Geochemie

Die Geochemie ist ein Teilgebiet der Geowissenschaften, das sich seit den 1920er Jahren aus der Mineralogie her- aus entwickelt und seitdem einen ungebremsten Aufschwung und Bedeutungsgewinn erfahren hat. Ihr Begründer war ein deutscher Professor aus Göttingen, Victor Moritz Goldschmidt, der wegen seiner jüdischen Herkunft aus Deutschland fliehen musste und seine Arbeiten dann in Norwegen fortsetzte. Er definierte die Geochemie 1954 in seinem posthum erschienenen Standardwerk so: „Die Geochemie befasst sich mit den Gesetzen, die die Verteilung der chemischen Elemente und ihrer Isotope in der gesamten Erde und im Universum bestimmen.“ Kapitel 4 stellt die wichtigsten geochemischen Reservoire sowie Methoden vor, mit Hilfe von Haupt- und Spurenelementen sowie von verschiedenen stabilen und radiogenen Isotopensystemen Informationen über geologische Prozesse zu erhalten.