2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Internet — eine Infrastruktur in der Pubertät
verfasst von : Dr. Gudrun Quandel
Erschienen in: Internet der Dinge
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Das Internet — kann man vom Siegeszug einer Technologie sprechen? Auf den ersten Blick sicherlich: Das Internet durchdringt alle Bereiche des wirtschaftlichen und sozialen Lebens — überall auf der Welt. Vergleichbar mit dem „Bedürfnis“ der Menschen nach elektrischer Energie (Strom), werden der Zugang zum Internet und die Verfügbarkeit von Internet- Diensten quasi zum Menschenrecht. Schon sehr früh hat das Fraunhofer- Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS hier von der IPfizierung (IP-fication) in Analogie zur Elektrifizierung gesprochen. Doch schauen wir einmal hinter die schillernde Fassade der Online-Magazine, Partnerbörsen, Auktionsdienste, Lehr-, Lern- und Beratungsangebote, Community-Dienste und Meinungsportale, hinter Webblogs, Podcasts und Musikbörsen, so entdecken wir eine riesige Baustelle. An allen Ecken und Enden wird gearbeitet, werden Löcher gestopft, Verbindungen hergestellt, Umleitungen gesucht, an tausenden von Stellen Informationen eingespeist, Eindringlinge abgewehrt — mit dem Ziel, die ständige Verfügbarkeit des Internets zu gewährleisten. Das Internet befindet sich zu Anfang des 21. Jahrhunderts in der Situation eines „Jugendlichen“, der aufgrund der Vielzahl ungeordneter, aber sehr empfindlicher Synapsen alles kann, oft über das Ziel hinausschießt und für das Erwachsen-Werden — was nichts anderes bedeutet als zu planen, systematisch Entscheidungen zu treffen, sichere Urteile zu fällen, offen für Anderes zu sein — noch deutliche Unterstützung braucht.