1994 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Kernkompetenzenperspektive als „Derivat“ des „Resource-Based-View“
verfasst von : Christoph Rasche
Erschienen in: Wettbewerbsvorteile durch Kernkompetenzen
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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In der neueren Literatur zum strategischen Management erlebt die Fokussierung auf sog. „distinctive capabilities“333 eine Renaissance.334 Die Idee, daß einzigartigen Fähigkeiten und Kompetenzen eine wettbewerbsentscheidende Relevanz zukommt, propagierten zwar SELZNICK und PENROSE bereits Ende der fünfziger Jahre,335 doch wurde sie in den darauffolgenden Jahren aufgrund der Popularität industrieökonomischer Paradigmen336 nicht systematisch weiterverfolgt.337 Erst mit der Analyse unvollkommener bzw. nicht-existenter Faktormärkte im Rahmen des „Resource-Based-View“ rückten die Erfolgspotentiale einzigartiger Fähigkeiten und Kompetenzen wieder in den Mittelpunkt der Strategiediskussion. Bei einer Kompetenz handelt es sich im allgemeinen um eine nicht-tangible, wissensbasierte Ressource, für die aufgrund ihres einzigartigen Charakters keine oder nur sehr unvollständige Faktormärke bestehen. Kompetenzen erweisen als komplexe, auf Lernprozessen basierende, soziale Interaktionsmuster, die sich nur schwer imitieren, transferieren und handeln lassen. Ressourcenbenachteiligten Konkurrenten bleibt danach lediglich die Möglichkeit, strategisch vorteilhafte Kompetenzen durch langwierige Lernprozesse unternehmensintern bzw. im Rahmen von strategischen Allianzen aufzubauen.