2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Inter-institutionelle Beziehungen als Forschungsgegenstand
verfasst von : Caja Schleich
Erschienen in: Inter-institutionelle Kooperation von EU und NATO
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Forschung zu inter-institutioneller Kooperation ist bisher übersichtlich. Hanna Ojanen, eine der wenigen Autoren, die sich mit dem Forschungsbereich befasst, betont, dass „inter-organizational relations are a very important phenomenon in international relations, yet to a large extent still unseen or unnoticed and neglected“ (Ojanen 2011: 62; siehe auch Conceição-Held/Koch/Liese 2015; Franke/Koch 2013). Die Verbindung von internationalen Institutionen ist mitnichten ein neues Phänomen. Die internationalen Organisationen (IOs) der Nachkriegsordnung waren bereits so strukturiert, Vernetzung zu begünstigen, allerdings stärker auf das übergreifende internationale System und die internationale Sicherheit bezogen. Die Forschung hat die Beziehungen von IOs während des Kalten Krieges jedoch mehrheitlich ignoriert. Eine der wenigen Ausnahmen ist Christer Jönsson (1986), der bereits 1986 feststellte, dass sich durch die Zunahme von IOs auch die Frage nach ihren Beziehungen zueinander stelle und sich folglich die Wissenschaft auch mit diesem Thema auseinandersetzen müsse. Nach dem Kalten Krieg nahmen sowohl die politische Bedeutung als auch die wissenschaftliche Anerkennung von Institutionen zu (Biermann 2011).