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2007 | Buch

Individuelle Selbstführung in Projektteams

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Auszug
Zur Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen werden in Unternehmen häufig Projektteams eingesetzt.1 Sowohl in konzeptuellen als auch in empirisch ausgerichteten Arbeiten über Projektteams wurde ausführlich aufgearbeitet, dass eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Projektteams für deren Erfolg wesentlich ist.2 In der Literatur über Projektteams lassen sich jedoch viele Hinweise dafür finden, dass einzelne Teammitglieder erheblichen Freiraum, d.h. individuelle Autonomie bei ihrer Aufgabenerfüllung in Projektteams haben können. Dies mag als ein Paradox erscheinen, da erfolgreiche Arbeit in Teams intuitiv mit „gemeinsamer Arbeit“ oder „intensiver Zusammenarbeit“ der Teammitglieder in Verbindung gebracht wird und dies in Widerspruch zu individueller Autonomie zu stehen scheint. So wird argumentiert, dass Teams mit innovativen Aufgabenstellungen, wie z.B. Teams in der Softwareentwicklung, Design Teams (Konstruktion, Entwicklung, Gestaltung) sowie Teams in der Forschung den einzelnen Teammitgliedern hohe Autonomie gewähren, auch wenn sich das Team bezüglich der Gesamtaufgabe abzustimmen hat.3 Zudem weisen Studien zur Zeitnutzung in Projektteams, die Software entwickeln, darauf hin, dass Teammitglieder einen beachtlichen Teil ihrer Arbeitszeit für die Erledigung individueller Teilaufgaben gaben verwenden.4 Darℏer hinaus müssen die einzelnen Teammitglieder bei der Bearbeitung der individuellen Teilaufgaben jedoch auch gut mit anderen Personen interagieren. Dies ist notwendig, da es bei neuartigen Aufgabenstellungen schwierig ist, im Vorhinein klar definierte Teilaufgaben an die einzelnen Teammitglieder zu verteilen und eine Übereinstimmung zwischen deren fachlicher Kompetenz und den Anforderungen dieser Teilaufgaben herzustellen.5
2. Begriffsklärung, theoretische Hintergrundkonzepte und Bestandsaufnahme der empirischen Forschung
Auszug
Ziel dieses Abschnitts ist die Klärung der für diese Untersuchung grundlegenden Begriffe. Zur Beantwortung der ersten Forschungsfrage, wie der Gesamtkomplex der individuellen Selbstführung in Projektteams konzeptualisiert werden kann, wird der Begriff individuelle Selbstführung eingeführt und erläutert. Zudem wird der Begriff des Projektteams geklärt.
3. Bezugsrahmen zur Modellierung individueller Selbstführung in Projektteams
Auszug
Auf der Basis der vorangehenden grundlegenden Ausführungen werden in diesem Kapitel der Bezugsrahmen der vorliegenden Untersuchung vorgestellt und die darin enthaltenen Hypothesen entwickelt. Hierfür soll zunächst der Aufbau und die grobe Wirkungsstruktur des Bezugsrahmens diskutiert werden. In dem darauf folgenden, umfangreichsten Teil dieses Kapitels werden nach der Diskussion der verwendeten Erfolgsgrößen jeweils die einzelnen Konstrukte des Bezugsrahmens spezifiziert und die dazugehörigen Hypothesen entwickelt.
4. Empirische Untersuchung zur Überprüfung von individueller Selbstführung in Projektteams
Auszug
Ziel des empirischen Teils der vorliegenden Untersuchung ist es, den aufgestellten Bezugsrahmen großzahlig zu überprüfen. Hierfür werden in Unternehmen eingesetzte Projektteams herangezogen, die aus hoch qualifizierten Teammitgliedern („Wissensarbeitern“) bestehen. Aufgrund dieser Anforderungen wurden Projektteams, die Software entwickeln, als Untersuchungsgegenstand gewählt. Softwareentwicklung kann definiert werden als die Beschäftigung „mit der Neuentwicklung, dem Gebrauch und der Weiterentwicklung von Software-Erzeugnissen.“755 Diese Art von Projekten wurde aufgrund ihrer für die Ziele der vorliegenden Untersuchung wichtigen Eigenschaften ausgewählt. Es sollen aber keine speziellen Kenntnisse über die Softwareentwicklung gewonnen werden.756 Die eingesetzten Fragebögen könnten dementsprechend auch für Projektteams eingesetzt werden, die andere Aufgabenstellungen bearbeiten.
5. Zusammenfassung und Implikationen der Untersuchung
Auszug
In der bisherigen Forschung fand wenig Beachtung, dass die einzelnen Teammitglieder in Projektteams einen erheblichen persönlichen Spielraum bei der Aufgabenerledigung haben und dass sie den überwiegenden Teil ihrer Arbeitszeit mit der Bearbeitung individueller Teilaufgaben verbringen. Zudem ist für die einzelnen Teammitglieder eine gute Interaktion mit ihrer sozialen Umwelt bei der Aufgabenerledigung notwendig. Bei diesen Aufgabenanforderungen stellt sich die Frage, wie sich die einzelnen Teammitglieder „selbst führen“ bzw. „individueller Selbstführung“ nachgehen, um in dieser Arbeitssituation erfolgreich zu sein. Es ist anzunehmen, dass einzelne Teammitglieder in Projektteams sich selbst führen können, da sie meist hoch qualifiziert sind und als so genannte „Wissensarbeiter“ bezeichnet werden können. Zudem ist festzuhalten, dass zunehmend hoch qualifizierte Mitarbeiter in hierarchiearmen, teambasierten und oft auch projektorientierten Organisationsformen in Unternehmen tätig sind. Darüber hinaus wird der Frage, wie man erfolgreich individuelle Selbstführung praktiziert, generell in der Managementpraxis eine zunehmend hohe Bedeutung beigemessen.
6. Anhang
Auszug
Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr, vielen Dank für Ihre Bereitschaft, an der Untersuchung „Gestaltung und Erfolgswirkung individueller Selbstführung in Projektteams“ mitzuwirken. Unter individueller Selbstführung werden die Aktivitäten bzw. Strategien verstanden, die einzelne Projektteammitglieder einsetzen, um erfolgreich selbständig zu arbeiten. Ziel dieser ersten empirischen Untersuchung zu diesem Thema in Deutschland ist es, folgende Fragestellungen für das Management von Projektteams mit hochqualifizierten Mitarbeitern zu beantworten:
  • • Wie kann individuelle Selbstführung gefördert werden?
  • • Wie erfolgswirksam ist individuelle Selbstführung?
  • • Wie wirkt sich individuelle Selbstführung auf andere erfolgsrelevante Größen aus?
Backmatter
Metadaten
Titel
Individuelle Selbstführung in Projektteams
verfasst von
Martin Haberstroh
Copyright-Jahr
2007
Verlag
DUV
Electronic ISBN
978-3-8350-9544-1
Print ISBN
978-3-8350-0712-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9544-1

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