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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

Einleitung

verfasst von : Gernot Hinterleitner, Philipp Hornung

Erschienen in: Marktqualität und Insiderhandel auf Kapitalmärkten

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Es gibt im Rahmen des standardisierten Börsenhandels festgelegte Zeiträume, in denen Wertpapiere zwischen Marktteilnehmern gehandelt werden können. Diese Zeitspannen beginnen üblicherweise am Morgen eines Werktages und enden meist am frühen Abend. Aufgrund der weltweiten Präsenz der verschiedenen Börsenplätze verlaufen die Handelszeiten nicht synchron. Während beispielsweise an einer Börse in Europa der Handel geschlossen ist, sind die Börsenplätze in Nordamerika noch geöffnet. Der Handel im asiatischen Raum steht zu diesem Zeitpunkt kurz vor der Eröffnung. Allerdings haben Nachrichten aus dem Wirtschaftsleben, die für die Preisfindung an den Wertpapierhandelsplätzen relevant sind, oftmals eine weltweite Bedeutung. Diese Informationen, wie Unternehmensmeldungen, Branchendaten und politische Entscheidungen, können aufgrund der nicht abstimmbaren Handelszeiträume nicht gleichzeitig an allen relevanten Börsen in die Preisfindung einfließen. Gleichermaßen können die Neuigkeiten, die sich vor Beginn des Handels angesammelt haben, nicht problemlos und rasch in die Kurse einfließen. Es können dadurch größere Kursausschläge oder eine Reduktion der Handelbarkeit eines Wertpapiers auftreten. Die Markteröffnung stellt daher einen zentralen und besonderen Zeitpunkt im Handelstag dar, zu dem die neuen Informationen in die Kurse inkorporiert werden müssen und der den weiteren Handelsverlauf wesentlich bestimmen kann. Ausgehend von dieser Problematik des Handelsbeginns bzw. der Feststellung des ersten Kurses stellt sich damit auch die Frage, inwiefern sich dennoch Transaktionen und damit Übereinstimmungen zwischen Investoren ergeben können. Aufgrund der neuen einzuarbeitenden Kenntnisse und Vermutungen ist eine entsprechende Unsicherheit hinsichtlich des Fundamentalwertes des Wertpapiers gegeben. Die Schwierigkeit, neue Informationen insbesondere zu Beginn des Handels in Kurse einfließen zu lassen, ist in das Forschungsgebiet der Marktmikrostrukturanalyse einzuordnen. Dieser Sachverhalt verschärft sich, wenn davon ausgegangen werden kann, dass bestimmte Investoren oder Personengruppen einen Informationsvorsprung gegenüber dem Großteil des Marktes besitzen. Zum einen können die Insider ihr Wissen zu Ungunsten anderer Marktteilnehmer materialisieren, bevor diese von den Neuigkeiten Kenntnis erlangen. Die Bedrohung durch mögliche Insideraktivitäten kann ferner zu einer geringen Handelsbereitschaft führen. Dieser Sachverhalt bekräftigt die besondere Bedeutung der Markteröffnung.

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Metadaten
Titel
Einleitung
verfasst von
Gernot Hinterleitner
Philipp Hornung
Copyright-Jahr
2016
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-12850-0_1