Skip to main content

1998 | Buch

Energie als Indikator und Promotor wirtschaftlicher Evolution

verfasst von: Dr. Wolfgang Brune

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

Buchreihe : Schriftenreihe des Instituts für Energetik und Umwelt, Leipzig

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Problemlage
Zusammenfassung
Bezüglich der Energie ist manches in Bewegung geraten. Kaum ein anderes Thema wird so beharrlich und so häufig in den Medien und anderweitig in der Öffentlichkeit ausgebreitet wie eben das Thema Energie.
Wolfgang Brune
2. Energieverbrauch und Wirtschaftskraft
Zusammenfassung
Es gehörte lange Zeit zu den Selbstverständlichkeiten des Wirtschaftsprozesses, daß Wachstum der Wirtschaft und Wachstum des Energieverbrauchs annähernd linear korreherten. Wirtschaftswachstum war nur zu haben, wenn man mehr Energie einsetzte. Auf energetischer Seite bezog sich diese Überzeugung zunächst einmal auf die Primärenergie, die ja so etwas wie den energetischen Reichtum einer Volkswirtschaft symbolisierte. Beispielsweise schreibt das Deutsche Atomforum: „Primärenergieverbrauch und Brutto-Inlandsprodukt haben sich in der alten Bundesrepublik bis in die 70er Jahre gleichförmig entwickelt, d.h. mit 1% Wirtschaftswachstum war etwa 1% Zuwachs beim Primärenergieverbrauch verbunden“/6/. Die Korrelation zwischen Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch bezog sich dann aber auch auf den elektrischen Strom, der auf Grund seiner Nutzungsvielfalt so etwas wie die Krönung der Energiewirtschaft darstellte. Eng damit verbunden war die Aussage von der Verdoppelung des Strombrauchs alle zehn Jahre. Seit einigen Jahren ist das in den entwickelten Industrieländern ganz anders: der Energieverbrauch wächst langsamer als die Wirtschaft oder stagniert sogar. „Strom und Konjunktur entkoppelt“, so äußern sich beispielsweise die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke /33/ und das Deutsche Atomforum /6/. Diese augenscheinliche „Entkoppelung“von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch ist nunmehr Anlaß, sie ebenfalls unkritisch als wissenschaftlichen Tatbestand auszugeben so wie früher die Kopplung.
Wolfgang Brune
3. Energieereignisse in der Geschichte
Zusammenfassung
Am Anfang der Energiegeschichte stand sicher die Sonne. In diesem Zusammenhang ist natürlich nicht die Rolle gemeint, die sie bei Bildung und Entwicklung der Erde gespielt hat. Aber auch von dem Augenblick an, an dem der Mensch die irdische Bühne betrat und sich als gesellschaftliches Wesen aus der Natur herausschälte, stand die Sonne zur Verfügung. Sie ließ die Nahrung reifen und den Wind wehen, gab Licht, trocknete und wärmte (s. dazu auch Grafik 1).
Wolfgang Brune
4. Die Rolle der Energie im Wirtschaftsprozeß
Zusammenfassung
Um die einzigartige Stellung der Energie als Produktionsfaktor im Wirtschaftspro-zeß zu verdeutlichen und daraus Schlußfolgerungen abzuleiten, ist es unumgänglich, an dieser Stelle noch einmal die Grundlagen des allgemeinen materiellen Produktionsprozesses zu rekapitulieren:
  • Der Produktionsprozeß ist ein Transformationsprozeß, in dem der Rohstoff oder das Vorprodukt, das heißt der „Werkstoff“, das Material, durch menschliche Arbeit mit Hilfe eines Systems von Arbeitsmitteln und nach einem Plan in das Arbeitsprodukt umgewandelt wird.
Wolfgang Brune
5. Verteilungsenergie
Zusammenfassung
