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2023 | Buch

Die Kunst des Cyberkrieges

Strategische und taktische Vorgehensweisen für Angriff und Verteidigung im digitalen Zeitalter

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Über dieses Buch

Die Kunst des Cyberkrieges greift die strategischen und taktischen Vorgehensweisen für Angriff und Verteidigung im digitalen Zeitalter auf. Dazu bedient sich der Autor historischer Konflikte (von Sun Tsu bis Carl von Clausewitz) und deren Ausgängen, um aufzuzeigen, dass es ungeachtet der veränderten Bedingungen wie Zeit, Ort, Mittel und Ressourcen – nicht aber der physikalischen Gesetze – möglich ist, von früheren Aktionen und deren Reaktionen zu lernen.

Der Autor möchte mit diesem Buch zeigen, dass wir in Wirklichkeit nur alte Methoden in unser jetziges Zeitalter transferiert, aber dabei vergessen haben, deren Gründe und Auswirkungen und natürlich die daraus resultierenden Lehren mit zu übersetzen. Denn wie schon vor tausenden von Jahren sind und bleiben die Gründe für menschengeschaffene Konflikte immer dieselben: Reichtum, Ruhm, Macht, Ehre oder Lust. Kann man aus der Geschichte etwas für heutige und zukünftige (Cyber-)Kriege lernen?

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Lektionen aus der Vergangenheit

Frontmatter
Kapitel 1. Die Kunst des Cyberkrieges und die 13 Lektionen von Sun Tzu
Zusammenfassung
Der Titel dieses Buches – Die Kunst des Cyberkrieges – spielt offensichtlich auf den Titel eines anderen, sehr berühmten Buches an, das ich bereits in der Einleitung erwähnte: Die Kunst des Krieges von Sun Tzu, der auch Sunzi, Sun Tse oder Sun Wu (auf Deutsch übersetzt: „Meister Sun“) genannt wird. Das Werk von Sun Tzu lieferte allerdings mehr als nur die Inspiration für den Titel. Die Beschäftigung mit diesem Werk war für die Entstehung dieses Buches insgesamt wichtig. Zudem kann die allgemeine Bedeutung von Die Kunst des Krieges kaum überschätzt werden. Zunächst einmal gilt es als das älteste und eines der wichtigsten Werke über Militärstrategie. Es ist also eine der zentralen Quellen für die Beschäftigung mit strategischem Denken. Die Geschichte ist reich an Belegen, welche Rolle es in Kriegen und Konflikten im Lauf der Jahrhunderte spielte. Schon nach dem Tod von Sun Tzu entstanden die ersten Mythen rund um das Buch: Diejenigen, die es gelesen hatten, galten als unschlagbar. Auch im Bereich der Kampfkunst gilt Sun Tzus Werk als unverzichtbarer Klassiker. Nicht zuletzt ist Die Kunst des Krieges ein Paradebeispiel dafür, wie relevant das Denken aus vergangenen Zeiten sowie die damalige Geschichte für unsere heutige Zeit sind. Allerdings sind die Lektüre und die Übertragung der Gedanken von Sun Tzu auf die moderne Welt nicht ganz einfach. Wer sich schon einmal die Mühe gemacht und Sun Tzus Werk zur Hand genommen hat, wird schnell gemerkt haben, wie sperrig viele Aussagen klingen. Woran liegt das?
Peter Kestner
Kapitel 2. Codes und geheime Botschaften: Von den antiken Ursprüngen der Steganografie und Kryptografie und ihrer Relevanz bis heute
Zusammenfassung
Die Kunst des Krieges endet mit dem Kapitel über Spionage und den Einsatz von Geheimagenten. Über sie sagt Sun Tzu auch: „Sie sind der Schatz eines Herrschers.“ Auch wenn dieses Kapitel aus der Kunst des Krieges bei der Rezeption häufig nicht im Fokus steht, handelt es von einem der wichtigsten Themen überhaupt, wenn es um Kriegsführung und ganz allgemein kluges, strategisches Handeln geht. Denn die Fähigkeit, sich unbemerkt Wissen zu beschaffen und mit seinen Verbündeten zu kommunizieren, ohne dabei selbst entdeckt zu werden, ist tatsächlich von höchster strategischer Bedeutung und wird oft übersehen – was einen guten Grund hat, wie am Ende dieses Kapitels klar werden wird …
Peter Kestner
Kapitel 3. Stuxnet und der vergiftete Brunnen: Was das Mittelalter mit der Cyberwelt verbindet
Zusammenfassung
Nachdem in den beiden vorangegangenen Kapiteln die chinesischen und antiken Ursprünge der klassischen Kriegsführung sowie ihre Entwicklung und Relevanz für die Jetztzeit dargestellt wurden, soll es im Folgenden noch um die Kriegstechniken und Taktiken des Mittelalters gehen.
Peter Kestner

