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2000 | Buch

Immobilien-Time-Sharing und Verbraucherschutz

Eine ökonomische und juristische Analyse

verfasst von: Michael Bütter

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Ökonomische Analyse des Rechts

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Über dieses Buch

Die Arbeit wurde vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Hamburg im Winter­ semester 199912000 als Dissertation angenommen. Sie stellt eine interdisziplinäre Abhandlung dar, die das Phänomen des Time-Sharing sowohl aus ökonomischer als auch aus juristischer Perspektive beleuchtet. An erster Stelle danke ich meinen Eltern von ganzem Herzen für ihre unermüdliche und liebe­ volle Unterstützung, die nicht nur dieses Buch, sondern meine gesamte Ausbildung erst ermög­ licht hat. Sie sind mir stets ein leuchtendes Vorbild und ich verdanke Ihnen viel mehr, als ein Mensch in der Lage ist, in Worte zu fassen. Die Dissertation entstand zum überwiegenden Teil während meiner Tätigkeit am Institut für Recht und Ökonomik am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Hamburg unter der Aufsicht von Herrn Prof Dr. Claus Oft. Ihm verdanke ich nicht nur die wohl einmalige Aus­ bildung im Wahlschwerpunkt Handel während meines Studiums, sondern auch eine interessante und lehrreiche Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter im internationalen Erasmus Programm "Lawand Economics". Für die schnelle Erstellung des Zweitgutachtens und seine inhaltliche Unterstützung im ökono­ mischen Teil der Arbeit sei Herrn Prof Dr. Hans-Bernd Schäfer recht herzlich gedankt. Mein Dank gilt ferner meinen Weggeflihrten vom Institut für Recht und Ökonomik Ute Lewin, Peter Camesasca, Tina Neuling, Dirk Gehl, Andreas Schönenberger und Dr. Georg von Wan­ genheim, mit denen ich viele arbeitsintensive aber auch sehr heitere Stunden verbringen durfte.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
“Nur Idioten zahlen im voraus” lautete eine Schlagzeile in der Presse über Time-Sharing-Verträge1, mit der eine neue Urlaubsidee der Zukunft2 charakterisiert wurde. Die Time-Sharing-Industrie wies diesen Angriff mit dem Hinweis zurück, daß es unsinnig sei “eine Kuh zu kaufen, wenn man nur ein Glas Milch haben wolle” 3.
Michael Bütter
Teil I. Grundlagen des Time-Sharing
Zusammenfassung
Bisher spielt der Time-Sharing-Markt eher eine untergeordnete Rolle in der Tourismusbranche8. Dies belegt die relativ kleine Anzahl von 3.050 Time-Sharing-Objekten weltweit9. In Deutschland gab es 1991 rund 265 Time-Sharing-Objekte, die insbesondere im Süden Deutschlands angesiedelt waren10. Viele Anlagen sind außerdem aufgrund des Klimas im Süden Europas, insbesondere in Spanien11 und Portugal12 zu finden.
Michael Bütter
Teil II. Time-Sharing aus Ökonomischer Sicht
Zusammenfassung
In diesem Abschnitt wird das Time-Sharing aus ökonomischer Sicht analysiert. Ausgangspunkt ist dabei die eingangs erwähnte These, daß Time-Sharing aufgrund seiner maximalen (zeitlichen) Aufspaltung von Ferienwohnungen im Vergleich zu alternativen Urlaubsformen eine optimale Ressourcenallokation ermöglicht1. Diese vordergründig naheliegende These soll im weiteren Verlauf einer kritischen Betrachtung unterzogen werden. Dabei bezweckt die Untersuchung nicht, die Effizienz von Time-Sharing-Modellen im Einzelfall zu überprüfen. Vielmehr soll die relative Effizienz des Time-Sharing-Systems im Vergleich zu anderen Nutzungsarten, welche auf dem Ferienwohnungsmarkt existieren, Gegenstand der Darstellung sein. Dabei wird vor allem der Frage nachgegangen, welche Kosten und Risiken mit dem Erwerb sowie der Nutzung eines Time-Sharing-Rechts im Vergleich zu den herkömmlichen Urlaubsformen verbunden sind, um die propagierten Vorteile der Time-Sharing-Anbieter auf ihre Werthaltigkeit zu hinterfragen.
Michael Bütter
Teil III. Analyse der Rechtlichen Grundkonstruktionen von Time-Sharing-Modellen Nach Deutschem Recht
Zusammenfassung
Nachdem die Grundlagen des Time-Sharing (Teil I) und die damit verbundenen ökonomischen Risiken (Teil II) herausgearbeitet worden sind, wird im Rahmen dieses Abschnitts untersucht, welche rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten zur Verwirklichung des Time-SharingKonzepts nach deutschem Recht zulässig sind.
Michael Bütter
Teil IV. Verbraucherschutzorientierte Analyse besonderer Rechtsprobleme des Time-Sharing
Zusammenfassung
Im folgenden Abschnitt wird untersucht, inwieweit das geltende Recht Möglichkeiten zur Verfiigung stellt, um den entwickelten ökonomischen Risiken im Bereich des Time-Sharing aus der Sicht des Verbraucherschutzes entgegenzuwirken. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt dabei auf der Transparenz von Time-Sharing-Verträgen, dem Widerruf und der Kündigung derartiger Verträge, der Schlechtleistung im Rahmen der Vertragserfüllung sowie dem Insolvenzschutz des Erwerbers bei Konkurs des Anbieters.
Michael Bütter
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die Urlaubsidee des Time-Sharing beinhaltet aufgrund der Ressourcenauslastung im Ansatz durchaus Vorteile. Bei der Anwendung auf Ferienimmobilien spricht derzeit aber vieles dafür, daß Time-Sharing im Verhältnis zu den anderen Urlaubsformen mit erheblichen ökonomischen Nachteilen für den Verbraucher verbunden ist. Der ökonomische Vergleich hat die vermeintlichen Vorteile des Time-Sharing deutlich in Frage gestellt und eine Vielzahl von Risiken für den Verbraucher zutage gefördert. Grundsätzlich enthält Time-Sharing aus der Sicht des Verbrauchers keine Vorteile, die sich nicht auch durch herkömmliche alternative Urlaubsformen erzielen lassen. Im Gegenteil weist der Kostenvergleich darauf hin, daß der Preis eines durchschnittlichen Time-Sharing-Rechts im Vergleich zu allen übrigen Urlaubsformen zur Zeit deutlich überhöht ist, ohne daß der Preis durch ein größeres Leistungsangebot gerechtfertigt wäre.
Michael Bütter
Backmatter
Metadaten
Titel
Immobilien-Time-Sharing und Verbraucherschutz
verfasst von
Michael Bütter
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-90675-5
Print ISBN
978-3-8244-7169-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-90675-5