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1994 | Buch

Fotochemikalien

Daten und Fakten zum Umweltschutz

verfasst von: Dr.-Ing Werner Baumann

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

neuer Text:Immer raffiniertere Kameras, neue Filme und schnellere Entwicklungsmethoden öffnen dem Fotografen ein stetig breiter werdendes Feld gestalterischer Möglichkeiten. Neue Effekte, brillantere Bilder und bessere Bildqualitäten erfordern neue, zusätzliche Chemikalien und Verfahren. Die Neuauflage dieses erfolgreichen Werkes trägt der rasanten Entwicklung Rechnung; sie ist umfangreich überarbeitet, erweitert und aktualisiert worden. In bewährter Weise faßt das Buch alle Chemikalien der Branche übersichtlich mit allen wichtigen Informationen auf Datenblättern zusammen. Dem Datenteil vorangestellt ist eine Beschreibung der heute angewandten fotografischen Prozesse unter Einschluß neuester Verfahren. Das Buch bietet erstmals eine Zusammenstellung aller heute bekannten Aufarbeitungsprozesse. Es zeigt, welche Stoffe in welchen Mengen in den verschiedenen fotografischen Prozessen eingesetzt werden bzw. welche Reststoffmengen anfallen. Verfahren zur Regenerierung von Fotobändern und zur Rückgewinnung von Chemikalien werden ausführlich dargestellt und vergleichend beurteilt. Der Leser erhält so einen Überblick über alle fotografischen Chemikalien und möglichen emissionsmindernde Maßnahmen; er findet alle notwendigen Angaben zu den Bädern, die als Abfälle zu entsorgen sind, als Rohstoffquellen einer Aufarbeitungspflicht unterliegen oder nach einer geeigneten Behandlung als Abwasser abgeführt werden dürfen. Auch diese 2. Auflage wird sich als überall dort nützlich erweisen, wo Richt- oder Grenzwerte für Emissionen vorgeschrieben sind oder vorgegeben werden müssen. Das Buch liefert über die Sachbearbeiter, Gutachter und Entscheidungsträger in den Genehmigungsbehörden hinaus auch den Betreibern von Fotolaboratorien oder Entsorgerfirmen die notwendigen Daten in übersichtlicher und aktueller Form. alter Text: Das Buch faßt Art, Mengen und Umweltrelevanz der Fotochemikalien zusammen, die in der Bundesrepublik Deutschland bekannt sind oder eingesetzt werden. Erstmals werden die gesamten Chemikalien einer Branche übersichtlich mit allen wichtigen Informationen auf Datenblättern dargestellt. Dem voraus geht eine kurze Beschreibung der heute angewandten fotografischen Prozesse. Bekannte und neue Verfahren zur Abwasserbehandlung und Badaufbereitung werden beschrieben und beurteilt. Dabei spielt die Silberrückgewinnung eine ebenso wichtige Rolle wie die Regenerierung von Entwickler- und Filmabfällen. Ziel des Buches ist es, dem Leser einen Überblick über fotografische Chemikalien und mögliche emissionsmindernde Maßnahmen zu geben. Dies wird sich z. B. unmittelbar dort als sehr nützlich erweisen, wo Richt- und Grenzwerte für erwartete Emissionen vorgegeben werden sollen. Die 2. Auflage dieses von vielen Sachbearbeitern, Gutachtern sowie Abfall- und Umweltbeauftragten sehr geschätzten Werkes ist umfassend überarbeitet und erweitert worden.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Vorwort
Zusammenfassung
Die älteste Fotografie, die wir heute kennen, stammt aus dem Jahre 1826. Nach acht Stunden Belichtungszeit gelang es dem Erfinder Niépce, den verschwommenen Blick aus seinem Arbeitszimmer auf eine mit syrischem Asphalt beschichtete Platte zu bannen. Die belichteten Stellen härteten aus, die unbelichteten wurden mit Lavendelöl und Terpentinabgewaschen. Der Mann lernte Daguerre kennen, eine zw ielichtige Gestalt, dessen Hunger nach Geld und Ruhm die Grundsteine für die Fotografie von heute legte. Sein Trick bestand darin, Kuperplatten, die hauchdünn versilbert und dann mit Joddämpfen lichtempfindlich gemacht worden waren, mit Ouecksilberdampten zu entwickeln und das Bild mit Kochsalzlösung zu fix ieren.
Werner Baumann
1. Übersicht über den fotografischen Bereich
Zusammenfassung
In der Bundesrepublik Deutschland, einschließlich West-Berlin, gibt es etwa 30 000 gewerbliche und gewerbeähnliche Fotolabors [23]. Die meisten dieser Betriebe sind kleinständische Unternehmen. Hierzu gehören beispielsweise etwa 200 eigenständige Fachlabors, die meist im Auftrag von Profi-Fotografen arbeiten und beispielsweise Bilder für Werbeagenturen oder Industriefirmen herstellen. Daneben gibt es 80 Großfinisher und Umkehranstalten [114]. Als Großfinisher gelten Betriebe, die mehr als 30 000 m2 Colorpapier und -film/Jahr verarbeiten.
Werner Baumann
2. Gesetzliche Grundlagen
Zusammenfassung
Im folgenden werden die wichtigsten gesetzlichen Vorschriften zusammengestellt. Für den Einzelfall kann es notwendig werden, weitere Gesetze zu berücksichtigen. So spielen in den meisten Fotolabors Regularien zu Luft und Lärm eine untergeordnete Rolle und bleiben deshalb unerwähnt; in Großlabors oder bei sehr speziellen Anwendungen sind sie jedoch zu beachten.
Werner Baumann
3. Materialien und Verfahren
Zusammenfassung
Es können zwei Grundtypen von Verarbeitungsverfahren unterschieden werden, nach denen der weitaus größte Teil der Fotomaterialien entwickelt wird. Dies sind
  • Negativ/Positiv-Verfahren
  • Umkehrverfahren
Werner Baumann
4. Fotochemikalien
Zusammenfassung
Damit der Vorgang des Belichtens und Entwickelns von fotografischen Materialien zu einem optimalen Ergebnis führt. muß eine Vielzahl von physikalischen und chemischen Prozessen initiiert und gesteuert werden, in denen Fotochemikalien als Hauptkomponenten oder als gering dosierte Additive definierte Funktionen übernehmen.
Werner Baumann
5. Ausbreitung in der Umwelt
Zusammenfassung
Die bei fotografischen Prozessen eingesetzten Chemikalien können prinzipiell über folgende Wege in die Umwelt gelangen:
1.
Entsorgung über Abwasser
 
