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2005 | OriginalPaper | Buchkapitel

Genredefinition „Sportfilm“

verfasst von : Gottlieb Florschütz

Erschienen in: Sport in Film und Fernsehen

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Seit den frühen Sportfilmen in den 30er Jahren hat sich im Sportfilm-Genre eine unüberschaubare Vielfalt verschiedenster ästhetischer und dramaturgischer Traditionen und Varianten herausgebildet, von denen hier nur exemplarisch eine Auswahl typischer Filmbeispiele näher beleuchtet werden kann. Diese hier zu besprechenden Sportfilme aus den Produktionsjahren zwischen 1930-2000 werden daraufhin untersucht, in welchen narrativen und thematischen Motivgruppen sich Sportfilme gruppieren lassen und welche ästhetischen Stilformen sie entwickelt haben? Dabei werden typische Sportfilme unter ästhetischen, dramaturgischen und stilistischen Gesichtspunkten untersucht. Das Genre des Sportfilms, das sich insbesondere in den 50er und 60er Jahren elaboriert hat, lässt sich nicht allein aus ökonomischen und rezeptionalen Gesichtspunkten begründen, sondern hat auch einen kommunikationstheoretischen Aspekt. Da sich in diesem Genre intertextuelle Sinn- und Formbezüge manifestieren und so das Einzelwerk an die kulturellen Symbol- und Diskurswelten anschließt, kann man die Rolle der Genrestrukturen für die Bedeutungskonstitution des Werks von zwei Seiten ansehen: Zum einen ist der generische Hintergrund eines Genretextes von diesem nicht abzulösen, sondern spielt als Bedeutungsfolie, als vorgewusster Horizont des Verstehens in die Bedeutung des Einzeltextes hinein, so dass eine im Genre konventionalisierte Bedeutung oft nur noch angedeutet zu werden braucht. Zum anderen ist der generische Rahmen eines Genres aber auch eine Begrenzung von Bedeutungsmöglichkeiten, eine Fixierung von Sichtweisen und Lesarten, über die ein besonderer Text sich nur schwer hinwegsetzen kann. Spezifische narrative und thematische Genrestrukturen unterstützen die Bedeutungsproduktion von Texten, und zugleich behindern sie diese, Bedeutungen zu artikulieren, die über den intertextuellen Sinn des Genres hinausweisen. Im Genre des Sportfilms wird auf einen viel weiteren Hof kulturellen Vorwissens ausgegriffen, als es die Themen und Narrationen der Einzeltexte anzeigen, Sportfilme verweisen auf die kulturelle Einheit des Wissenshorizont s einer Kultur.

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Metadaten
Titel
Genredefinition „Sportfilm“
verfasst von
Gottlieb Florschütz
Copyright-Jahr
2005
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-82201-7_2