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21.05.2015 | Fertigungstechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Adaptive Montageassistenz

verfasst von: Dieter Beste

1:30 Min. Lesedauer

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Komplizierte Bauteile müssen immer in der richtigen Reihenfolge zusammengesetzt werden, und so kann es schnell einmal passieren, dass in der Montage der Überblick verloren geht. Forscher wollen nun mit einem Industrie-4.0-fähigen adaptiven System solche Arbeiten unterstützen.

Gelangen defekte Komponenten in die Produktion, können gravierende Schäden entstehen. Um hier entgegenzuwirken, bietet die Schnaithmann Maschinenbau GmbH, Remshalden-Grunbach, ein neuartiges Assistenzsystem mit Visualisierungen für die Montage an. Eine Pick-by-light-Funktion zeigt dem Werker mit grünem Licht an, welches Bauteil als nächstes montiert werden muss. Die Kisten, in die er nicht greifen darf, werden rot angeleuchtet. Die Put-to-light-Funktion zeigt dem Monteur die Verbauposition an. Eine räumliche Bauteilerkennung überprüft anschließend, ob das Werkstück richtig verbaut wurde. Parallel zum Montageprozess werden In-situ- Projektionen auf der Arbeitsfläche abgebildet, die mit Videos eine weitere Hilfestellung zur richtigen Montage bieten.

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Einziger Haken an der Sache: Das System hat bislang keine Datenschnittstelle zur Produktion. Soll beispielsweise für einen Auftrag ein anderes Bauteil hergestellt werden, muss der Werker diese Planänderung manuell ins System eingeben. Das kostet Zeit und entspricht nicht der Idee von Industrie 4.0. Daher arbeiten jetzt Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) daran, das neue Arbeitsplatzsystem mit Anwendungen im Applikationszentrum zu verbinden. Über eine Virtual-Fort-Knox-Plattform sollen die aktuellen Auftragsdaten übermittelt werden. Die Informationen des Arbeitsplatzsystems, beispielsweise die Füllstände und die Durchlaufzeit, werden den restlichen Anwendungen zur Verfügung gestellt.

Biomechanische Belastungs-Analysen

Das Montageassistenzsystem ist Teil des IPA-Vorhabens, einen adaptiven Arbeitsplatz mit Assistenz- und Datenerfassungssystem für biomechanische Analysen aufzubauen. Den Wissenschaftlern geht es darum, den Mitarbeitern ihre Materialien flexibel und bedarfsgerecht zuzuführen. Hierbei werden sowohl Versuche mit Sensoranzügen als auch mit optischer Bewegungserkennung durchgeführt, um die Bewegungsabläufe zu erfassen. So können nach IPA-Angaben die einzelnen Prozesse auf ihre physikalische Belastung hin analysiert und dementsprechend optimiert werden. Darüber hinaus werde die Effizienz und Effektivität der Produktion verbessert.

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