2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Fragen der neuen Lebensläufe und die Antworten der Erwachsenenbildung
verfasst von : Axel Bolder, Rudolf Epping, Rosemarie Klein, Gerhard Reutter, Andreas Seiverth
Erschienen in: Neue Lebenslaufregimes – neue Konzepte der Bildung Erwachsener?
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Seit Anfang der 1980er Jahre wird, möglicherweise nicht zufällig zeitgleich mit dem Beginn des Siegeszugs des Neoliberalismus Friedmanscher Prägung im atlantischen Europa, zunächst in einschlägigen Fachkreisen, dann zunehmend auch in der Öffentlichkeit der Wandel der Lebensverläufe und Biographien diskutiert. Ging es zuerst vornehmlich um die Frage, ob und inwieweit sich die drei großen Phasen des durchschnittlichen, auf Erwerbsarbeit fokussierten Lebenslaufs entgrenzten, wurde in der Folgezeit zunehmend vom patchworking des Erwerbslebens, seiner akzelerierten Entgrenzung also, geredet – das nicht lediglich von grundsätzlichen Umwälzungen in der Arbeitswelt verursacht, sondern vor allem auch durch einen Individualisierungstrend begünstigt werde, der, wie es der Begriff suggeriert, den aktiven, frei- und mutwilligen Wechsel zwischen Arbeitsstellen und Erwerbsarbeits-, Familien- und Bildungszeiten als veritable Option eröffne.