2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Glaubwürdigkeit in der Politik: Vertrauen in Nichtregierungsorganisationen am Beispiel der Kommunikationsstrategie von Greenpeace
verfasst von : Manfred Redelfs
Erschienen in: Vertrauen und Glaubwürdigkeit
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Innerhalb der Politikwissenschaft spielt die Frage nach dem Vertrauen in bestimmte Akteure und Institutionen vor allem bei den Forschungen zur Politischen Kultur eine wichtige Rolle. Gemeint ist mit diesem Begriff die subjektive Dimension der Politik, die sich in den Haltungen einer Bevölkerung gegenüber dem politischen System ausdrückt, sich in dem Umgang mit nationalen Symbolen niederschlägt oder in den vorherrschenden Wertorientierungen widerspiegelt (vgl. Greiffenhagen/ Greiffenhagen 2002, 387). Eine Konstante der Meinungsumfragen, auf die sich diese Forschungsrichtung stützt, ist die Frage nach dem Vertrauen, das die Bevölkerung zentralen politischen Institutionen entgegenbringt. Seit Jahren ist dabei in allen westlichen Ländern der Trend zu beobachten, dass das Vertrauen in die Parteien als klassische Träger politischer Willensbildung sinkt, während neue Akteure wie Nichtregierungsorganisationen (NGOs) einen Glaubwürdigkeitsbonus erlangen. Im Folgenden sollen zunächst einige Daten zu diesem Phänomen vorgestellt und interpretiert werden. Anschließend wird die besondere Rolle der NGOs am Beispiel der Kommunikationsstrategie von Greenpeace untersucht, da diese Organisation erstens eine besondere Glaubwürdigkeit genießt und zweitens mit dem Modell der Kampagnenkommunikation eine sehr spezifische Form entwickelt hat, die Öffentlichkeit zu erreichen.