2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Diskussion zu den Vorträgen von Cay Folkers, Theodor Siegel, Gisela Färber und Matthias Wrede
Erschienen in: Ehegattensplitting und Familienpolitik
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Einleitend nimmt
Frank Bertsch
(freier Publizist) auf das Referat von
Folkers
Bezug und vertritt die Auffassung, dass der methodologische Individualismus als erkenntnistheoretisches Prinzip überholt sei. Die Annahme, dass Individuen primär und generell strukturbestimmend seien, hätte ihre Grenzen. Man müsse weniger von den Individuen her denken, als vielmehr von den Aufgaben der Institutionen der Mikroebene, der Mesoebene und der Makroebene her. Diese Institutionen hätten eigene, selbstständige, struktursetzende Funktionen, auf die sich das Handeln der Individuen beziehe und von denen sich das Handeln der Individuen herleite.
Folkers
erläutert dazu, dass er den methodologischen Individualismus herangezogen habe, weil er Konsens unter Ökonomen sei und auch
Siegel
und andere in ihren Referaten diesen explizit als Ausgangspunkt gewählt hätten. Damit existiere eine gemeinschaftliche Basis, die in einer Auseinandersetzung einen guten Vergleichsmaßstab für divergierende Meinungen biete. Die von
Bertsch
angesprochenen Zusammenhänge würden von Ökonomen in den Restriktionen abgebildet und blieben daher nicht außer Betracht.
Siegel
stimmt
Folkers
in Bezug auf den methodologischen Individualismus zu und bekräftigt, dass dieser das Leistungsfähigkeitsprinzip zur Konsequenz habe. Die Einwände von
Bertsch
seien unter dem Stichwort Sozialstaatsprinzip zu berücksichtigen.