2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Formierung und Evolution von Netzwerken — ausgewählte Erklärungsansätze
verfasst von : Prof. Dr. Erich Zahn, Dipl.-Kfm. Florian Kapmeier, Dipl.-Ing. Dr. Meike Tilebein
Erschienen in: Innovative Kooperationsnetzwerke
Verlag: DUV
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Der Alternativenraum des klassischen betriebswirtschaftlichen Entscheidungs problems erfährt durch Berücksichtigung der Möglichkeit von Kooperationen eine Erweiterung von „Make or Buy“. zu „Make, Buy or Ally“. Allianzen und Netzwerke sind hybride Organisationsformen wirtschaftlicher Aktivitäten zwischen Hierarchie und Markt. Sie erweisen sich diesen beiden Extremen unter bestimmten Bedingungen als überlegen. Vor dem Hintergrund von Erscheinungen wie Globalisierung, Deregulierung und Digitalisierung, die häufig zu gravierenden Veränderungen in den Aufgabenumfeldern vieler Unternehmen und damit zu ganz neuen Herausforderungen für diese geführt haben, sind Allianzen und Netzwerke aus unterschiedlichen Motiven eine populäre Option zur strategischen Entwicklung und Erneuerung von Unternehmen (ZAHN, FOSCHIANI 2000) geworden. Ein Blick auf die Erfolgsbilanz ist jedoch ernüchternd. Die Fehlschlagsrate bei Allianzen und Netzwerken
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(vgl. KALUZA, BLECKER 2000) ist ähnlich hoch wie bei Akquisitionen und Fusionen. Ursachen dafür dürften nicht zuletzt fehlende Einsichten in die Netzwerkproblematik und daraus resultierende Managementmängel sein. Netzwerkmanagement steht offenbar auf noch tönernen Füßen der Erkenntnis. Dieser Beitrag referiert mit Erklärungsansätzen zur Netzwerkbildung und zur Netzwerkevolution sowie mit dem Modell „komplexer adaptiver Systeme“. Theorienmaterial, das Gestaltungswissen für ein Management von Netzwerken liefern kann.