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1995 | Buch | 9. Auflage

Finanzierung der Betriebe

verfasst von: Professor Dr. Herbert Vormbaum

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Grundlagen der Finanzierungslehre

Frontmatter
A. Begriffliche Grundlagen und Abgrenzungen
Zusammenfassung
In diesem Buch wird die Finanzierung von Betrieben dargestellt. Da weder der Begriff der Finanzierung noch der Betriebsbegriff einheitlich definiert werden, sollen zunächst die hier verwendeten Definitionen erklärt und abgegrenzt werden.
Herbert Vormbaum
B. Grundzüge der Finanzierungstheorie
Zusammenfassung
Die verschiedenen finanzierungstheoretischen Ansätze versuchen eine Antwort auf die oben aufgeworfenen finanzwirtschaftlichen Problemstellungen1 zu geben. Im Vordergrund steht dabei die optimale Strukturierung des Gesamtkapitals in Eigenund Fremdkapital. Die Finanzierungstheorie ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Antwort durch ein bestimmtes modellanalytisches Vorgehen gesucht wird. Im Mittelpunkt der Analysen steht dabei das Verhalten der Kapitalgeber am Kapitalmarkt.
Herbert Vormbaum
C. Das finanzwirtschaftliche Gleichgewicht
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der aus den finanzierungstheoretischen Überlegungen, einschließlich der kritischen Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ansätzen, gewonnenen Erkenntnisse soll nachfolgend das finanzwirtschaftliche Gleichgewicht abgeleitet werden. Dieses finanzwirtschaftliche Gleichgewicht ist nicht als Gegensatz zu den vorab dargestellten finanzierungstheoretischen Ansätzen zu sehen, sondern als Entscheidungsgrundlage für die betriebliche Finanzierungspolitik unter realen Bedingungen. Im Kern liegt der Unterschied darin, daß in den vorab dargestellten finanzierungstheortischen Ansätzen das Risiko durch Risikoprämien in den Kosten des Eigen- und des Fremdkapitals berücksichtigt wird. Dagegen soll bei der Suche nach dem finanzwirtschaftlichen Gleichgewicht das Risiko durch konkrete und umfassende Risikoanalysen berücksichtigt werden.
Herbert Vormbaum

Der Kapitalbedarf

Frontmatter
A. Begriff und Wesen des Kapitalbedarfs
Zusammenfassung
Jede Betriebswirtschaft benötigt zur Erfüllung ihrer Aufgaben eine bestimmte Menge an Kapital, über deren Höhe Klarheit bestehen muß, bevor mit der Deckung dieses Kapitalbedarfs begonnen werden kann. Besondere Bedeutung erlangt die Ermittlung des notwendigen Kapitals bei der Gründung, da in dieser Phase die dem Betrieb langfristig dienende finanzielle Grundausstattung bereitzustellen ist. Der später im laufenden Betriebsprozeß auftretende Kapitalbedarf besteht lediglich in kurzfristig diese Grundausstattung übersteigenden Spitzen, es sei denn, der Betrieb strebt eine Erweiterung an, was unter Umständen eine Aufstockung der langfristig vorhandenen Kapitalbasis voraussetzt. In diesem Fall gelten ähnliche Überlegungen wie bei der Gründung.
Herbert Vormbaum
B. Bestimmungsfaktoren und Ermittlung des Kapitalbedarfs
Zusammenfassung
Für eine genauere Analyse des betrieblichen Kapitalbedarfs ist es zweckmäßig, die Ausgaben aufzuteilen in Beträge, die für die Schaffung der Betriebsbereitschaft aufzuwenden sind, und in Beträge, die nach der Herstellung der Betriebsbereitschaft die Durchführung des betrieblichen Leistungsprozesses ermöglichen.
Herbert Vormbaum
C. Ein Beispiel zur Ermittlung des Umlaufkapitalbedarfs mit Hilfe der Finanzplanung
Zusammenfassung
Im folgenden soll die Ermittlung des Umlaufkapitalbedarfs durch einen einfachen Finanzplan erläutert werden. Dabei wird die Gründung des Betriebes unterstellt1.
Herbert Vormbaum

Die Deckung des Kapitalbedarfs

Frontmatter
A. Die Eigenfinanzierung
Zusammenfassung
Eigenkapital ist eine Größe im Rahmen des abstrakten Kapitals von Betrieben, und zwar ist es der in Geldwerten ausgedrückte Anteil der Unternehmer oder Gesellschafter am Betrieb. Zur Errechnung der Höhe des Eigenkapitals (EK) bzw. des veränderten Eigenkapitals (EK1() gelten nachstehende Gleichungen:
1.
EK = Vermögen — Schulden;
 