2.
Entsorgung über Deponie oder Müllverbrennung
 
3.
Verdampfung bei der Verarbeitung
 
Werner Baumann
6. Bewertung der standardisierten fotografischen Prozesse
Zusammenfassung
Die Filmflächen-Berechnungen beruhen auf Angaben von Kodak, der Gesellschaft für Konsumforschung [49] und dem Bundesverband der Großlaboratorien [149] und beziehen sich auf das Jahr 1991. Für den Kine- und Fernsehbereich liegen nur Angaben von 1985 vor. Gegenüber den Verarbeitungsmengen früherer Jahre ergeben sich, insbesondere für die Massenprozesse, teilweise erhebliche Unterschiede. Wurden beispielsweise 1985 noch etwa gleiche Mengen an Color- und Schwarz-Weiß-Filmen bzw. Papieren verarbeitet, so stieg der Anteil im Colorbereich bis 1991 extrem an.
Werner Baumann
7. Expositionsanalyse für exemplarische Leitsubstanzen
Zusammenfassung
Aus der Liste der in Anwendung befindlichen Fotochemikalien sind 12 Leitsubstanzen nach folgenden Kriterien ausgesucht worden:
1.
Berücksichtigung aller fotografischer Prozesse Tabelle 36 gibt einen Überblick über den Einsatz der Leitsubstanzen in den verschiedenen Prozessen im Color- und Schwarzweißbereich.
 
2.
Berücksichtigung verschiedener Funktionsbereiche Es sind Entwickler-, Bleich-, Fixiersubstanzen sowie Antischleier-, Kalkschutz-, Farbsteuerungsmittel und ein Bakterizid aus der Emulsionsschicht vertreten (Tabelle 37).
 
3.
Mengenmäßige Abwasserbelastung Aus den Tabellen 19, 20 und 38 ist ersichtlich, daß besonders Ammonium-Fe-EDTA und die Farbentwicklersubstanz CD3 einen erheblichen Beitrag zu den Abwasser frachten aus fotochemischen Betrieben leisten.
 
4.
Abbaubarkeit Wie aus Tabelle 38 hervorgeht, ist nur ein Teil der Leitsubstanzen abbaubar, der andere Teil ist gering bis gar nicht abbaubar.
 
5.
Umweltgefährdungspotential In Tabelle 38 sind für die Leitsubstanzen Daten zur Wasserlöslichkeit, pOW-Werte sowie LD50 und LC50-Werte zusammengestellt.
 
Werner Baumann
8. Zusammenfassung
Zusammenfassung
In der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich rund 13,5 Milliarden DM für Geräte und Materialien des fotografischen Bereiches ausgegeben. Etwa 30 000 gewerbliche und gewerbeähnliche Fotolabors bearbeiten jährlich 135 Millionen Ouadratmeter Film und Papier.
Werner Baumann
Backmatter
Metadaten
Titel
Fotochemikalien
verfasst von
Dr.-Ing Werner Baumann
Copyright-Jahr
1994
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-78519-1
Print ISBN
978-3-642-78520-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-78519-1