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1999 | Buch

Die ICE-Katastrophe von Eschede

Erfahrungen und Lehren Eine interdisziplinäre Analyse

herausgegeben von: Dr. Ewald Hüls, Professor Dr. Hans-Jörg Oestern

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

3. Juni 1998, 10:59 Uhr, Eschede, Landkreis Celle, Niedersachsen... Der ICE 884 "Conrad Wilhelm Röntgen" entgleist bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h. Das schwerste Zugunglück in der Geschichte der Deutschen Bundesbahn fordert 101 Tote und 108 Verletzte. 1889 Helfer, 39 Luftfahrzeuge und 354 Kraftfahrzeuge sind in der ersten Phase der Rettungsaktion vor Ort. Fakten, Einsatzverlauf, Erfahrungen und Analysen zu dieser Katastrophenbewältigung werden aus Sicht aller beteiligten Organisationen dargestellt, die Führungskonzepte aufgezeigt und die aufgetretenen Probleme beleuchtet. Notfallseelsorge, psychologische Einsatznachsorge und Öffentlichkeitsarbeit werden dabei ebenso thematisiert wie Katastrophenbewältigung im Krankenhaus und die Besonderheiten der Sektion und Identifikation. Hinsichtlich der Vorbereitung zur Bewältigung zukünftiger Schadenslagen und Katastrophen richtet sich dieses Buch an alle Verantwortlichen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Medizinische Rettung

Frontmatter
1.1. Einsatz Rettungsdienst

Der Landkreis Celle umfaßt eine Fläche von 1544,84 km2. Die längste Nord-Süd-Strecke beträgt 49 km, die größte Ost-West-Ausdehnung 46 km. Die Einwohnerzahl beträgt insg. 180605, hiervon entfallen 73191 auf die Kreisstadt Celle. (Stand 30.06. 1998)

E. Hüls
1.2. Sichtung und Bergung

In diesem Beitrag werden — zeitlich geordnet — die Schwierigkeiten dargestellt, die bei dem Massenanfall von Verletzten aufgetreten sind, und die vor Ort getroffenen Entscheidungen und ihre Auswirkungen erläutert.

W. Quirini
1.3. Medizinischer Einsatz — Integration

Die medizinische Bewältigung von Großschadensfällen und Katastrophen basiert in großem Maße auf der Zusammenarbeit von Einzelpersonen, Kleingruppen und größeren organisierten Gruppen des Sanitäts- und Rettungsdienstes. Diese Gruppierungen können vielfach nicht auf konkrete „Manövererfahrungen“ einer Zusammenarbeit im größeren Rahmen zurückgreifen. Während auf der technischen Seite klare Befehls- und Führungsstrukturen existieren, ist auf der medizinischen Seite, insbesondere in der Frühphase von Großschadenslagen, bis auf die gesetzlich etablierte Position eines leitenden Notarztes keine konkret nutzbare Organisationsform vorhanden. Zur zeitgerechten medizinischen Bewältigung derartiger Lagen ist daher eine reibungslose Integration von relativ heterogenen Gruppierungen notwendig und vielfach unumgänglich.

T. Pohlemann
1.4. Einsatz des Sanitäts- und Betreuungsdienstes

Der Sanitäts- und Betreuungsdienst anläßlich des Zugunglückes in Eschede wurde gestellt durch ehrenamtliche Helfer der privaten Hilfsorganisationen: Deutsches Rotes KreuzJohanniter-UnfallhilfeMalteser-HilfsdienstArbeiter-Samariter-Bund

T. Ohlhoff
1.5. Katastrophenplan des Allgemeinen Krankenhauses Celle

In den Jahren 1996 und 1997 hatte das Allgemeinen Krankenhaus Celle eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die aus 4 Mitgliedern bestand. Je ein Teilnehmer kam aus dem ärztlichen, dem pflegerischen und dem Verwaltungsbereich. Zusätzlich nahm ein externer Berater teil, ein pensionierter leitender Bundeswehrangehöriger. Diese Arbeitsgruppe hat als Ergebnis den Katastrophenplan erstellt.

