1996 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Entstehung von Wirtschaftlichen Institutionen als Unsicherheitsverringernde Koordinationsmechanismen
verfasst von : Dr. Josef Windsperger
Erschienen in: Transaktionskostenansatz der Entstehung der Unternehmensorganisation
Verlag: Physica-Verlag HD
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Funktion von wirtschaftlichen Institutionen besteht in der Verringerung der Unsicherheit1, wodurch geringere Kosten und höhere Erträge (Nutzen) und somit ein Einkommens- (Nutzen-)zuwachs erzielt wird. Die Entstehung von wirtschaftlichen Institutionen ist entweder Ergebnis menschlichen Handeln und menschlichen Entwurfs oder Ergebnis menschlichen Handelns und nicht menschlichen Entwurfs.2 In Anlehnung an Hayek sprechen wir im ersten Fall von geplanten Institutionen und im zweiten Fall von ungeplanten (spontanen) Institutionen. Dogmengeschichtlich gibt es somit zwei Entwicklungspfade der institutionentheoretischen Analyse: Die erste Richtung befaßt sich mit der Unternehmung als geplante Institution und die zweite mit ungeplanten Institutionen, wie die Entstehung des Geldes oder der Rechtsregeln. Zur ersten Richtung gehören Vertreter der Volkswirtschaftslehre, beginnend mit Mun (1911/1664), Can-tillion (1931/1755), Shaw (1912), Knight (1921), Coase (1937), Williamson (1970, 1975, 1985), sowie Vertreter des Business Administration und der Organisationstheorie, wie Barnard (1938), Simon (1945), Thompson (1967), und Gal-braith (1973). Ebenso wurde diese Problemstellung in der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre von Schär (1911), Oberparieiter (1918, 1930), Heilauer (1928), Seyffert (1951) und zuletzt von Schneider (1987, 1993) aufgegriffen.