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2002 | Buch | 2. Auflage

Die Doktorarbeit: Vom Start zum Ziel

Leit(d)faden für Promotionswillige

verfasst von: Barbara Messing, Klaus-Peter Huber

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Promovieren - lohnt sich das? Wie läßt sich eine Dissertation finanzieren? Wer betreut sie und wie fängt man eine wissenschaftliche Arbeit überhaupt an? Wer den Doktortitel erwerben will, findet in diesem Leitfaden einen Begleiter auf einem oftmals schwierigen Weg. Themen sind unter anderem: Der Wissenschaftsbetrieb, Zeitmanagement, Kreativitätstechniken, wissenschaftliches Schreiben und Publizieren, Umgang mit Selbstzweifeln. Die zweite, vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage wurde ergänzt um ein Kapitel über Wissenschaftstheorie, ein Kapitel über Frauen an der Hochschule, Hinweise zur Gestaltung von Doktorandenseminaren und den Abschnitt "Häufig gestellte Fragen". Im Anhang findet sich ein kommentiertes Literaturverzeichnis, ein unfangreiches, erläutertes Verzeichnis relevanter Internetadressen und Arbeitsbögen zu den Themen der Kapitel.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Warum promovieren?
Zusammenfassung
Auf diese Frage gibt es sehr unterschiedliche Antworten. Es gibt eher äußerliche Gründe: Sie möchten Ihre Karrierechancen verbessern oder haben das Gefühl, beruflich auf der Stelle zu treten und hoffen durch eine Promotion auf neue Perspektiven. Manche wollen sich gesellschaftliches Ansehen verschaffen oder eine Familientradition fortsetzen. Dann gibt es „sportliche“Gründe: Sie suchen die Herausforderung, wollen sich oder anderen „etwas beweisen“. Oder Sie sind eher pragmatisch: Man hat Ihnen eine Stelle angeboten, bei der die Möglichkeit zur Promotion besteht, Sie schätzen die freie Arbeitsweise an der Hochschule, haben Ihr Studentenleben noch nicht genügend ausgekostet oder haben (noch) keine Lust auf Kostüm oder Nadelstreifen. Das alles sind sekundäre Gründe, die mit dem eigentlichen Ziel nicht viel zu tun haben. Jedoch sind das Gefühl der Berufung und die innig vom Wunsch zu forschen beseelte Persönlichkeit wohl eher selten.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
2. Wer finanziert und wer betreut mich?
Zusammenfassung
So, wie man zum Bergwandern Ausrüstung und Proviant braucht, braucht man für die Promotion Geld und einen Betreuer oder eine Betreuerin. Die ersten Schritte bestehen darin, diese Dinge zu klären. Über beides wollen wir an dieser Stelle keine Illusionen verbreiten. Es sieht nun einmal zur Zeit an deutschen Hochschulen nicht besonders rosig aus, und das gilt in vielerlei Hinsicht.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
3. Was ist das: Wissenschaftlich arbeiten?
Zusammenfassung
Die meisten Wissenschaftler kümmern sich während ihrer lau­fenden Arbeit wenig um die Frage, was eigentlich das Wissen­schaftliche an ihrer Arbeit ausmacht. Spätestens dann, wenn es um den Wert einer wissenschaftlichen Arbeit geht, stellt sich aber dieses Problem. Reicht es für eine Diplomarbeit, ein umfangreiches, lauffähiges Programm geschrieben zu haben (für eine Doktorarbeit genügt es sicher nicht, aber warum)? Was ist der Eigenbeitrag einer so genannten „Literaturarbeit“?
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
4. Wie finde ich ein Thema?
Zusammenfassung
Gerade wer extern promovieren will (das heißt, ohne eine Anstellung an der Hochschule zu haben), überschätzt die Weit­sicht der Hochschulangestellten oft dramatisch. Es ist eben nicht so, dass da die Professorin mit einem Päckchen von Pro­motionsthemen sitzt und wartet, bis jemand anfragt, ob er das machen kann, oder dass Sie an eine zentrale Vermittlungsstelle für Forschungsthemen verwiesen werden.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
5. Woher kommen die Ideen?
Zusammenfassung
Ein großer Teil der wissenschaftlichen Arbeit ist unsichtbar. Man kann geistige Schwerstarbeit leisten, während man aus dem Fenster starrt oder Männchen aufs Papier malt. Und andererseits kann man Dutzende unnützer Stunden in Laboren und vor Bildschirmen verbringen. Ein Weiterkommen ist manchmal nur schwer zu erkennen. „Wie weit bist du denn so?“ fragt die unbedarfte Verwandtschaft, eine Frage, die schon im Studium genervt hat. Wer seine Wohnung geputzt hat, sieht hinterher erschöpft die Ergebnisse seiner Arbeit und lehnt sich zufrieden zurück. In der Wissenschaft — tja...
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
6. Wie werde ich den Zeitdruck los?
Zusammenfassung
