2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
Erschienen in: Arbeits- und Sozialpolitik in Polen
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Im Jahre 2007, und damit achtzehn Jahre nach dem endgültigen Zusammenbruch des sozialistischen Regimes, zeichnet sich das politische System in Polen immer noch durch eine erhebliche InstabilitÄt aus. Die sozialdemokratische Regierung, die — anfÄnglich mit einer gro\en Parlamentsmehrheit ausgestattet — zwischen 2001 und 2005 auf die Politik einer begrenzten Deregulierung des Arbeitsrechts und einer Reduktion der Sozialausgaben gesetzt hatte, wurde bei den Wahlen 2005 durch massive Stimmenverluste abgestraft. Die Sozialdemokraten bü\ten zwei Drittel ihrer Stimmen ein. Der PrÄsidentschafts- und Parlamentswahlkampf 2005 wurde von dem katholisch-nationalistischen Lager durch eine geschickte Inszenierung eines Kampfs des „solidarischen Polens gegen ein liberales Polen“ gewonnen. Die neue Regierung beklagt die Zerstörung des Gemeinsinns durch den Kapitalismus und fordert eine StÄrkung des Nationalgefühls, traditioneller Wertvorstellungen und der staatlichen Macht. Wie ihre VorgÄnger wird aber auch die gegenwÄrtige politische Konstellation wahrscheinlich eine kurze Halbwertszeit haben.