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19.09.2013 | Entsorgung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Recyclingkunststoff wird positive Umweltbilanz bescheinigt

verfasst von: Julia Ehl

1:30 Min. Lesedauer

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Seit rund zwanzig Jahren werden deutschlandweit Verpackungen in separaten Sammlungen erfasst und dem Recycling zugeführt. Nach einer Studie von Fraunhofer UMSICHT senkt der Einsatz recycelten Kunststoffs aus Leichtverpackungen verglichen mit dem Primärkunststoff auf Rohölbasis die Treibhausgasemissionen um bis zu 50 Prozent. Zudem ist der Primärenergieverbrauch deutlich geringer.

Fraunhofer UMSICHT hat im Auftrag der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH den Effekt des Recyclings von Kunststoff-Leichtverpackungen aus Polyolefinen, wie Plastikbechern und Gummibärchenverpackungen, untersucht. Als Polyolefine werden alle Kunststoffarten bezeichnet, die Polyethylen und Polypropylen (PP) enthalten. Die Polyolefine stellen mit rund 11,2 Mio. Tonnen 47 Prozent des europäischen Gesamtjahresverbauchs an Kunststoffen.

In der Studie wird gezeigt, dass die Verwendung des aus Polyolefinen hergestellten Recyclingkunststoffs Procylen die Menge der klimarelevanten Gase, z. B. CO2 und Methan, im Vergleich zur Produktion aus Primärkunststoffen um 30 Prozent reduziert. Beim Einsatz einer Tonne Procylen werden darüber hinaus rund 10.500 kWh Primärenergie eingespart. Die Verwendung einer Tonne des ebenfalls aus Polyolefinen hergestellten Recyclingkunststoffs Recythen verbessert die Bilanz im Vergleich zum Primärkunststoff sogar um 50 Prozent und spart rund 12.600 kWh Primärenergie.

Im Buchkapitel "Kunststoffe" beschäftigen sich die Autoren im Detail im Abschnitt 2.3 mit dem Kunststoffrecycling. Auch sie weisen darauf hin, dass bei der Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette eines Produktes unter der Berücksichtigung von Umwelteinflüssen Kunststoffe häufig besser abschneiden als die Materialen Holz, Glas oder Metall. So ist die Verbesserung der Energie- und Ressourcennutzung beim Transport, in der Produktion und bei der Konstruktion meist bei Kunststoffen am besten zu realisieren.

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2012 | OriginalPaper | Buchkapitel

KUNSTSTOFFE

Quelle:
Handbuch für Technisches Produktdesign