Fragt man die Leute an der Uni, wie sie mit ihrer Zeit umgehen, bekommt man manchmal recht seltsame Antworten. Besonders verbreitet ist diese: „Ich kann nur unter Zeitdruck arbeiten“. Da werden Fristen bis zur letzten Minute ausgeschöpft oder auch überschritten, Folien werden auf dem Weg zur Tagung geschrieben, eine Woche vor der Deadline wird jede Freizeitaktivität gestrichen. Es gibt dramatische Geschichten von Nacht-und Wochenendarbeit, von in allerletzter Minute ausgefallenen Druckern, dem Samstagnacht herbeigerufenen Systemadministrator, Kindern, die ihre Eltern nur noch vom Vorbeilaufen kennen. In staubigen Büros stapeln sich Papiere und krustige Kaffeetassen. Alle anderen scheinen emsig und erfolgreich zu sein, nur man selber nicht. Promovieren und 8-Stunden-Tag? Dass ich nicht lache!
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
7. Was tun gegen Forscher-Frust?
Zusammenfassung
Was ist die Berufskrankheit der Doktoranden? Frust. Wir kennen jedenfalls niemanden, der es „ohne“geschafft hat. Und das ist auch kein Wunder. Frust begleitet jede wissenschaftliche oder künstlerische Tätigkeit, nicht ständig, aber immer wieder einmal. Denn (vgl. Kapitel 7, „Woher kommen die Ideen?“) nicht zu jeder Zeit sind Ihre Bemühungen erfolgreich.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
8. Wie lerne ich, gute Vorträge zu halten?
Zusammenfassung
In der Promotionszeit arbeiten Sie häufig über lange Zeit ohne Bestätigung, dass das, was Sie tun, gut, relevant oder sonstwie von Belang ist. Zwischenzeugnisse oder strategische Mitarbeitergespräche, wie sie in der Industrie oftmals praktiziert werden, sind an der Universität nicht üblich.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
9. Wie schreibe ich meine Dissertation?
Zusammenfassung
Im Studium haben Sie bereits kleinere und größere schriftliche Arbeiten angefertigt, meist noch unter Anleitung eines Professors oder einer Professorin. An Ihre Dissertation werden höhere Ansprüche gestellt, zum einen, weil Sie etwas erkennbar Neues für die Wissenschaft liefern sollen, zum anderen aber auch, weil Sie sehr viel selbständiger arbeiten müssen. Entsprechend höher sind die Anforderungen an Ihre Schreibfähigkeiten. Die Angst vor dem leeren Blatt ist sprichwörtlich und auch unter Doktoranden weit verbreitet. Inzwischen gibt es auch an deutschen Hochschulen eine Reihe von Angeboten, das wissenschaftliche Schreiben zu lernen (siehe auch „Internet- Fundstellen„). Denn es wurde erkannt, dass mangelnde Schreibfähigkeiten Studiums- und Promotionsabschlüsse gleichermaßen gefährden.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
10. Frauen an der Hochschule — ein Kapitel für sich
Zusammenfassung
Frauen, die promovieren oder gar eine Hochschullaufbahn einschlagen, sind immer noch vergleichsweise selten. Ihr Anteil steht in krassem Missverhältnis im Vergleich zu ihrem Anteil unter den Abiturienten und Studierenden. Frauen, die eine Universitätskarriere gleichzeitig mit einer Familie vereinbaren (was bei den männlichen Wissenschaftlern kein Problem ist, das wert ist, diskutiert zu werden), sind erst recht Ausnahmen.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
11. Vorschläge für das Doktorandenseminar
Zusammenfassung
Die Betreuung von Doktoranden ist an deutschen Universitäten eher sparsam. Veranstaltungen mit dem Titel „Anleitung zu wissenschaftlichem Arbeiten“ erschöpfen sich meist darin, dass ab und zu jemand über sein Thema vorträgt. Die Zuhörer kommen mehr oder weniger gut mit, denn die Themen sind sehr speziell; über Arbeitstechniken selbst hört man fast nie etwas.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
12. Häufig gestellte Fragen
Zusammenfassung
Gegenfrage: Gibt es eine Datenbank für Bestseller, die noch zu schreiben wären, für Erfindungen, die noch zu tätigen wären, für Songs, die noch zu komponieren, Theaterstücke, die noch zu schreiben wären?
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
13. Zum Schluss
Zusammenfassung
Manche Leute stürzen nach Abschluss der Promotion in ein finsteres Loch der Leere, eine Art Wochenbettdepression. In den letzten Jahren haben sie Hobbys und Freunde vernachlässigt, sie hatten nur ein Ziel und haben wenig über das „danach“ nachgedacht. Außerdem fühlen sie sich nach einer langen Zeit starker Anspannung und Konzentration ausgepowert und müde.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
14. Kommentiertes Literaturverzeichnis
Zusammenfassung
Zu den Büchern wurde die jeweils neueste derze it verfügbare Auflage angegeben.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Doktorarbeit: Vom Start zum Ziel
verfasst von
Barbara Messing
Klaus-Peter Huber
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-06642-3
Print ISBN
978-3-540-43210-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-06642-3