2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ein „zeitloses“ Thema
verfasst von : Prof. Dr. Dres. h.c. Josef Isensee
Erschienen in: Gemeinwohl und öffentliches Amt
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Eine Otto von Freising-Vorlesung beschwört einen großen Namen, der auch aus der Entfernung noch leuchtet und einer gegenwärtigen Stiftungsprofessur Glanz verleiht. Otto von Freising: Mönch, Bischof, Gelehrter, Enkel eines Kaisers aus dem Hause der Salier, Bruder eines Kaisers aus dem Hause der Hohenstaufen, Biograph seines Neffen Kaiser Friedrich Barbarossa, vor allem aber Autor einer Weltchronik, wie sie heute kein Historiker zu schreiben wagt: als Geschichte der zwei Reiche, der civitas dei und der civitas terrena, des unaufhaltsamen Aufstiegs des göttlichen, des unaufhaltsamen Untergangs des irdischen Reichs, beginnend mit der Erschaffung Adams, endend mit dem Jüngsten Gericht, dazwischen die Zeit, in der Otto selber lebte und in der wir uns noch immer befinden, das Zwischenreich der civitas permixta, die wie ein ins Meer geworfenes Netz ein Durcheinander von Gutem und Bösem enthält, dem Sand und dem Kies vergleichbar, umgetrieben von den Wogen des Meeres.