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1998 | OriginalPaper | Buchkapitel

Implementierung als Koordinationsprozess

verfasst von : Markus Grimmeisen

Erschienen in: Implementierungscontrolling

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Ein erster Zugang zum Thema Implementierung bzw. Implementation20 ergibt sich über das traditionelle Phasenschema des Managements.21 Implementierung wird dabei als der Planung und Entscheidung nachgelagerte und der Realisierung vorgelagerte Phase verstanden, in der “etwas ‘eingeführt’, ‘durchgeführt’ bzw. ‘durchgesetzt’ oder ‘zur Anwendung’ gebracht wird”22. Funktional kann Implementierung dann definiert werden als “Durchsetzung organisatorischer Änderungen”23 bzw. als “Prozeß der Verwirklichung eines gestaltenden organisatorischen Konzepts”24. Die sukzessive Abarbeitung einzelner Managementfunktionen wird der Tätigkeit eines Managers in der angedeuteten Stringenz nicht gerecht. Die komplexen Sachverhalte, die durch das Management zu lösen sind, lassen keine lineare Abfolge von Managementtätigkeiten zu, sondern erfordern Rückkopplungsprozesse, Vorwärtsschleifen und Iterationen.25 Folgerichtig darf die Implementierung auch funktional nicht mehr mit der einseitigen Durchsetzung des Konzepts im betroffenen Kontext gleichgesetzt werden. Diese Funktion bleibt zwar eine Kernaufgabe; sie muß aber durch die teilweise Anpassung des Konzepts an den spezifischen Kontext ergänzt werden (vgl. unten). Dennoch muß das geschilderte Phasenschema nicht seine Relevanz verlieren. In einer zeitgemäßeren Interpretation bedeuten die Phasen identifizierbare Tätigkeitsschwerpunkte, ohne dadurch eine Ausschließlichkeit zum Ausdruck bringen zu wollen. Um jedoch Interpretationsschwierigkeiten zu vermeiden, kann der in Abb. I.2-1 dargestellte Problemlösungskreislauf zur Einordnung der Implementierung herangezogen werden.

Metadaten
Titel
Implementierung als Koordinationsprozess
verfasst von
Markus Grimmeisen
Copyright-Jahr
1998
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-99468-4_2