R. Meyer-Schell
1.6. Praktischer Ablauf des Katastrophenplans im Krankenhaus

Nachdem die Meldung eines Zugunglücks mit vielen zu erwartenden Schwerverletzten uns erreichte, stand ein ganzer Themenkomplex vor uns, der zu bewältigen war. Es galt nicht nur die zu erwartenden Verletzten zu versorgen, sondern auch andere Vorbereitungen zu treffen. Dieses Vorgehen soll im Einzelnen dargestellt werden.

T. Schirmer
1.7. Pathologisch-Anatomische Ergebnisse

98 Opfer des Zugunglückes wurden zur Aufbewahrung und Identifizierung in das Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover verbracht, da im Sektionstrakt des Zentrums Pathologie und Rechtsmedizin eine für Großkatastrophen ausreichende Anzahl von Kühlräumen beziehungsweise Kühlboxen zur Verfügung steht. In insgesamt 135 Leichentransportsäcken wurden die Opfer beziehungsweise Körperteile dieser, ab dem 03.06.1998, 20:00 Uhr, zunächst in Leichenwagen, später in Transportfahrzeugen des Technischen Hilfswerks und des Bundesgrenzschutzes in die Prosektur der Medizinischen Hochschule Hannover transportiert. Um eine ungestörte Leichenübergabe zu gewährleisten, insbesondere um Neugierige und Schaulustige abzuhalten, wurde die Prosektur weitläufig hermetisch abgesperrt und ein generelles Fotografierverbot für das gesamte Hochschulgelände erlassen.

H.-D. Tröger, W. J. Kleemann
1.8. Einsatz der Identifizierungskommission des Bundeskriminalamtes (IDKO), dargestellt am Beispiel der Katastrophe von Eschede

Der seit Beginn der 70er Jahre ständig zunehmende Massentourismus warf nicht nur verkehrstechnische Probleme auf, sondern stellte auch die Kriminalpolizei vor neue, bis dahin nicht vorhersehbare Aufgaben bei der Bewältigung von Unglücksfällen im Ausland, bei denen eine Vielzahl deutscher Opfer zu beklagen war.

B. Roßbach

Technische Rettung

Frontmatter
2.1. Einsatz Feuerwehr

Das wohl schwerste Eisenbahnunglück in Deutschlands Nachkriegsgeschichte erforderte umfangreiche technische Rettungsmaßnahmen zur Befreiung teils schwer eingeklemmter Reisender des ICE 884 -Wilhelm Conrad Röntgen -, der auf dem Weg von München nach Hamburg am 03. Juni 1998 gegen 10:59 Uhr mit einer Straßenbrücke in der Gemarkung der Samtgemeinde Eschede im Landkreis Celle kollidierte.

C. Lange
2.2. Einsatz Technisches Hilfswerk (THW)

Für das THW war Eschede einer der größten Inlandseinsätze seiner Geschichte. Sicher war es auch ein Einsatz, der die beteiligten Helferinnen und Helfer sehr nachhaltig beeindruckt hat. Wer sich das eingangs geschilderte Szenario vor Augen führt und möglicherweise mit eigenen Erfahrungen abgleicht, kann dies mit Sicherheit nachvollziehen.

R. Bartsch
2.3. Einsatz Bundeswehr

Der Kommandeur Heeresfliegerregiment 16 ist Standortältester in CELLE und Beauftragter der Streitkräfte für Regionale Aufgaben (BeaRegA).

H.-H. Heidmann

Einsatzleitung/Führung

Frontmatter
3.1. Chronologischer Ablauf
G. Bakeberg
3.2. Katastrophenstab

Meine Damen und Herren, ohne militärisches Führungswissen ist eine Krise oder Katastrophe nicht wirksam zu bekämpfen. Nach den großen Waldbränden Mitte der 70er Jahre hat sich die zivile Seite auf dieses Führungswissen wieder besonnen. Das ist ja keine Selbstverständlichkeit, denn der normale Verwaltungsalltag kann zwar kriegerisch verlaufen, konfrontiert einen aber mit ganz anderen Problemstellungen als sie militärische Führer bewältigen müssen.

