2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
„Entweder zu viel oder zu wenig“: Über das angebliche Fehlen von Eliten, das Lamento über das Übermaß an Populismus und die Globalisierung in Lateinamerika
verfasst von : Alejandro Pelfini
Erschienen in: Globalisierung Süd
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Frage nach den fehlenden Konsens-Eliten und die Suche nach Erklärungen für die störende Persistenz des Populismus sind klassische Forschungsthemen der lateinamerikanischen Sozialwissenschaften. Häufig wird die Schwäche nationaler Bourgeoisien als Grund für die gescheiterte bzw. restriktive Entwicklung des Kapitalismus in der Region angesehen. Populismus gilt als ein Hindernis der Demokratie. In beiden Fällen werden der Analyse kanonische Modelle der Demokratisierung und Modernisierung zugrunde gelegt, denen zufolge Elitenschwäche und Populismus als Missstände gelten. Nimmt man indes eine lokale und interaktionistische Perspektive ein statt universelle und institutionalistische Ansätze zu verwenden, zeigt sich, dass Populismus und Eliten in Lateinamerika keine Gegensätze sind. Vielmehr bemühen sich heute neue Eliten im Gewand des Populismus, die alten Probleme der Modernisierung und Entwicklung im Rahmen Globalisierung endlich zu lösen.