2.
EK1 = EK0 + Einlagen + einbehaltene Gewinne — Entnahmen — eingetretene Verluste.
 
Herbert Vormbaum
B. Die Fremdfinanzierung
Zusammenfassung
Die Fremdfinanzierung ist eine Finanzierung mit Beleihungskapital (Kreditkapital). Die beim Einsatz von Fremdkapital wichtigen Rentabilitäts- und Liquiditätswirkungen wurden schon im Abschnitt über das finanzwirtschaftliche Gleichgewicht ausführlich dargestellt.
Herbert Vormbaum
C. Die Umschichtungsfinanzierung (Kapitalfreisetzung)
Zusammenfassung
Da der hier verwendete Finanzierungsbegriff alle Maßnahmen umfaßt, die der Versorgung des Betriebes mit disponiblem Kapital dienen, beinhaltet die „Deckung des Kapitalbedarfs“ neben der Beschaffung von zusätzlichem Kapital durch Aufnahme von Eigen- oder Fremdkapital auch jene Vermögensdispositionen, durch die gebundenes Kapital freigesetzt und dadurch wieder für erneute anderweitige Bindungen disponibel wird; allerdings sind nicht alle Vermögensumschichtungen Finanzierungsvorgänge: Der Kreis der dem Finanzierungsbegriff unterzuordnenden Vermögensdispositionen ist begrenzt von der Bedingung, daß das bisher in bestimmten Vermögenswerten gebundene Kapital freigesetzt und in der gleichen konkreten Bindungsform über einen längeren Zeitraum nicht mehr benötigt wird, so daß es nach seiner Freisetzung aus dieser Bindungsform endgültig oder zumindest längerfristig anderweitig gebunden werden kann; es muß also — zumindest innerhalb der zeitlichen Begrenzung — eine echte Dispositionsfreiheit des Betriebes bestehen.
Herbert Vormbaum
D. Kennzeichnung und Kennzahlen der Innen- und Außenfinanzierung
Zusammenfassung
Eine detaillierte Aufschlüsselung der Innen- und Außenfinanzierungsquoten ist möglich, seitdem die Deutsche Bundesbank Jahresabschlüsse von Unternehmen im Rahmen des Rediskontgeschäfts analysiert. Dabei werden mit Hilfe von Kennzahlen aus Bewegungsbilanzen, die um die Abschreibungen erweitert wurden, die Mittelaufkommen und ihre Verwendung untersucht. Diese Tabelle über Finanzierungsvorgänge im Unternehmenssektor sind in ihrem Konzept und in ihren Abgrenzungen an die gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung angelehnt.
Herbert Vormbaum

Die Umfinanzierung der Betriebe

Frontmatter
A. Überblick über die Formen der Umfinanzierung
Zusammenfassung
Die Umfinanzierung hat eine Änderung der Kapitalstruktur des Betriebes zur Folge. Im Gegensatz zur Kapitalherabsetzung und zur Kapitalerhöhung wird die Kapitalverfügbarkeit in quantitativer Hinsicht von diesen Maßnahmen nicht betroffen. Dagegen kann die Umfinanzierung z. B. die zeitliche Kapitalverfügbarkeit beeinflussen, indem z. B. kurzfristiges Fremdkapital in langfristiges umgewandelt wird.
Herbert Vormbaum
B. Die einzelnen Formen der Umfinanzierung
Zusammenfassung
Veränderungen der Eigenkapitalstruktur können bei Betrieben mit variablem Eigenkapital nur in zwei Formen vorkommen, und zwar als Umwandlung von Gewinnen in Eigenkapital und von Eigenkapital in Gewinn. Zahlreicher sind die Möglichkeiten bei Betrieben mit einem variablen und einem festen Bestandteil des Eigenkapitals und verschiedenen Erscheinungsformen der Verbriefung der Anteilsrechte, wie es in Aktiengesellschaften der Fall ist.
Herbert Vormbaum

