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2016 | Buch

Gewaltfreiheit, Politik und Toleranz im Islam

herausgegeben von: Jörgen Klußmann, Muhammad Sameer Murtaza, Holger-C. Rohne, Yahya Wardak

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Der Islam gilt seit dem 11. September 2001 vielfach als eine gewalttätige Religion. Das fordert dazu heraus, sich mit dem kulturellen und religiösen Erbe des Islam gründlicher zu befassen. Die Autoren beschreiben eine im Westen weitgehend unbekannte Seite des Islam, die sich durch den Glauben, das Recht und den frühen Fortschrittsglauben der muslimischen Gelehrten entfalten konnte. Trotz des Niederganges der islamischen Rechtsprechung, der schari'a, und der Verhärtung des Glaubens hat sich die traditionelle Toleranz des Islam anderen Religionen gegenüber, erhalten. Moderne islamische Theologen treten für Gewaltlosigkeit ein.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Der Prophet, seine Offenbarung und Sendung
Zusammenfassung
Das Beispiel des Propheten ist im Qur'an selbst aber auch in Texten (Hadith) gesammelt als Sunna (Tradition) überliefert. Wenn es um die Person des Propheten geht, so ist er Richter, Staatsmann und Theologe in einem. Sein Beispiel gilt als die Hauptquelle der Schari'a, des islamischen Rechts. Sie ist nicht einfach nur das Gesetz Gottes, sondern der Weg zu ihm selbst.
Jörgen Klußmann
Das islamische Recht Quellen – Genese – Niedergang
Zusammenfassung
Das islamische Recht besteht aus zwei Komponenten: der šarīʿa – dem Recht, das auf dem Qurʾān, nach muslimischer Auffassung das Wort Gottes, und der sunna, der Lebensweise des Propheten Muhammad, beruht – und dem fiqh – der Rechtsfindung durch die Rechtsgelehrten.
Muhammad Sameer Murtaza
Warum der Islam kein originäres politisches System entwickelt hat
Zusammenfassung
Der Prophet behauptet, dass seine Prophezeiung die letzte des Einen Gottes ist, den Adam anbetete und mit dem Abraham einen Bund schloss. Mohammed selbst nannte sich deshalb das Siegel der Propheten. Sein Anspruch besteht auch darin, eine Gemeinschaft geschaffen zu haben, die allein nach Gottes Wille, Gesetz und Regeln regiert wird und der er als geistiges, politisches und militärisches Oberhaupt vorsteht. Über seine Nachfolge sagt er nichts.
Jörgen Klußmann
Islamische Toleranz im Konflikt – Konzeptionen eines umstrittenen Begriffes
Zusammenfassung
Den einen gilt der Islam als Religion im Aufbruch, den anderen als eine Religion in der Krise. Für die einen erhebt sich der Islam wie ein Phönix aus der Asche, für die anderen ist das ideologisch-politische und letztlich gewalttätige Aufbäumen dieser Religion nur Teil einer noch viel blutigeren Abwärtsspirale.
Muhammad Sameer Murtaza
Die Demokratisierung der muslimischen Welt
Zusammenfassung
Im 19. Jahrhundert war die muslimische Welt geprägt von politischem Despotismus, wirtschaftlichem Niedergang, wissenschaftlichem Stillstand sowie der Ausbeutung und Unterdrückung der Bevölkerung.
Muhammad Sameer Murtaza
Sulha - Gewaltfreie traditionelle Konfliktbeilegung am Beispiel der palästinensischen Praxis
Zusammenfassung
Der Tagungsschwerpunkt „Gewaltlosigkeit im Islam“ lädt ein zu der Überlegung, welche konfliktregulierenden Ansätze sich in islamischen Gesellschaften finden. Dabei lässt sich feststellen, dass islamisch geprägte Gesellschaften in weiten Teilen zumindest auch auf tradierte Formen der Konfliktregulierung zurückgreifen. Sie sind mitunter weit vor der Entstehung des Islams entstanden und wurden teilweise in den Islam integriert oder bestehen bis heute parallel zu diesem.
Holger-C. Rohne
Eine Ethik der Gewaltlosigkeit – Ein Ansatz des syrischen Gelehrten Jawdat Sa’id
Zusammenfassung
Die Lage der islamischen Religionsgemeinschaft und Zivilisation in den vergangenen zweihundert Jahren zu beschreiben, ist kein einfaches Unterfangen. Ein Gemisch gewoben aus intellektueller Stagnation beginnend ab dem 13. Jahrhundert, entzog dem islamischen Boden nach und nach jegliche Kreativität des Lebens, jegliche Dynamik in Technik und Wissenschaft, jeglichen materiellen Fortschritt und jegliche Ambiguitätstoleranz.
Muhammad Sameer Murtaza
Abdul Ghaffar Khan Wie ein Weggefährte Gandhis die Gewaltlosigkeit im Islam begründet
Zusammenfassung
Thema dieses Aufsatzes ist die Gewaltlosigkeit im Islam, die anhand des Beispiels von Abdul Ghaffar Khan dargestellt werden soll. Er gilt als Begründer einer gewaltfreien Bewegung unter den Paschtunen, die sich durch ihre Aktivitäten der britischen Kolonialherrschaft widersetzte und zugleich versuchte, die Einheit unter den Paschtunen zu fördern sowie die überholten Traditionen der Blutrache und Gewalt zu überwinden. Im Folgenden soll die Person des Abdul Ghaffar Khan vorgestellt werden.
Yahya Wardak
Backmatter
Metadaten
Titel
Gewaltfreiheit, Politik und Toleranz im Islam
herausgegeben von
Jörgen Klußmann
Muhammad Sameer Murtaza
Holger-C. Rohne
Yahya Wardak
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-10487-0
Print ISBN
978-3-658-10486-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-10487-0

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