K. Rathert
3.3. Darstellung der polizeilichen Aufgaben und Maßnahmen

Am Mittwoch, dem 3. Juni 1998, um 11:00 Uhr, geht bei der Polizei Celle über Notruf 110 der erste von mehreren Anrufen ein. Es wird mitgeteilt, daß sich in Eschede an der Brücke der Rebberlaher Straße ein Zugunfall ereignet hat.

E. Philipp
3.4. Einsatz des Bundesgrenzschutzamtes Hannover

Um 11:08 Uhr erreichte den Bundesgrenzschutz eine zunächst unvollständige Meldung über ein Eisenbahnunglück in Eschede. Die ersten Einsatzkräfte der zuständigen Bundesgrenzschutzinspektion Lüneburg erreichten den Unglücksort um 11:45 Uhr. Während der Anfahrt waren ihnen Bilder von bisherigen Bahnbetriebsunfällen durch den Kopf gegangen. Auf das heute allen bekannte Katastrophenszenario waren sie genauso wenig wie alle anderen Einsatzkräfte eingestellt. Es galt, sofort die notwendigen polizeilichen Maßnahmen auf der Grundlage des gesetzlichen Auftrages einzuleiten und die Rettungsarbeiten zu unterstützen.

W. Lohmann
3.5. Samtgemeinde Eschede „Ein Dorf wird aus allen Träumen gerissen“

Ich habe meinen Beitrag unter den Titel „Ein Dorf wird aus allen Träumen gerissen“ gestellt. Das mag sich zunächst recht reißerisch anhören, angesichts dieser verheerenden Katastrophe trifft es jedoch den Kern.

F. Kiemann

Psychologisches Management

Frontmatter
4.1. Einsatznachsorge beim ICE-Unglück in Eschede

Von spontaner Hilfeleistung zum langfristigen Unterstützungsprogramm.

J. Helmerichs
4.2. Katastrophenseelsorge — Chronologie und kritische Würdigung

Eschede, der Name eines kleinen Heidedorfes, nördlich von Celle, steht für die größte Eisenbahnkatastrophe der deutschen Geschichte, für einen reibungslosen, gut organisierten Rettungs- und Bergungseinsatz und für eine schnelle und effektive Seelsorge der Kirchen. Doch was für Beobachter geplant und strukturiert wirkte, kam völlig überraschend auf die Kirchen zu: die Katastrophenseelsorge.

D. Hölterhoff
4.3. Organisation der psychologischen und sozialen Betreuung der Deutschen Bahn AG
DB-AG: Geschäftsstelle „Eschede Hilfe“

Am 3. Juni 1998 verunglückte der ICE 884 Conrad Röntgen in Eschede bei Celle. Es kamen 101 Personen ums Leben und 108 wurden zum Teil schwer verletzt. Aufgrund seines Ausmaßes und des Umfanges an verursachtem Leid war dies das schlimmste Unglück der deutschen Bahngeschichte. Dies verdeutlichten auch die schrecklichen Bilder der Katastrophe, welche noch heute von den Medien verbreitet werden. Für das Verkehrssystem Eisenbahn stellt dieser Unfall eine Zäsur in den bisherigen Abläufen und Planungen dar, weil das modernste und in der Beurteilung der Fachwelt sicherste Zugsystem der Deutschen Bahn AG originär von diesem Unglück betroffen war.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Frontmatter
5.1. Einsatzstab Landkreis

Wer in „normalen“ Zeiten die Pressestelle des Landkreises sucht, hat Schwierigkeiten, sie zu finden: Es gibt keine Räumlichkeiten, in denen etwa ein Stab von Mitarbeitern Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betreibt, wie man sie andernorts findet. Die Vorgabe, die Verwaltung sparsam zu organisieren (heute heißt das „schlanke Verwaltung“), hat schon früh dazu geführt, daß ein Dezernent des Landkreises — z. Z. bin ich das — als Ansprechpartner für die Medien zur Verfügung steht. Er leitet — neben seinen sonstigen Aufgaben — die Öffentlichkeitsarbeit, die inhaltlich im Allgemeinen von den einzelnen Ämtern zu leisten ist. Als eine Art Geschäftsstelle fungiert meine Sekretärin. Von meiner Arbeitszeit kann ich erfahrungsgemäß nicht mehr als 10% investieren, was häufig dazu führt, daß ich delegieren muß auf Dezernenten-Kollegen oder Amtsleiter etwa, wenn es z. B. um aufwendigere Recherchen zu Auskunftsersuchen geht. Die Kunst besteht letzten Endes darin, für den konkreten Fall die jeweils geeignete Auskunftsperson auszuwählen. Das setzt voraus, daß man seine Leute kennt. Trotz dieser Beschränkungen habe ich den Eindruck, daß der Landkreis Celle seiner Verpflichtung, ordentliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu bieten, bisher nachgekommen ist.

