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1998 | Buch

Die Doktorarbeit: Vom Start zum Ziel

Leitfaden für Promotionswillige

verfasst von: Barbara Messing, Klaus-Peter Huber

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Der Doktortitel ist eine wichtige Karrierevoraussetzung, aber lohnt sich die Mühe? Können nur Genies promovieren oder auch Normalsterbliche? Wie läuft das mit der Betreuung, woher kommen die Ideen, wie faßt man Fuß in der wissenschaftlichen "Szene", wie wird man mit Zeitdruck und Selbstzweifeln fertig? Ein Buch für Doktoranden und solche, die es werden wollen - und gleichzeitig eine unterhaltsame Schilderung der Aufs und Abs im Wissenschaftler-Leben vor der Promotion. Dazu eine Fülle praktischer Tips zu Finanzierung, Themensuche und Recherche, Kreativitätstechniken, Zeitmanagement, Vortragsgestaltung und zum wissenschaftlichen Schreiben. Arbeitsbögen helfen dem Leser, sich über das eigene Promotionsprojekt, Schwierigkeiten und Lösungsmöglichkeiten klar zu werden. Vertiefende Lektüre und Internetrecherche werden durch ein ausführliches, kommentiertes Literaturverzeichnis und eine Liste von Web-Links unterstützt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Warum promovieren?
Zusammenfassung
Auf diese Frage gibt es sehr unterschiedliche Antworten. Es gibt eher äußerliche Gründe: Sie möchten Ihre Karrierechancen verbessern, sich gesellschaftliches Ansehen verschaffen oder eine Familientradition fortsetzen. Dann gibt es „sportliche“ Gründe: Sie suchen die Herausforderung, wollen sich oder anderen „etwas beweisen“, wollen Ihr Ego stärken. Oder Sie sind eher pragmatisch: Man hat Ihnen eine Stelle angeboten, bei der die Möglichkeit zur Promotion besteht, Sie schätzen die freie Arbeitsweise an der Hochschule, haben Ihr Studentenleben noch nicht genügend ausgekostet oder haben (noch) keine Lust auf Kostüm oder Nadelstreifen. Das alles sind sekundäre Gründe, die mit dem eigentlichen Ziel nicht viel zu tun haben. Jedoch sind das Gefühl der Berufung und die innig vom Wunsch zu forschen beseelte Persönlichkeit wohl eher selten.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
2. Wer finanziert und wer betreut mich?
Zusammenfassung
So, wie man zum Bergwandern Ausrüstung und Proviant braucht, braucht man für die Promotion Geld und einen Betreuer oder eine Betreuerin. Die ersten Schritte bestehen darin, diese Dinge zu klären. Über beides wollen wir an dieser Stelle keine Illusionen verbreiten. Es sieht nun einmal zur Zeit an deutschen Hochschulen nicht besonders rosig aus, und das gilt in vielerlei Hinsicht.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
3. Wie finde ich ein Thema?
Zusammenfassung
Ein Thema zu finden ist Teil der Promotion. Das sei an dieser Stelle nachdrücklich betont. Daß Sie das Thema Ihrer Diplomarbeit weiterführen können oder Problemstellungen vorgegeben werden, ist eher die Ausnahme. Wenn Sie oder Ihre Betreuerin wüßten, worauf das alles hinausläuft — was hätten Sie dann noch zu tun? Genau zu wissen, was man erforschen will, ist schon die halbe Miete. Aber wie kommt man dahin? Manchmal sieht es so aus, als sei alles schon erforscht — und hinter den doch noch offenen Fragen scheinen sich Abgründe aufzutun.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
4. Woher kommen die Ideen?
Zusammenfassung
Ein großer Teil der wissenschaftlichen Arbeit ist unsichtbar. Man kann geistige Schwerstarbeit leisten, während man aus dem Fenster starrt oder Männchen aufs Papier malt. Und andererseits kann man Dutzende unnützer Stunden in Laboren und vor Bildschirmen verbringen. Ein Weiterkommen ist manchmal nur schwer zu erkennen. „Wie weit bist du denn so?“ fragt die unbedarfte Verwandtschaft, eine Frage, die schon im Studium genervt hat. Wer seine Wohnung geputzt hat, sieht hinterher erschöpft die Ergebnisse seiner Arbeit und lehnt sich zufrieden zurück. In der Wissenschaft — tja ...
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
5. Wie werde ich den Zeitdruck los?
Zusammenfassung
Fragt man die Leute an der Uni, wie sie mit ihrer Zeit umgehen, bekommt man manchmal recht seltsame Antworten. Besonders verbreitet ist diese: „Ich kann nur unter Zeitdruck arbeiten“. Da werden Fristen bis zur letzten Minute ausgeschöpft oder auch überschritten, Folien werden auf dem Weg zur Tagung geschrieben, eine Woche vor der Deadline wird jede Freizeitaktivität gestrichen. Es gibt dramatische Geschichten von Nacht- und Wochenendarbeit, von in allerletzter Minute ausgefallenen Druckern, dem Samstagnacht herbeigerufenen Systemadministrator, Kindern, die ihre Eltern nur noch vom Vorbeilaufen kennen. Diese Geschichten werden erst nach einigen Jahren zur Anekdote, vorher sind sie weniger lustig.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
6. Was tun gegen Forscher-Frust?
Zusammenfassung
Was ist die Berufskrankheit der DoktorandInnen? Frust. Wir kennen jedenfalls niemanden, der es „ohne“ geschafft hat. Und das ist auch kein Wunder. Frust begleitet jede wissenschaftliche oder künstlerische Tätigkeit, nicht ständig, aber immer wieder einmal. Denn (vgl. Kapitel 4) nicht zu jeder Zeit sind Ihre Bemühungen erfolgreich.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
7. Wie lerne ich, gute Vorträge zu halten?
Zusammenfassung
In der Promotionszeit arbeiten Sie häufig über lange Zeit ohne Bestätigung, daß das, was Sie tun, gut, relevant oder sonstwie von Belang ist. Zwischenzeugnisse oder strategische Mitarbeitergespräche, wie sie in der Industrie oftmals praktiziert werden, sind an der Universität nicht üblich.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
8. Wie schreibe ich meine Dissertation?
Zusammenfassung
Im Studium haben Sie bereits kleinere und größere schriftliche Arbeiten angefertigt, meist noch unter Anleitung eines Professors oder einer Professorin. An Ihre Dissertation werden höhere Ansprüche gestellt, zum einen, weil Sie etwas erkennbar Neues für die Wissenschaft liefern sollen, zum anderen aber auch, weil Sie sehr viel selbständiger arbeiten müssen. Entsprechend höher sind die Anforderungen an Ihre Schreibfähigkeiten. Die Angst vor dem leeren Blatt ist sprichwörtlich und auch unter DoktorandInnen weit verbreitet.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
9. Zum Schluß
Zusammenfassung
Manche Leute stürzen nach Abschluß der Promotion in ein finsteres Loch der Leere, eine Art Wochenbettdepression. In den letzten Jahren haben sie Hobbys und Freunde vernachlässigt, sie hatten nur ein Ziel und haben wenig über das „danach“ nachgedacht. Außerdem fühlen sie sich nach einer langen Zeit starker Anspannung und Konzentration ausgepowert und müde.
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
10. Kommentiertes Literaturverzeichnis
Barbara Messing, Klaus-Peter Huber
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Doktorarbeit: Vom Start zum Ziel
verfasst von
Barbara Messing
Klaus-Peter Huber
Copyright-Jahr
1998
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-06643-0
Print ISBN
978-3-540-64945-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-06643-0