Die Methode der FMEA – Fehler-Möglichkeits- und Einfluss- Analyse (Schreibweise des VDA e.V.) wird seit Jahren im Rahmen der Risikoanalyse in den verschiedensten Industriebereichen angewandt. Die ersten Einsatzgebiete lagen dabei traditionell in der Produktentwicklung. Davon ausgehend erfolgte die Einbindung der Fertigungsprozessplanung und der Produktion. In der Automobilindustrie ist die gemeinsame Erstellung der FMEA für Produkte und Prozesse durch Kunde, Lieferant und Unterlieferant heute selbstverständlicher Bestandteil der Zusammenarbeit.
Das Phasenmodell DAMUK dient als Leitfaden für eine effiziente Bearbeitung der FMEA und Umsetzung der Methode im Unternehmen (Bild 10). Jedes Unternehmen kann aber auch sein eigenes Prozessmodell anwenden.
der FMEA bei einer Produkt-FMEA wird am Beispiel „Fahrrad“ dargestellt. Das Beispiel ist nicht vollständig und dient ausschließlich zum Verdeutlichen der methodischen Vorgehensweise.
Mit dem Beispiel „Klöppelherstellung“ wird die Vorgehensweise bei der Prozess-FMEA für Fertigung und Montage gezeigt. Die Vorgehensweise bei einer Prozess-FMEA unterscheidet sich nicht von einer Produkt-FMEA. Auch hier erfolgt ein Vorgehen in den fünf Schritten
Eine präventive Qualitätsmanagementstrategie hat das Ziel, das Auftreten von Fehlern in frühen Entwicklungs- und Planungsphasen sowie in der laufenden Leistungserstellung zu verhindern. Die betriebswirtschaftliche Wirkung der Prävention liegt in dem Potenzial aus der Vermeidung von Fehlern bzw. der Minimierung von Zielabweichungen und deren Folgen, die einen wirtschaftlichen Verlust oder Gewinnentgang bedeuten.
Die Einführung der FMEA sollte „top-down“ vorgenommen werden, damit Vorbehalte und Widerstände von vornherein gering gehalten werden können. Hierzu gehört ebenfalls die eindeutige und offene Information aller (!) Beteiligten. Es sollte ein Promotor in der Geschäftsleitung gewonnen werden, der den fachlich-sachlichen Empfehlungen des FMEA-Teams das erforderliche Gewicht zur Realisierung verleiht.