung des „Konzepts“ CSR auf europäischer Ebene dargelegt. Dabei war zu erkennen, dass sich dieses im Laufe der Jahre deutlich gewandelt hat. In ihrer ersten Publikation zum Thema – dem Grünbuch aus dem Jahr 2001 – geht die Kommission noch vornehmlich von der Fragestellung aus, welche Rahmenbedingungen die Verantwortung der Unternehmen gegenüber der Gesellschaft sicherstellen können. In diesem Zusammenhang wurden neben freiwilligen auch regulative Maßnahmen angedacht. Auf letztere wird in der neuesten Publikation der Kommission, der Mitteilung aus dem Jahr 2006, nicht mehr eingegangen. Vielmehr steht nun die Frage im Mittelpunkt, welche Konzeption von CSR einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft leisten kann. CSR wird als Produktivmaßnahme zur Schaffung eines positiveren Images von Unternehmen und Unternehmertum in der Gesellschaft instrumentalisiert. Regulative Schritte werden als kontraproduktiv abgelehnt. Dieses neue CSR-Verständnis erhebt nun die Unternehmen anstelle der Gesellschaft zum Anspruchsträger.
Martin Muchitsch
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Corporate Social Responsibility-Politik der Europäischen Kommission
verfasst von
Martin Muchitsch
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-6677-3
Print ISBN
978-3-8349-2882-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6677-3

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