Skip to main content

2008 | Buch

Energieausweis — Das große Kompendium

Grundlagen — Erstellung — Haftung

verfasst von: Thomas Gramlich, Bernd Pauls, Stefan Pauls, Ralf Schmelich, Iris Pawliczek

herausgegeben von: Andreas Weglage

Verlag: Vieweg+Teubner

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Das Ziel dieser Richtlinie ist die Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden unter Achtung der jeweiligen äußeren klimatischen und lokalen Bedingungen und der Anforderungen an das Innenraumklima sowie der Kostenwirksamkeit zu unterstützen. Und dabei ist die Erstellung von Energieausweisen eine der Anforderungen der Richtlinie. Die Mitgliedstaaten werden zudem verpflichtet, die erforderlichen Rechts- und Verw- tungsvorschriften so in Kraft zu setzen, dass die Umsetzung der Richtlinie spätestens am 4. Januar 2006 erfolgen kann. Auf nationaler Ebene hat die Bundesregierung mit der Neufassung des Energieeins- rungsgesetzes (EnEG) vom 1. September 2005 die gesetzliche Grundlage zur Umsetzung der EU-Richtlinie geschaffen. Diese trat am 8. September 2005 in Kraft. Das Energieeinsparungsgesetz ermächtigt die Bundesregierung, mit Zustimmung des Bundesrates, Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz und an die Technischen Anlagen (z. B. Heizungsanlagen, Kühlung) zu stellen, um so auch für Gebäude und nicht nur - wie bisher - für Elektrogeräte, einen Ausweis über den Energieverbrauch zu erhalten. Dabei finden sich im Laufe der Jahre und bei den nationalen und europäischen Regel- gen verschiedene Bezeichnungen für einen solchen Ausweis für Gebäude. Die Gesellschaft für Rationelle Energieverwendung e.V. (GRE) benutzte 1989 den Begriff „Energiepass“.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Der Energieausweis
Auszug
Um den Gebäudebestand beurteilen zu können, ist es unabdingbar sich der geschichtlichen Entwicklung der Bautechniken und der Entwicklung der Dämmung von Gebäuden zu widmen. Nur so kann ein geübter Blick für Bausubstanzen erarbeitet werden und damit die vorhan denen Sanierungen im Bestand richtig bewertet und eingeordnet werden.
2. Praktische Erstellung des Energieausweises
Auszug
Ältere Berechnungen zum Wärmeschutz arbeiten mit der in Europa gebräuchlichen Einheit Grad Celsius. In der Norm DIN 1345 (Ausgabe Dezember 1993) des DIN wird eine besondere Größen-Benennung „Celsius-Temperatur“ eingeführt; sie ist demnach die Differenz der jeweiligen thermodynamischen Temperatur und der festen Bezugstemperatur 273,15K. Weil diese Norm für Temperaturdifferenzen die Verwendung des Kelvin empfiehlt, legt sie weiterhin fest: „Bei Angabe der Celsius-Temperatur wird der Einheitenname Grad Celsius (Einheitenzeichen: °C) als besonderer Name für das Kelvin benutzt“.
3. Berechnungsbeispiel
Auszug
Im Folgenden wird der Nachweis des Primärenergiebedarfs auf Grundlage des berechneten Energiebedarfs am Beispiel eines Einfamilienhauses Schritt für Schritt erläutert. Hierbei wird nach EnEV 2007 § 9 Abs 2 vorgegangen. Dabei bezieht sich der Abs. 2 des § 9 auf den § 3 Abs. 2 in dem die Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren möglich ist.
4. Baukonstruktive Grundlagen — Wärmeumfassende Gebäudehüllflächen
Auszug
Um eine energetische Bewertung durchführen zu können, ist es unumgänglich, sich über die Gebäudehüllfläche und deren Aufbau zu informieren. Infolge der Wärmeleitung durch die Gebäudehülle, die an kalte Außenluft, an kältere Räume oder ans Erdreich grenzt, entsteht der Transmissionswärmeverlust. Gebäudeform und die Konstruktion einzelner Bauteile haben wesentlichen Einfluss auf die Transmissionswärmeverluste. Dieses Kapitel stellt alle wesentlichen Baukonstruktionen und Bauteile in kurzer Form da. Auf ausführliche Konstruktionszeichnungen und eine zu starke Untergliederung wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet und wird als bekannt vorrausgesetzt.
5. Gebäudetechnik
Auszug
Zuerst muss die Frage geklärt werden „Was ist Energie?“ Unter Energie versteht man allgemein die Fähigkeit eines Systems, Arbeit zu verrichten. Es werden folgende Formen der Energie unterschieden:
  • ▪ mechanische (potenzielle, kinetische Energie)
  • ▪ thermische
  • ▪ elektrische
  • ▪ chemische sowie
  • ▪ Kernenergie
  • ▪ Strahlungsenergie
6. Bauwerkskenndaten und Typologien
Auszug
Für die Erstellung von Energieausweisen in Bestandsgebäude kann nur auf einen meistens stark variierenden Bestand von Daten zurückgegriffen werden. Hierzu bietet die Gebäudeenergieausweiserstellung modulare Möglichkeiten, die wiederum zu einem unterschiedlichen Genauigkeitsgrad in der Berechnung führen. Als Ergänzung zu fehlenden Gebäudedaten können Gebäudetypologien, Bauteiltabellen und Materialkenndaten herangezogen werden. Es ist jedoch immer anzuraten, die verschiedenen Möglichkeiten der Pauschalisierungen durch Gebäudetypologien und Kenndaten mit eigenen Analysen des Bestandes zu kombinieren, um den notwendigen Genauigkeitsgrad der Aussage über den Energiebedarf des Gebäudes in der objektbezogene Analyse sicher zu stellen.
7. Qualitätssicherung
Auszug
Jedes neu geplante bzw. modernisierte Haus sollte die Anforderungen an die Dämmung und Luftdichtheit von morgen erfüllen. Energieverluste kosten Geld. Eine wichtige Voraussetzung zur Senkung der Energie- und Heizkosten ist die Vermeidung von Wärmeverlusten: ein Grund für die luftdichte Gebäudehülle.
8. Rechtliche Grundlagen
Auszug
Die Richtlinie 2002/91/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden wird auch kurz „EU-Gebäuderichtlinie“ genannt.
9. Anhang
Auszug
Wenn in dieser Bekanntmachung auf Vorschriften der EnEV verwiesen wird, ist damit die am 26. Juli 2007 im Bundesgesetzblatt Teil I S.1519 verkündete Energieeinsparverordnung gemeint, die am 1. Oktober 2007 in Kraft tritt, es sei denn, es wird ausdrücklich eine andere Fassung der EnEV zitiert. Die Bekanntmachungen können im Zusammenhang mit der Übergangsvorschrift des § 29 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 der Energieeinsparverordnung in der Fassung des Beschlusses der Bundesregierung vom 25. April 2007 genutzt werden.
Backmatter
Metadaten
Titel
Energieausweis — Das große Kompendium
verfasst von
Thomas Gramlich
Bernd Pauls
Stefan Pauls
Ralf Schmelich
Iris Pawliczek
herausgegeben von
Andreas Weglage
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Vieweg+Teubner
Electronic ISBN
978-3-8348-9489-2
Print ISBN
978-3-8348-0443-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9489-2