2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Stephan Duschek
Erschienen in: Innovation in Netzwerken
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Forschungs- & Entwicklungskooperationen, Innovationsnetzwerke, Lead-User, Launching-und Teaching-Customer sind seit einiger Zeit gebräuchliche Schlagworte, die Innovationen in Netzwerken beleuchten. In der empirischen Innovationsforschung fehlt es nicht an zahlreichen Belegen dafür, daß kooperative Unternehmungsbeziehungen eine zentrale Erfolgsbedingung gelingender Innovationsprozesse darstellen. Zwei Beispiele aus der Praxis sowie zwei Studienergebnisse von Unternehmensberatungen mögen diesen Zusammenhang einführend illustrieren: Vor ca. zehn Jahren kämpfte der Maschinenhersteller Reis ums Überleben. Rezension und Preisdruck im Nacken, wollte der Roboterfabrikant 1992 mit einer neuen Produktgeneration den Markt zurückerobern. Chancen rechnete man sich jedoch nur aus, wenn das Produkt um 30 % preiswerter als sein Vorgänger angeboten werden konnte — eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Die Reis GmbH schaffte es; sie drückte den Preis sogar um 40 % und senkte zudem die Entwicklungskosten und die -zeit um ca. 30 %. Wie war das möglich? Anders als bei früheren Projekten, arbeiteten diesmal alle am Innovationsprozeß Beteiligten von Anfang an zusammen. Und ‚alle Beteiligten ‘bedeutete vor allem, auch das Wissen, die Ideen und Anregungen ausgewählter Kunden sowohl in den Produktentwicklungs- als auch in den Umsetzungsprozeß zu integrieren. Der Erfolg war überwältigend: Schon der Prototyp entpuppte sich als serienreifes Gerät (vgl. Deutsch 1996: 70).