2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
Erschienen in: Christentum, Islam, Recht und Menschenrechte
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Gerade in unseren Zeiten stellt sicht die Notwendigkeit einer Verständigung der Religionen untereinander und die Frage nach der Bedeutung der Grund- und Menschenrechte in diesem Gesprächsprozess besonders aktuell und dringend dar. Denn wir erleben eine Konfrontation speziell zwischen Islam und Christentum, in der nicht zuletzt die Verletzung bzw. der Schutz von Rechten zur Debatte steht. Dies gilt vor allem für den religiös motivierten Terrorismus und den sog. Kampf hiergegen; bei beiden geht es um massive Verletzungen elementarster Rechte; im Hinblick auf den Terrorismus genügt das Stichwort „11. September“, beim „Kampf“ gegen den Terrorismus ist etwa die rechtlich fragwürdige Situation der Guántanamo-Gefangenen zu nennen. Weiter ist auch der Streit um die Mohammed-Karrikaturen in europäischen Zeitungen ein Beispiel für den „Religionen-clash“, wo sich aus europäischer Sicht Meinungs- und Pressefreiheit manifestierten, aus islamischer Sicht hingegen religiöse Gefühle verletzt wurden. Und auch auf innerstaatlicher Ebene geht es in den letzten Jahren in der politischen und rechtlichen Auseinandersetzung nicht selten um Fragen der Religion, um religiöse Symbole und um das Verhältnis der Religionen untereinander. Genannt seien der Kopftuchstreit in den Schulen
1
wie auch der Streit ums Kruzifix
2
, der ja gerade hier in Bayern seinen Ausgang nahm, oder jüngst die Diskussionen um den Moscheebau in Köln.