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2017 | Buch

Die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen

Umsetzungsanforderungen für den deutschen Gesetzgeber

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Über dieses Buch

Andrea Leonhardt untersucht die Umsetzungsanforderungen der Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen (RL EEA) an den deutschen Gesetzgeber. Die Autorin verdeutlicht insbesondere nach einem Vergleich mit dem Europäischen Haftbefehl und der Europäischen Beweisanordnung, weshalb sie für eine einheitliche zwischenstaatliche und europäische Ermittlungszusammenarbeit plädiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung
Zusammenfassung
Mit der Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen haben der Europäische Rat und das Europäische Parlament nach langwierigen und kontroversen Verhandlungen am 3. April 2014 ein weiteres Instrument der gegenseitigen Anerkennung verabschiedet.
Andrea Leonhardt
Chapter 2. Regelungsgehalt und Reichweite der Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden der Regelungsgehalt und die Reichweite der RL EEA untersucht. Dabei orientiert sich die Prüfung der einzelnen Bestimmungen an der Anerkennungs- und Vollstreckungssystematik der RL EEA. Ergänzend wird der Frage nachgegangen, ob und inwieweit die Bestimmungen der RL EEA – ausgehend von der bestehenden sonstigen Rechtshilfe – konkreten Umsetzungsbedarf für den nationalen Gesetzgeber hervorrufen. Dabei gilt den Regelungen der RL EEA, die eine wesentliche Novellierung und Fortentwicklung der bisherigen sonstigen Rechtshilfe bedeuten, besondere Aufmerksamkeit.
Andrea Leonhardt
Chapter 3. Entwicklung und Kontext der Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen – Ersetzung der traditionellen Rechtshilfe im Hinblick auf die grenzüberschreitende Beweiserhebung
Zusammenfassung
Um die Bedeutung der RL EEA im Rahmen der grenzüberschreitenden Beweisgewinnung vollständig zu erfassen, wird in diesem Kapitel zunächst auf den Entstehungszusammenhang und die Ausgestaltung des traditionellen Rechtshilferegimes eingegangen. Eine kurze Betrachtung des europäischen Prinzips der gegenseitigen Anerkennung und der Anerkennungsmerkmale der Richtlinie ermöglicht dabei die Beurteilung, inwiefern die EEA tatsächlich ein Instrument der gegenseitigen Anerkennung ist oder ob sie lediglich die bestehende Rechtshilfe fortentwickelt.
Andrea Leonhardt
Chapter 4. Umsetzung der Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen in das deutsche Recht
Zusammenfassung
Im Bereich der Rechtshilfe in Strafsachen muss der deutsche Gesetzgeber erstmals eine Richtlinie umsetzen. Die Rechtsformwahl der Richtlinie stellt dabei besondere Anforderungen an ihn; sie setzt einen verbindlichen Rahmen und ist verbindliche Auslegungsgrundlage, die den Umsetzungsspielraum des nationalen Gesetzgebers beschränkt. Überdies muss der Gesetzgeber die vielschichtige Problematik der Umsetzungsüberschneidung der Richtlinie mit dem RB EBA berücksichtigen. Die künftige Geltung der beiden Instrumente und die Qualität europäischer Gesetzgebung sind in diesem Zusammenhang besonders kritisch zu hinterfragen. Von besonderer Relevanz sind die Anforderungen an das Umsetzungsgesetz im Hinblick auf die Beschuldigtenrechte.
Andrea Leonhardt
Chapter 5. Mittelbarer Rechtsschutz – Beweisverwertung infolge der Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen
Zusammenfassung
Nach der Rechtspflegetheorie ist die Rechtshilfe wesentlicher Bestandteil der innerstaatlichen Strafrechtspflege. Für die Rechtshilfetheorie hingegen ist die Rechtshilfe Bestandteil des Verfahrens eines anderen Staats und somit losgelöst von der nationalen Strafrechtspflege zu betrachten. Ausdruck dieses Verständnisses ist im traditionellen Rechtshilferegime, dass nach dem formellen Prüfungssystem in § 10 Abs. 2 IRG auf das Vorliegen des Tatverdachts anhand der vom ersuchenden Staat übermittelten Informationen vertraut und keine eigene Prüfung vorgenommen wird (formelles Prüfungsprinzip im Sinne eines arbeitsteiligen Vorgehens).
Andrea Leonhardt
Chapter 6. Schlussbetrachtung – Rechtshilferechtlicher Bewusstseinswandel?
Zusammenfassung
Abschließend soll untersucht werden, ob und inwieweit der RL EEA für einen Bewusstseinswandel des europäischen Gesetzgebers steht. Möglicherweise steht die RL EEA nicht nur für eine Fortentwicklung des Prinzips der gegenseitigen Anerkennung, sondern dokumentiert vielmehr ein neues Verständnis des europäischen Gesetzgebers hinsichtlich der Beschuldigtenrechte und ihrer Bedeutung im Rahmen der grenzüberschreitenden Strafverfolgung.
Andrea Leonhardt
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen
verfasst von
Andrea Leonhardt
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-15872-9
Print ISBN
978-3-658-15871-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-15872-9

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