Sonderfälle der Finanzierung

Frontmatter
A. Die Umwandlung der Unternehmung
Zusammenfassung
Die Umwandlung einer Unternehmung bedeutet die Änderung der gesellschaftsrechtlichen Struktur der Unternehmung. Das kann zum einen ein reiner Wechsel der Rechtsform sein. Zum anderen kann aber auch eine Verschmelzung mehrerer Unternehmungen oder die Spaltung einer Unternehmung bei Aufteilung des Vermögens und der Schulden auf mehrere Unternehmungen vorgenommen werden. Durch eine Umwandlung kann sich also auch die wirtschaftliche Struktur der Unternehmung ändern.
Herbert Vormbaum
B. Die Kapitalherabsetzung
Zusammenfassung
Unter dem Begriff Kapitalherabsetzung ist sowohl die Herabsetzung des Eigenkapitals als auch die Herabsetzung des Fremdkapitals zu erfassen.
Herbert Vormbaum
C. Die finanzielle Sanierung
Zusammenfassung
Unter Sanierung soll die Summe aller Maßnahmen zur Beseitigung einer dauerhaften, nicht nur vorübergehenden Illiquidität bzw. einer bedrohlich fallenden Rentabilität verstanden werden. Die beiden Anlässe für Sanierungsmaßnahmen, die drohende Illiquidität und Verluste wegen negativer Rentabilität, können also gleichzeitig auftreten oder auch einzeln1.
Herbert Vormbaum
D. Die Liquidation
Zusammenfassung
Unter Liquidation versteht die Praxis in der Regel die Umwandlung von Vermögensteilen in Geld. Da hier der Liquidationsbegriff dem Finanzierungsbegriff untergeordnet wird, ist nachfolgend eine engere Auslegung des Liquidationsbegriffes erforderlich; denn sofern unter Liquidation lediglich die Umwandlung von Vermögen in Geld, also ein Aktivtausch in der Bilanz, verstanden wird, handelt es sich um einen Vorgang der Vermögensumschichtung, der — abgesehen von begründeten Sonderfällen — aus dem Finanzierungsbegriff ausgeschlossen wurde.
Herbert Vormbaum
E. Die Bewertung des Betriebes als Ganzes
Zusammenfassung
Einige Sonderfälle der Finanzierung machen es erforderlich, den Wert des Betriebes als Ganzes zu ermitteln. So ist bei der übertragenden Umwandlung und bei der Fusion die Kenntnis des Gesamtwertes des Betriebes notwendig, um fundierte Vorstellungen über die Umtauschrelationen der Gesellschaftsanteile zu gewinnen.
Herbert Vormbaum

Die Finanzplanung

Frontmatter
A. Die Stufen der Finanzplanung
Zusammenfassung
Die Finanzplanung hat grundsätzlich zwei Aufgaben. Sie soll einmal den langfristigen Kapitalbedarf des Betriebes vorherbestimmen und die Deckung dieses Kapitalbedarfs durch Bestimmung von Höhe und Art der bereitzustellenden Mittel und des Zeitpunktes ihrer Bereitstellung planen und zum anderen darüber Auskunft geben, ob der Betrieb zukünftig die Bedingung der optimalen Liquidität in dynamischer Betrachtung erfüllt, d. h. zahlungsfähig bleibt, also zu jeder Zeit über diejenigen liquiden Mittel (einschließlich einer Liquiditätsreserve) verfügt, die seinen Ausgabenverpflichtungen entsprechen.
Herbert Vormbaum
B. Die Elemente des Finanzplans und ihre Ermittlung
Zusammenfassung
Die Elemente des Finanzplans im Hinblick auf die Liquiditätsüberwachung wurden bisher ganz allgemein als Geldbestände und -ströme bezeichnet. Diese Begriffe und die Wege zur Ermittlung der Geldströme sollen im folgenden nun näher betrachtet werden.
Herbert Vormbaum
C. Die Gegenüberstellung der Geldbestände, Einnahmen und Ausgaben
Zusammenfassung
Durch die Gegenüberstellung der Geldbestände und der gesamten Einnahmen auf der einen Seite und der gesamten Ausgaben auf der anderen Seite wird die finanzielle Situation des Betriebes erkennbar.
Herbert Vormbaum
D. Mittelüberschuß und Zusatzbedarf
Zusammenfassung
Bei der Gegenüberstellung der liquiden Mittel, der Einnahmen und der Ausgaben ergibt sich in den beobachteten Zeitpunkten entweder ein Mittelüberschuß oder eine Unterdeckung der Ausgaben. Die Unterdeckung führt auf jeden Fall zu einem Zusatzbedarf an liquiden Mitteln. Falls der Mittelüberschuß eine gewisse Höhe erreicht, wird man sich aus Gründen der Rentabilität über seine Verwendung Gedanken machen müssen.
Herbert Vormbaum
E. Die Kontrolle als letzte Stufe der Finanzplanung
Zusammenfassung
Die Finanzplanung ist eine Prognoserechnung, die auf geschätzten Zahlen aufbaut. Es ist nun sehr wichtig für den Betrieb zu wissen, ob seine geplanten Zahlen mit den schließlich tatsächlich realisierten Zahlen übereinstimmen oder nicht. Die Aufgabe des Vergleichs der Soll- und Istzahlen hat die Finanzkontrolle. Sie hat zunächst die Soll-Ist-Abweichungen festzustellen und daran anschließend die Ursachen der Abweichungen zu untersuchen, um aus den auf Schätzfehlern beruhenden Abweichungen für die Zukunft zu lernen oder die aus betrieblichen Dispositionsfehlern resultierenden Abweichungen zu bestimmen und gegebenenfalls die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu veranlassen.
Herbert Vormbaum
Backmatter
Metadaten
Titel
Finanzierung der Betriebe
verfasst von
Professor Dr. Herbert Vormbaum
Copyright-Jahr
1995
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-05844-1
Print ISBN
978-3-409-37217-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-05844-1