Neuzeitliche und hybride Kriegsführung

Frontmatter
Kapitel 4. „Der Zweck heiligt die Mittel“ oder: das Vermächtnis von Carl von Clausewitz
Zusammenfassung
Was ist das Wesen des Krieges? Ist im Krieg wirklich „alles“ erlaubt? Solche philosophisch anmutenden Fragen über den Krieg wirken im ersten Moment vielleicht etwas seltsam, aber sie haben dennoch ihre Berechtigung.
Peter Kestner
Kapitel 5. Die Veränderung von Mächten, Grenzen und Ressourcen
Zusammenfassung
Einerseits könnte man mit gutem Recht behaupten, dass es eine Konstante der Menschheitsgeschichte ist, dass sich Machtverhältnisse immer wieder änderten, Grenzen verschoben und neue Ressourcen erschlossen und für Kriege verwendet wurden. Andererseits bietet genau das den Anlass, auch am Übergang zur Gegenwart die Frage zu stellen: Was ist wirklich neu und was ist wie früher? Betrachten wir dazu die Situation, in der ausschließlich auf dem Kriegsfeld Mann gegen Mann steht. Hier könnte man eindeutig vermuten, dass es diese Form des Kräftemessens längst nicht mehr gibt. Und auch wenn die jüngsten Kriege wie der in Afghanistan, der Syrien-Krieg und der Ukraine-Krieg gezeigt haben, dass selbst die ältesten Techniken und Taktiken noch eine gewisse Rolle spielen, haben wir es bei einer genaueren Analyse längst mit einer hochkomplexen, asymmetrischen Lage auf dem Schlachtfeld zu tun. Als sich noch Heere gegenüberstanden, zählte vor allem das zahlenmäßige Verhältnis beider Seiten. Wenn 1000 Mann gegen 10.000 Mann standen, musste sich der Heerführer schon sehr viel einfallen lassen, um noch einen Sieg zu erringen. Man denke hier an die Ratschläge aus den 13 Kapiteln von Sun Tzu. Und auch schon im Kapitel über das Mittelalter haben wir gelernt, wie die Erfindung von Techniken diese Logik von Zahlenverhältnissen ins Schwanken bringt. Was damals die Erfindung der Armbrust war, ist heute der Einsatz von ferngesteuerten Drohnen. Dadurch gibt es heute kriegerische Handlungen, bei denen direkt vor Ort kein Mensch mehr beteiligt sein muss. Dieser kann hunderte Kilometer entfernt an einem Computer sitzen und die Drohne fernsteuern oder einen Hack durchführen. Wenn man sich dieser Entwicklung bewusst ist, kann es umso erschreckender sein, wenn man Kriegsszenen sieht, die an diejenigen aus vergangenen Jahrhunderten erinnern.
Peter Kestner
Kapitel 6. Neue Regeln für einen neuen Krieg
Zusammenfassung
Heute gilt jeder Krieg als völkerrechtswidrig. Jede Androhung oder Anwendung von Gewalt zwischen den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen und ihren internationalen Beziehungen ist grundsätzlich verboten. Einzige Ausnahme von der Regel ist das Recht auf Selbstverteidigung und Gewalt, die im Rahmen von Sanktionen, die der UN-Sicherheitsrat beschlossen hat, verübt wird. Allerdings sah die Bewertung von Kriegen und Gewalt nicht immer so aus. Auch aufgrund von Clausewitz und seiner oben beschriebenen Rezeption galt der Krieg lange Zeit als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Das änderte sich erst grundlegend im Lauf des 19. Jahrhunderts. Seither wurden eine Reihe von internationalen Konventionen geschlossen. Sie regeln die Einhaltung des humanitären Völkerrechts im Rahmen von bewaffneten Konflikten und dienen dem Schutz von Menschen, die verwundet sind, Kriegsgefangenen und Zivilisten, die nicht an den Kampfhandlungen teilnehmen. Die Geschichte des humanitären Völkerrechts ist schon für sich genommen interessant, liefert aber auch für unseren Zusammenhang wertvolle Erkenntnisse.
Peter Kestner

Die Kunst des Cyberkrieges

Frontmatter
Kapitel 7. Techniken und Taktiken des Cyberkrieges
Zusammenfassung
Jeder Star-Wars-Fan wird bei diesen Worten gleich die Fanfaren und das Erklingen des gesamten Orchesters im Ohr haben, mit dessen Auftakt jeder der Filme beginnt.
Peter Kestner
Kapitel 8. Überleben im Cyberraum: Strategien für jeden Einzelnen
Zusammenfassung
Dieses Buch ist mit Die Kunst des Cyberkrieges betitelt. Wie wir bei Sun Tzu gelernt haben, handelt es sich bei der Kriegskunst tatsächlich auch um ganz konkrete Anweisungen, Handlungsempfehlungen und strategische sowie taktische Überlegungen.
Peter Kestner
Kapitel 9. Propaganda – Wie sie früher funktionierte und was sie heute ist
Zusammenfassung
Von wem genau dieses Zitat stammt, ist bis heute ungeklärt und ist vielleicht auch eine Pointe, die zum Inhalt des Satzes nur zu gut passt. Aber auch schon Sun Tzu wusste: „Jede Kriegführung gründet auf Täuschung.“ Insofern braucht es keinen exakten Ursprung der in dem Hiram Johnson zugeschriebenen Satz steckenden Wahrheit.
Peter Kestner

Ausblick: Die Zukunft des Cyberkrieges

Frontmatter
Kapitel 10. Die Welt im Jahr 2084
Zusammenfassung
Es ist an der Zeit, die Ergebnisse dieses Buches zusammenzufassen und einen Ausblick zu geben, was sie für die Zukunft der Menschen auf diesem Planeten bedeuten. Kaum etwas liegt dabei beim Thema Cyberkrieg näher, als einen Blick in die Zukunft zu richten. Denn den Cyberkrieg in seiner reinen Form und seinem ganzen Ausmaß haben wir mit Sicherheit noch nicht erlebt, wenngleich wir seine Anfänge bereits deutlich sehen können.
Peter Kestner
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Kunst des Cyberkrieges
verfasst von
Peter Kestner
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-40058-3
Print ISBN
978-3-658-40057-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40058-3