2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ein neues Modell der Neuen Politischen Ökonomie zur Erklärung des politischen Einflusses von Rating-Agenturen
Erschienen in: Der politische Einfluss von Rating-Agenturen
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Aus den vorangegangenen Kapiteln wurde deutlich, dass Ratings ein wichtiger Faktor bei der Beeinflussung der staatlichen Finanzierungskosten sind. Insofern besitzt das Urteil der Rating-Agenturen politische Relevanz, weil es die Rahmendaten für die Wirtschafts-, Finanz- und vor allem für die Haushaltspolitik entscheidend mitprägt. Es wurde ebenfalls dargestellt, dass die bisherigen sozialwissenschaftlichen Analysen allerdings keine überzeugende Analyse des politischen Einflusses von Rating-Agenturen bieten. In diesem Kapitel wird nun ein neues politikwissenschaftliches Modell entwickelt, das genau diesen Anspruch erhebt. Dieses neue Modell erklärt das Verhalten von Regierungen, wenn durch die Bonitätsbewertung der Rating-Agenturen die Kosten der staatlichen Kreditaufnahme verteuert werden. Systematisch wird analysiert, inwiefern die Staatsverschuldung sowie die Höhe und Struktur der Staatsausgaben von einem Rating abhängen.