2022 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Wilhelm und Karl Maybach Stiftung
verfasst von : Andrea Böttcher
Erschienen in: Technikpionier Karl Maybach
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Als »Vater des Mercedes« und »König der Konstrukteure« hat man Wilhelm Maybach bezeichnet, und in der Tat zählt er zu den großen Ingenieuren, die die Geschichte der Mobilität weitreichend beeinflusst haben. Sein Sohn Karl Maybach trat in seine Fußstapfen. Er schuf als Konstrukteur 80 Prozent der Motoren für die Luftschiffe des Grafen Zeppelin und konstruierte wegweisende Antriebssysteme für Flugzeuge, Schiffe, Züge und die berühmten Maybach-Automobile. Aus der von ihm mitgegründeten Maybach-Motorenbau GmbH entstand später die MTU Friedrichshafen.Lesern dieses Buchs dürften die technologisch-ökonomischen Zusammenhänge mindestens in Grundzügen vertraut sein. Weniger bekannt ist womöglich, dass die Förderung junger Talente, der Wissenstransfer, die stetige Suche nach neuen Ideen nicht nur für die Maybachschen Unternehmen von entscheidender Bedeutung waren, sondern auch im Leben der beiden Konstrukteure selbst eine besondere Rolle spielten. Wilhelm Maybach, geboren 1883 in Heilbronn, wurde im Alter von zehn Jahren als Vollwaise in das Bruderhaus in Reutlingen aufgenommen. Kinder in einer derartigen Lebenssituation hatten üblicherweise keine Chance auf höhere Bildung und gesellschaftlichen Aufstieg, und so war für den jungen Wilhelm Maybach eine Ausbildung zum Konditor vorgesehen, als Pfarrer Gustav Werner, der das Bruderhaus leitete und seine Schützlinge im gemeinschaftlichen Geist erzog, dessen Zeichentalent entdeckte.