1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Grundlagen der Untersuchung
verfasst von : Axel Potthof
Erschienen in: Finanzierung ausländischer Unternehmenseinheiten
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Der Finanzierungsbegriff ist durch eine Vielzahl unterschiedlicher Abgrenzungen gekennzeichnet.1 Die verschiedenen Begriffsinhalte lassen sich jedoch auf drei Grundformen zurückführen.2 Der „klassische“ Finanzierungsbegriff umfaßt lediglich die Kapitalbeschaffung, wobei der Kapitalbegriff aus der Passivseite der Bilanz abzuleiten ist.3 Innerhalb dieser Abgrenzung kann hinsichtlich der Form, der Fristigkeit und der Verwendung des beschafften Kapitals differenziert werden.4 Durch Einbeziehung der Aktiva ergibt sich der „erweiterte“ Finanzierungsbegriff. Neben der Beschaffung finanzieller Mittel durch Erhöhung der Schulden bzw. des Eigenkapitals wird auch die interne Kapitalaufbringung durch den Umsatzprozeß, Mittelfreisetzungen, Abschreibungs- und Rückstellungsgegenwerte usw. eingeschlossen.5 Im Unterschied zur Beschaffung von abstraktem “Passivkapital” beim „klassischen“ Finanzierungsbegriff geht es hier um die Versorgung mit konkretem Geldkapital.6 Wird der „umfassende“ Finanzierungsbegriff zugrunde gelegt, sind die Kapitalbeschaffung und die Kapitalverwendung nicht trennbar. Für diesen Finanzierungsbegriff sind Zahlungsströme und nicht Kapitalveränderungen maßgebend. Unter Finanzierung wird nach dieser Definition die Gesamtheit der Zahlungsmittelzuflüsse sowie die beim Zugang nicht monetärer Güter vermiedenen sofortigen Zahlungsmittelabflüsse verstanden.7