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1999 | Buch

Energie, Umwelt und Wirtschaft: Visionen statt Illusionen

verfasst von: Dr. Wolfgang Brune, Dipl.-Ing. Dr.-lng. E. h. Dieter Schwirten, Dr. rer. oec. Dietmar Ufer, Prof. Dr. rer. nat. Helmut Völcker

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

Buchreihe : Schriftenreihe des Instituts für Energetik und Umwelt, Leipzig

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Über dieses Buch

In diesem Buch werden einige Aufsätze zusammengestellt, die sich mit aktuellen Fragen der Energiewirtschaft in ihrem Verhältnis zur Volkswirtschaft und zur Umwelt beschäftigen. So unterschiedlich die Autoren sind, so unterschiedlich sind auch die Denkansätze in den Arbeiten. Einig sind sich die Autoren darin, daß Energie, Wirtschaft und Umwelt in ihrer engen Verflechtung und Wechselwirkung betrachtet werden müssen. Sie sind davon überzeugt, daß Energie- und Umweltziele nicht losgelöst von der Wirtschaft formuliert und durchgesetzt, sondern nur durch rationelles und nachhaltiges Wirtschaften tatsächlich nutzbringend verwirklicht werden können. Irisofern sehen sich die Autoren - trotz der im einzelnen durchaus kritischen Äußerungen - in der geistigen Linie, die 1992 durch die ON-Konferenz in Rio de Janeiro zur nachhaltigen Entwicklung weltweit markiert worden ist. Ganz selbstverständlich ist daher auch die Option Kernenergie - m emem durchaus bescheidenen Umfang - in der Betrachtung enthalten: nicht als Heilsbringer, aber auch nicht als Kondensationspunkt allen Übels, eben als Option, auf wirtschaftlich und ökologisch vernünftige Weise Energie bereitzustellen, um die Wirtschaft voranzubringen, Armut und Unwissenheit zu bekämpfen, Gesundheit und Wohlstand fur alle Völker unserer Erde zu gewährleisten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Die Erde, für die wir Verantwortung tragen
Zusammenfassung
Die Erde — von der Sonne bestrahlt — im Dunkel des Alls. Nur wenigen war es bisher vergönnt, diesen Anblick in Natur zu genießen. Aber dank moderner Technik haben wir alle die Möglichkeit, einen solchen externen Standpunkt einzunehmen. Gedanklich und als reales Bild.
Wolfgang Brune
2. Hoffnung und Agonie
Zusammenfassung
In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ist die grüne Revolution über Europa gekommen wie einst Jean-Jaques Ronsseaus Ruf „Zurück zur Natur“. Sie hat Hoffnungen geweckt und Träume entfacht bei allen, denen der rücksichtslose Umgang mit den Gütern der Erde — mit dem einzigen Ziel, möglichst viel Profit zu machen —, denen also der platte Kapitalismus im Innersten zuwider war und die sich nach dem einfachen, anständigen natürlichen Leben sehnten.
Wolfgang Brune
3. Fünf Thesen zu einer modernen, nachhaltigen Energie- und Umweltstrategie
Zusammenfassung
Diese fünf Thesen seien an den Anfang des Beitrages gestellt. Sie geben zusam-mengefaßt die Auffassung des Autors zur aktuellen Energie- und Umweltproblematik wieder, die er sich in Jahrzehnten praktischer Arbeit im Dienst der Energiewirtschaft erarbeitet hat. Dabei ist sich der Autor bewußt, daß diese Thesen nicht alle die gleiche Qualität haben und daher auch ihre rationale Beweiskraft unterschiedlich ist.
Wolfgang Brune
4. Energiewirtschaft und Klimakatastrophe
Zusammenfassung