H.-H. Schmitz
5.2. Pressearbeit der Polizeiinspektion Celle

Ich selbst leiste seit 1984 für die Polizei in Celle Pressearbeit und hatte in der Vergangenheit Gelegenheit, einige Großlagen, was die Pressearbeit angeht, bewältigen zu müssen. Es handelte sich dabei um Geiselnahmen sowie spektakuläre Mordfälle, die teilweise weltweites Medieninteresse hervorriefen.

J. Lindenberg
5.3. Aspekte aus der Sicht der Medien „Ein faires Miteinander — auch im Katastrophenfall“ Überlegungen zum Verhältnis von Krisen-PR und Fernsehjournalismus

Für das Zugunglück in Eschede gilt, wie für jedes andere Ereignis auch, das eherne Gesetz des Fernsehens: nur das was man zeigen kann, kann man auch berichten. Bilder sind der Stoff aus dem die Nachrichten sind. Das liegt in der Natur des Mediums — auch bei einer Katastrophe.

K. Thäsler

Erfahrungsberichte

Frontmatter
6.1. Polizei
Polizeiinspektion Celle

Die Information über das Bahnunglück erfolgte über Notruf 110 — Entsendung von zwei Streifenwagen zum Unfallort. Informationsweitergabe an die DRK Leitstelle, Feuerwehr, BGS-Inspektion Lüneburg und Deutsche Bahn AG. Interner Meldeweg Leiter Einsatz, Leiter ZKD, PI-Leiter, BLFZ „Luna“.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.2. Bundesgrenzschutz
Bundesgrenzschutzamt Hannover

Die ersten Informationen über den Bahnbetriebsunfall erfolgte telefonisch durch die Polizeiinspektion Celle an die BGS Inspektion (BGS I) Lüneburg am 03.06.1998 um 11:08 Uhr. Erstmeldungen der BGS I Lüneburg an die Lage- und Einsatzzentrale (LEZ) des Bundesgrenzschutzamtes (BGSAmt) Hannover erfolgte um 11:20 Uhr. Zeitgleich wurde vom BGSAmt Hannover das Lagezentrum (LZ) des Grenzschutzpräsidiums (GSP) Nord alarmiert.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.3. Bundeswehr
Heeresfliegerregiment 16 der Bundeswehr

03.06.1998, 11:02 Uhr durch Hubschrauber über Unfallstelle an Kontrollturm Celle. Weitergabe der Information an BeaRegA Celle.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.4. Technisches Hilfswerk
THW-Geschäftsführerbereiche Verden und Hannover

Im nachstehenden Erfahrungsbericht wurde die vorgegebene Gliederung beachtet. Unterpunkte, die nicht kommentiert wurden, betrafen das THW nicht oder waren für den Einsatzverlauf ohne Belang.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.5. Rettungsdienst
Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Landkreis Celle

Am Mittwoch, den 03.06.1998 11:02 Uhr geht die Meldung „Zug entgleist, mehrere Verletzte“ in der RLSt-Celle durch die Polizei ein.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.6. LNA
Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, AKH Celle

Alarmierung des Leitenden Notarztes erfolgt durch die Leitstelle.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.7. Sanitätsorganisationen
DRK Kreisverband Celle und Johanniter-Unfall-Hilfe RV Niedersachsen-Mitte

Die Alarmierung der einzelnen Sanitätsdienste erfolgte über die Leitstelle des DRK Celle-Land überwiegend per Funk, in einzelnen Fällen auch mittels Telefon.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.8. Notfallseelsorge
Beauftragter für die Notfallseelsorge im Landesfeuerwehrverband Niedersachsen e.V.