Gerade die historische Sicht macht die Grenzen deutlich, die dem heutigen Gebrauch des Begriffs Endenergie, dem im Zusammenhang mit der Wirtschaft eine so überragende Bedeutung zukommt, innewohnen. Endenergie ist für den heutigen Gebrauch international definiert. Definitionen können sich auch ändern, wenn es zweckmäßig ist und dazu eine breite Übereinstimmung besteht. Aber wenn die Entwicklung über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende hinweg untersucht werden soll, dann muß man sich auf einen Begriff verständigen, der nicht auf einer der nächsten internationalen Konferenzen neu definiert wird, weil es heutige Erfordernisse wünschenswert erscheinen lassen.
Wolfgang Brune
6. Qualitative Entwicklung und charakteristische Energien
Zusammenfassung
Ich wende mich nunmehr dem Aufspüren von gesetzmäßigen Zusammenhängen in der Geschichte der Energiewirtschaft zu. Das wird in enger Verbindung mit der Entwicklung der Wirtschaft insgesamt geschehen, denn es gehört zu meiner Grundüberzeugung, daß die Energiewirtschaft ein integraler, dynamischer, aktiver und vorauseilender Bestandteil der Wirtschaft ist. Das wird im einzelnen zu untersuchen und nachzuweisen sein.
Wolfgang Brune
7. Quantitative Entwicklung
Zusammenfassung
Wenn es im Verlauf der Energiegeschichte mehrere Qualitätsstufen an charakteristischer Energie gegeben hat, die jeweils von einer ganz individuellen charakteristischen Energie geprägt waren, und wenn solche charakteristischen Energien in einem gewissen Umfang mit bestimmten eigentümlichen Wirtschaftsverhältnissen korrespondieren, dann ist das offenbar nicht alles bloßer Zufall. Es lohnt daher, nach weiteren Gesetzmäßigkeiten der universalen Energieentwicklung zu suchen. Beispielsweise liegt dann die Frage nahe, ob sich eine solche verborgene Gesetzmäßigkeit auch im quantitativen Bereich nachweisen läßt. Konkret heißt das in etwa: lassen sich bestimmten historischen Epochen auch bestimmte charakteristische Verbräuche an Energie zuordnen?
Wolfgang Brune
8. Die Entwicklungslage am Ausgang des 20. Jahrhunderts
Zusammenfassung
Nach den Untersuchungsergebnissen der vorangegangenen drei Kapitel liegt der Schluß nahe, daß sich die Wirtschaftskraft eines Wirtschaftsorganismus im Rahmen der universalen wirtschaftlichen Evolution historisch in einer gewissen Synchronität zur Energieverbrauchsentwicklung vollzieht. Die Kopplung zwischen beiden ist elastisch. Der Energieverbrauch wird qualitativ durch die Folge charakteristischer Energien und quantitativ durch den spezifischen Verbrauch an Verteilungsenergie gesamt, der an einem bestimmten Entwicklungspunkt — nämlich am 90%-Sättigungswert bzw. an der Stelle maximaler konvexer Krümmung der S-Kurve — ebenfalls einen charakteristischen Wert annimmt, gekennzeichnet.
Wolfgang Brune
9. Der Blick in das nächste Jahrhundert
Zusammenfassung
Im nächsten Jahrhundert soll die Energiewirtschaft durch eine neue charakteristische Energie geprägt werden, vermutlich den Wasserstoff, wobei durchaus offen ist, ob in molekularer Form (gasförmig oder flüssig) oder in einer wasserstoffreichen Verbindung, beispielsweise Methanol.
Wolfgang Brune
10. Zukunftsansätze heute
Zusammenfassung
Welche konkreten Ansätze gibt es in der Energiewirtschaft, sich heute zukunftsgerecht zu verhalten?
Wolfgang Brune
Backmatter
Metadaten
Titel
Energie als Indikator und Promotor wirtschaftlicher Evolution
verfasst von
Dr. Wolfgang Brune
Copyright-Jahr
1998
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-93482-6
Print ISBN
978-3-8154-3543-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-93482-6