Jede moderne Volkswirtschaft, ja die heutige Weltwirtschaft insgesamt, ist nur dank der Existenz einer leistungsfähigen Energiewirtschaft funktionsfähig. Bereitstellung und Nutzung der verschiedenen Energiearten sind zu einem immanenten Bestandteil jeder Wirtschaftstätigkeit geworden, sind Voraussetzung für das gesellschaftliche Leben überhaupt. Energie ist seit langem ein bedeutender Kostenfaktor in allen Branchen der Wirtschaft Immer deutlicher wurde jedoch in den letzten Jahrzehnten, daß eine rein betriebswirtschaftliche Bewertung von Energieströmen nicht ausreichend für die Beurteilung der Rolle der Energie in der Gesellschaft ist. Bei einer gesamtheitlichen Beurteilung von energetischen Prozessen, ganz gleich ob im Bergbau, in Erdölraffinerien, in Kraftwerken oder in Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und des Verkehrswesens, muß auch mit in Betracht gezogen werden, daß die Gewinnung und Nutzung von Energie oft unerwünschte Auswirkungen auf die Umwelt hat, daß Vorkehrungen für eine jederzeit ausreichende Energiebereitstellung getroffen werden müssen, daß von energietechnischen Anlagen keine Gefahren für die Gesundheit von Mensch und Tier ausgehen dürfen und daß die Energiebereitstellung mit der Bereitstellung von Arbeitsplätzen verknüpft ist. Gerade letzteres war ausschlaggebend bei politischen Entscheidungen zum Umbau der ostdeutschen Energiewirtschaft nach 1990: Der Erhalt eines Teils des Braunkohlenbergbaus durch Ertüchtigung vorhandener und Neubau moderner Braunkohlenkraftwerke führte zum Erhalt Tausender Arbeitsplätze im südlichen Teil Ostdeutschlands.
Dietmar Ufer
5. Strahlenbelastungsrisiken bei Brennelementtransporten deutscher Kernkraftwerke
Zusammenfassung
Die Vorgänge vom Mai 1998 im Zusammenhang mit Grenzwertüberschreitungen bei Transporten bestrahlter Brennelemente in Deutschland, Frankreich und Großbritannien geben Veranlassung, die tieferliegenden Gründe für die unangemessenen deutschen Reaktionen auf nachweislich für die Gesundheit von Menschen irrelevanten Kontaminationen zu hinterfragen [1–3]. Es ist zu fragen: Wie ist es zu erklären, daß“soviel Lärm um Nichts” entstehen konnte und trotz der rasch erfolgten sachlichen Aufklärung die Aufgeregtheit in Medien und Üffentlichkeit anhielt und von politischem Aktionismus begleitet wurde.
Helmut Völcker
6. Die Neue Braunkohle Ostdeutschlands — ein Garant für die Energieversorgung der Zukunft
Zusammenfassung
1989 wurden in den beiden deutschen Staaten insgesamt 410, 7 Mio. t Braunkohle gefördert, davon 109,9 Mio t in der Bundesrepublik und 300,8 Mio. t in der Deutschen Demokratischen Republik, nachdem in 1988 dort noch 310 Mio. t gefördert worden waren.1 Hierfür wurden im Mitteldeutschen Revier 21 Tagebaue und 23 Brikettfabriken, in der Lausitz 18 Tagebaue, davon 10 in Brandenburg und 8 in Sachsen, und 26 Fabriken betrieben.2
Dieter Schwirten
7. Über die Langzeitinvarianz der Energieintensität der Wirtschaft
Zusammenfassung
Langzeitinvarianz der Energieintensität der Wirtschaft heißt, daß über genügend lange Zeiträume Wirtschaft und Energieverbrauch parallel verlaufen, das heißt daß zwischen ihnen ein festes Wechselverhältnis besteht, daß sie sozusagen linear miteinander gekoppelt sind.
Wolfgang Brune
Backmatter
Metadaten
Titel
Energie, Umwelt und Wirtschaft: Visionen statt Illusionen
verfasst von
Dr. Wolfgang Brune
Dipl.-Ing. Dr.-lng. E. h. Dieter Schwirten
Dr. rer. oec. Dietmar Ufer
Prof. Dr. rer. nat. Helmut Völcker
Copyright-Jahr
1999
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-92103-1
Print ISBN
978-3-519-00305-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-92103-1