Dieser Beitrag beruht im wesentlichen auf dem vorläufigen Bericht des Kirchenkreises Celle, mir von Einsatzkräften oder anderen Notfallseelsorgern zur Verfügung gestellten Informationen und eigenen Beobachtungen während zweier Tage vor Ort in Eschede.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.9. Feuerwehr Celle
Kreisfeuerwehr des Landkreises Celle

Unverzüglich nach Eingang der Meldung „Zugunglück in Eschede“ alarmierte die Feuerwehr-Einsatzleitstelle (FEL) Celle um 11:03 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Eschede, den Gemeindebrandmeister Eschede sowie den Kreisbrandmeister des Landkreises Celle. Bereits 4 Minuten später — 11:07 Uhr — trafen das erste Einsatzfahrzeug sowie der GemBm Eschede an der Schadenstelle ein. Bei der sofort durch den Kreisbrandmeister (KBM) eingeleiteten Nachalarmierung weiterer Feuerwehrkräfte traten keine Probleme auf. Aus den Nachbarkreisen Soltau-Fallingbostel und Uelzen, von der Landesfeuerwehrschule Celle sowie mehreren Berufsfeuerwehren (u. a. Hannover, Hamburg, Braunschweig) eintreffende Hilfeleistungsangebote wurden sofort angenommen.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.10. Feuerwehr Hannover
Berufsfeuerwehr Hannover

Am 03. Juni 1998 ereignete sich auf der ICE-Strecke Hannover-Hamburg in der Gemarkung Eschede, Landkreis Celle, das wohl schwerste Eisenbahnunglück in der Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. 101 Personen kamen dabei ums Leben, weitere 87 Reisende wurden zum Teil schwer verletzt.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.11. Feuerwehr Hildesheim
Berufsfeuerwehr Hildesheim (Tunnelrettungszug)
Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
6.12. Einsatzleitung
Technische Einsatzleitung des Landkreises Hannover

Eine Schadenslage, bei der verschiedene Organisationen, Verbände, politische und verwaltungspolitische Ebenen und Ermittlungsbehörden zusammenwirken müssen, erfordert grundsätzlich eine gemeinsame Einsatzleitung.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern

Dokumentation

Frontmatter
7.1. Einsatzdokumentation
Arbeitsgruppe „Einsatzdokumentation ICE-Katastrophe Eschede“

Mit erheblichem Zeitaufwand haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe Daten und Fakten zum Einsatzgeschehen in Eschede zusammengetragen, von denen an dieser Stelle die wichtigsten in Form von Übersichten dargestellt werden. Im einzelnen werden dabei die Führungsstrukturen der einzelnen Organisationen demonstriert, wie sie sich in Bezug auf die jeweils anderen Gruppen orientiert haben und letztlich in der Technischen Einsatzleitung (TEL) zusammengeführt wurden. Abschließend werden die ermittelten Einsatzdaten der Organisationen im zeitlichen Verlauf präsentiert, wobei die verfügbaren Luftrettungsmittel und die wesentlichen Maßnahmen in der Rettungsphase — letztere zeitabhängig — gesondert aufgezeigt werden (Abb. 7.1–7.27).

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern

Anhang

Frontmatter
8.1. Katastrophenplan
Allgemeines Krankenhaus Celle

Für das Allgemeine Krankenhaus Celle (AKH Celle) tritt der Katastrophenfall dann ein, wenn ein plötzlich hohes Aufkommen von Patienten den koordinierten Einsatz von medizinischem Dienst und Verwaltung erforderlich macht. Ob ein solcher Katastrophenfall vorliegt, entscheidet der Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (UCH), in dessen Abwesenheit sein Vertreter, in Abwesenheit beider der diensthabende Oberarzt der UCH.

Ewald Hüls, Hans-Jörg Oestern
Backmatter
Metadaten
Titel
Die ICE-Katastrophe von Eschede
herausgegeben von
Dr. Ewald Hüls
Professor Dr. Hans-Jörg Oestern
Copyright-Jahr
1999
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-60177-4
Print ISBN
978-3-540-65807-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-60177-4